Homöopathie bei Erkältungsbeschwerden

Die Nase läuft, der Hals kratzt und sich fühlen sich fiebrig? Im Herbst haben Erkältungen Hochsaison. Der Grund: Bei absinkender Körpertemperatur ziehen sich die Blutgefäße der Schleimhäute im Mund, Nase und Rachen zusammen - die trockene Heizungsluft begünstigt, dass die Schleimhäute austrocknen und so anfälliger für Erkältungsviren werden.

Bei niedrigen Temperaturen, Wind und Regen wird auch das Immunsystem strapaziert – man hält sich lieber in warmen, geheizten Räumen auf als beispielsweise spazieren zu gehen oder Sport im Freien zu treiben.

Der Bewegungsmangel schwächt unser Immunsystem enorm. Zudem wirkt sich schlechtes, ungemütliches Wetter auch auf die Stimmung und Glückshormon-Ausschüttung (Serotonin) aus – man fühlt sich automatisch unwohler, gestresster und ist anfälliger für Erkältungen und grippale Infekte.

Homöopathie bei Erkältung

Doch nicht immer möchten Sie Medikationen der Pharmaindustrie gegen die Beschwerden einsetzten: Je nach Erkältungsverlauf können Sie sich mit homöopathischen Heilmitteln selbst behandeln.

Die richtige „Potenz“ wählen

In der Homöopathie ist ein Heilmittel wirkungsvoll, wenn es stark verdünnt wurde. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine normale Verdünnung, sondern um einen aufwendigen Verdünnungsprozess, der in einzelnen Verdünnungsstufen durchgeführt wird – diese Stufen werden „Potenzen“ genannt.

Damit bei Erkältungsbeschwerden nur die körperliche Ebene angesprochen wird, sollten Sie Potenzen unter D30 wählen. Vor allem werden die Potenzen D4 und D6 zur Verwendung empfohlen.

Homöopathische Mittel bei Fieber

  • Belladonna D6: Bei raschem Fieberanstieg, starkem Schwitzen und heißer, roter Haut. Belladonna lindert vor allem akute, entzündliche Erkrankungen an den Schleimhäuten.
  • Aconitum D6: Bei plötzlich einsetzender Heiserkeit, trockenem Hustenreiz und Frösteln. Das Fieber geht ohne viel Schwitzen einher, die Haut hellrot und heiß.
  • Ferrum phosphoricum D6: Bei mäßig ansteigendem Fieber und Unwohlsein.
  • Dulcamara D6: Bei leichtem Fieberanstieg und allgemeinem Unwohlsein.
  • Eupatorium D6: Bei mäßig steigendem Fieber, starkem Durst und Gliederschmerzen.

Homöopathische Mittel bei Halsschmerzen

  • Apis D6: bei stechenden Schmerzen und geschwollenem Gaumenzäpfchen.
  • Belladonna D6: bei hochrotem Rachen und Mandeln.
  • Phytolacca D6: bei dunkel-rot geschwollenem Rachen und Mandeln.
  • Hepar sulfuris D6: bei stechenden Schmerzen und leichter Eiterbildung.
  • Mercurius solubilis D6: bei schlechtem Mundgeruch und blaurot-geschwollenen Schleimhäuten.

Homöopathische Mittel bei Schnupfen

  • Luffa D6: Bei verstopfter, trockener Nase.
  • Luffa D12: Bei verstopfter Nase und dünnflüssigem Nasensekret.
  • Euphrasia D4: Bei brennenden und juckenden Augen sowie mildem Nasensekret.
  • Kalium bichromicum D6: Bei verkrusteter, verstopfter Nase und gelblich-dickem Nasensekret.
  • Nux vomica D6: Bei fließendem Schnupfen tagsüber und verstopfter Nase in der Nacht.
  • Pulsatilla D6: Bei Schnupfen auf einer Nasenseite und dünnflüssigen Nasensekret.
  • Sticta D6: Bei Schnupfen mit der Tendenz in die Bronchien abzusteigen sowie trockenen Nasenschleimhäuten.
  • Allium Cepa D6: Bei fließendem Nasensekret und wunder, brennender Nase.

Homöopathische Mittel bei Ohrenschmerzen

  • Aconitum D6: Bei stechenden Ohrenschmerzen, die stetig steigen, vor allem in der Nacht. Ohrenschmerzen entstehen vor allem bei kaltem Wind, beispielsweise Zugluft oder Fahrtwind.
  • Belladonna D6: Bei pochenden Ohrenschmerzen, starkem Schwitzen und hochroter Gesichtsfarbe.
  • Ferrum phosphoricum D6: Bei einer leichten Ohrenentzündung und ersten grippalen Anzeichen.

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