Homöopathie bei Babys: Gelbsucht bei Neugeborenen

Gelbsucht ist bei Neugeborenen natürlich. Die Gelbfärbung der Augen und der Haut ist ein physiologischer Vorgang, der bei mehr als der Hälfte aller Neugeborenen auftritt. Dennoch haben Krankenschwestern und Ärzte oft Angst vor einer krankhaften Gelbsucht, die ein Neugeborenes schädigen könnte. Mütter sollten sich davon nicht verunsichern lassen, sondern lieber eine Messung von der Hebamme oder vom Kinderarzt vornehmen lassen.

Da Muttermilch den Bilirubinabbau zusätzlich hemmt, haben Stillkindern häufiger eine stärkere Gelbsucht, als nicht gestillte Kinder. Bei Kindern, die seltener als acht bis neunmal am Tag gestillt werden, kommt häufig der frühe Stillikterus vor. Öfteres Anlegen, möglichst nach Bedarf des Babys, hilft, da die Verdauung dann schneller läuft. Der späte Stillikterus tritt bei etwa 2,5% der gestillten Kinder auf und ist ebenfalls natürlich.

Ein gut gedeihendes Stillkind mit Gelbsucht bis zu einem Alter von sechs Wochen benötigt normalerweise keine Behandlung.

Gelbsucht bei Neugeborenen: Wann muss behandelt werden?
Wenn die Gelbsucht aber sehr früh in den ersten 24 Lebensstunden, sehr stark (der Bilirubinwert wird von der Hebamme oder von Arzt bestimmt) oder über einen Zeitraum von mehr als sechs Wochen auftritt, ist das ein Hinweis auf eine krankhafte Störung.

In solchen Fällen muss das Kind vom Kinderarzt weiter untersucht werden. Risikokinder für einen krankhaften Ikterus (= Gelbsucht) sind Frühgeborene und Babys, bei denen Komplikationen bei der Geburt aufgetreten sind. Konventionell wird die Gelbsucht durch die Bestrahlung mit blauem Licht oder in schweren Fällen durch eine Austauschtransfusion behandelt.

Gelbsucht bei Neugeborenen: Homöopathische Behandlung
Die homöopathische Behandlung der krankhaften Gelbsucht kann eine unangenehme und nicht ganz ungefährliche konventionelle Behandlung oft verhindern. Denn durch die Trennung von Mutter und Kind für die Behandlungszeit können psychische Traumatisierungen entstehen.

Durchfall und Schäden an der Netzhaut sind ebenfalls Nebenwirkungen der Therapie mit dem blauen Licht. Aber auch die natürliche Gelbsucht kann durch eine homöopathische Behandlung gemildert und verkürzt werden, und so das allgemeine Wohlbefinden des Babys und die Trinkfreudigkeit steigern.

Neugeborenengelbsucht: Homöopathische Mittel
Eines der Hauptmittel für Neugeborenengelbsucht ist Phosphor. Es hat einen starken Bezug zu Lebererkrankungen und ist ein wichtiges Mittel bei Gelbsucht durch Hämolyse. Auch wenn die Mutter während der Geburt narkotisiert wurde, ist Phosphorus angezeigt.

China ist ein Mittel, das beim Verlust von Körperflüssigkeiten helfen kann (Abnabelung). Es wird sehr häufig bei krankhafter Gelbsucht durch Blutgruppenunverträglichkeit eingesetzt.

Lycopodium ist ein Folgemittel von China und angezeigt bei unzufriedenen Neugeborenen mit Neigung zu Blähungen, Stirnrunzeln und Säuglingsschnupfen.

Aconitum wird oft für den Geburtsschock, vor allem bei Kaiserschnitt, gegeben. Wenn es Komplikationen bei der Geburt oder kurz danach gab, ist es ein wichtiges Mittel für Mutter und Kind und kann helfen, eine Gelbsucht zu verhindern.

Fazit:
Auch eine harmlose, natürliche Gelbsucht, sollte nur von einer erfahrenen Homöopathin behandelt werden. Es gibt zahlreiche weitere homöopathische Mittel, die bei der Gelbsucht in Frage kommen können. Wenn es sich tatsächlich um die seltene krankhafte Gelbsucht handeln sollte, kann das homöopathische Mittel auch parallel zur konventionellen Behandlung gegeben werden.