Homöopathie bei Babys: Dreimonatskoliken

Die typischen Dreimonatskoliken bei Babys lassen sich sehr gut homöopathisch behandeln. Eine zusätzliche Ernährungsumstellung nach der chinesischen Medizin ist oft ebenfalls angebracht. Hatte das Baby eine schwere Geburt und schreit generell sehr viel, sollte auch über eine Cranio-sacral-Therapie nachgedacht werden.

Dreimonatskoliken: Hausmittel
Eine sanfte (!) Bauchmassage im Uhrzeigersinn mit einem guten, biologischen Fenchel-Kümmel-Öl sollte möglichst vor der üblichen Blähungszeit gemacht werden. Es gibt auch Öle, die zusätzlich Koriander und Anis enthalten. Auch während der Blähungsphase kann die Massage wiederholt werden, wenn es gut tut.

Eine feuchtwarme Ölkompresse oder ein warmes Kirschkernkissen auf dem Bauch können ebenfalls die Dreimonatskoliken lindern. Für ein warmes Bad mischt man das Öl mit Sahne oder etwas Muttermilch, damit es sich im Wasser auflöst. Die Mutter kann ca. 10 Minuten vor dem Stillen ein paar Schlucke Fencheltee trinken. Täglich sind ein bis zwei Tassen angebracht, wobei die meisten Stilltees auch Fenchel enthalten.

Dreimonatskoliken: Ernährung und Cranio-sacral-Therapie
Eine Umstellung der Ernährung der Mutter nach der chinesischen Ernährungslehre hat in vielen Fällen von Dreimonatskoliken sehr gut geholfen. Die traditionelle chinesische Ernährung beruht nicht auf den einzelnen Inhaltsstoffen der Nahrungsmittel, sondern auf der energetischen Wirkung.

Durch die Verschiebung der Schädelplatten bei der Geburt kann es zu einer Reizung der Hirnnerven kommen. Dies kann die Ursache für das typische Schreikind sein, kann aber auch zu den klassischen Symptomen einer Kolik führen. Die Cranio-sakral-Therapie bzw. Osteopathie hat hier oft schon Wunder gewirkt.

Dreimonatskoliken: Homöopathische Behandlung
Die hier beschriebenen Mittel können Blähungen und Dreimonatskoliken lindern. Wer jedoch noch keine ausreichende Erfahrung mit homöopathischen Mitteln in der Selbstbehandlung gesammelt hat, lässt sich lieber von einem erfahrenen Homöopathen/Homöopathin beraten. Sollte beim ersten Arzneimittel keine Besserung eintreten, probieren Sie nicht eines nach dem anderen aus, sondern gehen Sie zu ihrem Heilpraktiker oder Arzt.

Lycopodium
Das Kind hat Schwierigkeiten mit dem Bäuerchen und hat oft Schluckauf, es trinkt gierig, aber wenig und ist schnell müde. Der Bauch ist dick gebläht, vor allem im Unterbauch. Das Baby mag nicht eng eingewickelt sein und will generell nicht viel berührt werden. Am wohlsten fühlt es sich ausgepackt. Es runzelt oft die Stirn und reagiert auf blähende Speisen der Mutter. Die schlimmste Zeit ist am späten Nachmittag bis in den Abend hinein.

Belladonna
Das Baby bekommt einen hochroten Kopf, wenn es schreit. Es ist außer sich und schwitzt an der Stirn. Es ist berührungsempfindlich und liegt lieber in seinem Bett als auf dem Arm. Eine warme Auflage bessert etwas.

Cuprum metallicum
Das Kind ist total verkrampft und hat Koliken, es hat den Daumen fest in die Faust eingeschlagen und eine eher blasse Haut. Die Bauchdecke ist ganz gespannt und sie soll nicht berührt werden.

Carbo vegetabilis
Das Baby ist eher ruhig, fast etwas träge, wenn es gerade keine Blähungen hat. Es hat eine langsame Verdauung und der Bauch ist dick aufgebläht (eher im Oberbauch, Lycopodium eher im Unterbauch). Es hat heftige, krampfartige Koliken vor allem nach den Mahlzeiten. Der Bauch ist voller Gas und gurgelt und rumort. Das Aufstoßen kann sauer riechen, danach geht es (wie so oft) besser.

Colocynthis
Das Baby hat ebenfalls schlimme Koliken, die in Wellen auftreten. Es bäumt sich auf, krümmt und windet sich. Besser wird es, wenn das Baby über die Schulter der Mutter hängt, sodass Druck auf den Bauch ausgeübt wird.

Magnesium carbonicum
Der Säugling hat kolikartige Schmerzen, die oft schon während des Stillens oder kurz danach beginnen. Es spuckt öfter saure Milch und alles an dem Kind riecht sauer. Der Stuhl, die Pupse, etc. Der Stuhl kann schaumig-grünlich sein. Eine Milchunverträglichkeit gegen Muttermilch und Kuhmilch kann vorkommen.

Fazit: Dreimonatskoliken möglichst von einem Homöopathen behandeln lassen.
Es gibt noch viele weitere Mittel, die bei Dreimonatskoliken angezeigt sein können. Es empfiehlt sich in jedem Fall eine Behandlung bei ihrem Homöopathen/Homöopathin.

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