Holunderblütengelee mit Blutorangensaft und rosa Pfeffer

Wenn im Juni der Holunder seine weißen Dolden öffnet, dann ist es Zeit für Holunderblütengelee. Holunder wächst häufig am Wegesrand in der Nähe von Siedlungen oder auch am Übergang zu einem Wald. Die Blüten duften stark und können zu einem leckeren Gelee verarbeitet werden. Hier bekommen Sie ein besonderes Rezept mit Blutorangensaft und rosa Pfeffer.

Holunder: Blüten und Beeren

Sowohl die Holunderblüten als auch die schwarzen Beeren lassen sich zu Marmeladen verarbeiten. Wenn der Busch in voller Blüte steht, schneidet man für 3 Liter Flüssigkeit etwa 40 bis 50 Dolden ab. Man kann auch weniger Blüten nehmen, denn ihr Aroma ist recht stark. Die Blüten werden nun für 24 Stunden in Saft gelegt. Zum Thema Holunderblütengelee findet man im Netz zahlreiche Rezepte. Häufig wird naturtrüber Apfelsaft verwendet, Orangensaft oder einfach bloß Wasser. Alles geht.

Holunderblüten-Gelee mit Blutorangensaft

Das hier beschriebene Gelee enthält 33 % Zucker. Folgende Zutaten werden benötigt:

  • 1 Liter Blutorangensaft (Direktsaft aus dem Kühlregal)
  • 1 Liter Orangensaft 100 % (aus Konzentrat)
  • 1 Liter Wasser
  • 40 bis 50 Holunderblüten
  • 1,5 Kg Zucker
  • 2 Päckchen Gelfix 1:1
  • 50 g rosa Pfeffer
  • 50 ml Zitronensaft

Rosa Pfeffer macht seinem Namen alle Ehre, denn er ist wunderschön rosarot. Er schmeckt ein wenig scharf, jedoch nicht besonders pfeffrig. Die Beeren sind mit dem Wachholder verwandt und ihm auch geschmacklich ähnlich. Im Gelee sind sie ein hübscher Blickfang. Da sich die Beeren beim Kochen an der Oberfläche sammeln, werden sie extra heißgemacht und löffelweise in jedes Glas gegeben. Man kann den Pfeffer natürlich auch weglassen.

Fruchtaufstrich selber machen

Man füllt den Saft und das Wasser in einen großen Topf und legt die Blütendolden für 24 Stunden ein. Man sollte sie nicht waschen, ansonsten spült man die Pollen weg, die für das Aroma zuständig sind. Wer kleine Tierchen findet, was aber meist gar nicht der Fall ist, schüttelt diese leicht aus den Zweigen. Am nächsten Tag nimmt man die Blüten aus dem Saft, drückt sie aus und schüttet die Flüssigkeit noch einmal durch ein Sieb.

Dann fügt man den Zucker, den Zitronensaft und das Geliermittel hinzu und kocht das Ganze auf. Dabei ab und zu umrühren. Sobald die Flüssigkeit kocht, sollte man auf die Uhr schauen. Das Gelee sollte drei bis vier Minuten sprudelnd kochen. Wenn es länger kocht, schadet das nicht. Das Holunderblütengelee wird anschließend in heiß abgespülte Gläser gefüllt, verschlossen und stehen gelassen.

Wenn das Gelee nicht fest wird

Das Hollergelee benötigt zum vollständigen Gelieren Zeit. Erschrecken Sie nicht, wenn es nach dem Erkalten noch flüssig ist. Manchmal dauert das bis zum nächsten Tag oder sogar noch länger. Es lohnt sich, während des Kochens eine Gelierprobe zu machen, und eventuell noch mehr Pektin zu nehmen. Falls das Gelee tatsächlich nicht fest werden sollte, kann man es problemlos noch einmal mit mehr Geliermittel aufkochen und erneut abfüllen. Wichtig ist auch, dass das Holunderblütengelee sauer genug ist, weshalb man die Zitronensäure auf keinen Fall weglassen sollte.

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