Hilfe bei Migräne: Endlich weniger Stress

Menschen mit Migräne wünschen sich nichts sehnlicher als qualifizierte Hilfe. Diese Art der Kopfschmerzen lässt einen elend und krank fühlen. Zu den Schmerzen kommt der Stress des neuerlichen Anfalls. Zum Glück hat die Forschung gute Fortschritte in der Hilfe bei Migräne gemacht.

Hilfe bei Migräne durch Medikamente gegen die Kopfschmerzen

Neben den bisher schon bei vielen Patienten bekannten Triptanen, die spezifisch gegen Migräne wirken, haben CGRP-Antagonisten besonders gute Ergebnisse erzielt. Spezialisten sehen Medikamente mit dem Wirkstoff bereits als Nachfolger an. Auf alle Fälle sind sie eine Hilfe für die Personen, die wegen einer Erkrankung des Herz- Kreislaufsystems, nicht auf Triptane zurück greifen konnten. Man rechnet damit, dass Ende 2010 Medikamente mit CGRP-Antagonisten in Deutschland zugelassen werden.

Hilfe bei Migräne durch Verhaltenstherapie

Nicht akut, dafür aber langfristig, wirkt eine kognitive Verhaltenstherapie. Dabei lernt man, adäquat mit den eigenen Schmerzen, mit dem körperlichen und seelischen Stress und mit den Begleiterscheinungen umzugehen. Die Hilfe besteht darin, die allgemeine Stimmung zu verbessern.

Weniger Stress während der Migräne erhöht die Schmerztoleranz und steigert die Lebensqualität. Dadurch ist es möglich, nicht nur die Wahrnehmung der Schmerzen anders zu bewerten, sondern möglicherweise durch den positiveren psychischen Zustand die Anzahl der Attacken zu reduzieren. Schmerztherapie heißt immer auch den damit einhergehenden Stress zu bewältigen. 

Hilfe bei Migräne durch Biofeedback

Mit Biofeedback kann man unbewusste, körperliche Vorgänge mithilfe technischer Geräte sichtbar machen und durch Übung beeinflussen. Typische physische Vorgänge, die dabei gezeigt und verändert werden, sind der Hautwiderstand, die Muskelspannung, der Blutdruck oder die Herzfrequenz.

Bei Migränepatienten wird häufig ein Messpunkt an der Schläfenarterie angebracht. Die ständige Angst vor der nächsten Migräne verursacht dauernden Stress, der wiederum zu angespanntem Körperverhalten führt.

Der Patient sieht also diese normalerweise unbewussten Körperaktivitäten und nimmt bewussten Einfluss darauf. Damit kann er sofort anhand der Messgeräte erkennen, was er tun muss, um z. B. seine Muskelspannung und damit den Stress zu verringern. Dies trainiert er in einem Lernprozess.

Später kann er auch ohne technische Hilfen zu jeder Zeit seine Körperfunktionen erfolgreich verändern. Zusammen mit anderen Maßnahmen hat sich Biofeedback als gutes Mittel zur Migränebehandlung erwiesen.

Hilfe bei Migräne durch Prophylaxe

Bei mehr als zwei schweren Anfällen pro Monat oder wenn Medikamente nicht wirken, bzw. nicht vertragen werden, ist eine Prophylaxe zu Verringerung der Migräne angeraten. Auch wenn der Patient in seiner Lebensqualität beeinträchtigt ist, sollte man unbedingt über vorbeugende Maßnahmen nachdenken. Wer möchte schon gerne unter konstantem Stress leben?

Als Hilfen werden Betablocker, Kalziumantagonisten, Antiepileptika oder Antidepressiva verschrieben. Der Patient mit Migräne sollte darüber detailliert mit seinem Arzt sprechen, um das für sich richtige Medikament herauszufinden.  

Weniger Stress durch wirksame Hilfe bei Migräne

Migräne mag an sich nicht schädlich sein. Die Nebenwirkungen von Medikamenten und die mangelnde Lebensfreude durch den Stress immer neuer Attacken sind es sehr wohl. Migräne schränkt ein. Darum sollte jeder, der unter dieser Krankheit leidet, darauf achten, die richtige Hilfe bekommen. Ich wünsche Ihnen alles Gute.

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