Für Allergiker beginnt mit der warmen Jahreszeit auch wieder die Qual mit dem Heuschnupfen. Doch geht die Pollensaison nicht erst mit den ersten warmen Sonnenstrahlen los. Bäume wie Hasel und Erle blühen häufig sogar schon im Februar. War der Winter mild muss sogar noch früher mit dem ersten Pollenflug gerechnet werden.
Die Hauptblüte von Hasel und Erle liegt in der Regel im März, gefolgt von Pappel, Weide und Esche Ende März und Anfang April. Zwar ist der Pollenflug in den Wintermonaten schwächer als zur Hauptflugzeit, starke Allergiker haben dennoch auch im Winter schon mit den Pollen zu kämpfen.
Durch den Klimawandel ändert sich auch die Heuschnupfenzeit
Mit dem Klimawandel verschieben sich die Blütezeiten der Bäume immer mehr und für Betroffene wird es immer schwerer vorauszusagen, in welcher Jahreszeit sie Probleme mit dem Pollenflug haben werden. Durch die zum Teil immer frühere Blüte verlängert sich für Allergiker die Beschwerdezeit und sie leiden länger unter ihrem Heuschnupfen.
Die Allergene der Haselpollen sind stark, sodass für Betroffene Vorsicht geboten ist. Eine Allergie gegen Haselpollen äußert sich in einer laufenden Nase und geröteten, juckenden, brennenden oder tränenden Augen. Diese Symptome sind typisch für Heuschnupfen und treten auch bei Allergien gegen andere Bäume auf.
Erlenpollen können sogar Asthma auslösen
Gerade Erlenpolen greifen die Nasenschleimhäute stark an und reizen sie, was sowohl zu häufigem Niesen und Schnupfen führt als auch Atemwegserkrankungen auslösen kann. Asthma kann die Folge einer Pollenallergie sein und muss dann auch unabhängig der reinen Heuschnupfen-Symptome behandelt werden.
Vorsicht geboten ist auch bei sogenannten Kreuzallergien: Personen, die auf Haselnusspollen reagieren, sind häufig auch auf Haselnüsse allergisch.
Ein Allergologe weiß Rat
Wer allergisch auf die Frühblüher reagiert, sollte auch frühzeitig Hilfe bei einem Allergologen suchen. Neben Antihistaminika und anderen Mitteln, die die Allergiesymptome unterdrücken, kann der Allergologe auch eine Hypo- oder Desensibilisierung verschreiben. Dieser Vorgang dauert ist allerdings nicht in ein paar Sitzungen erledigt, sondern dauert in der Regel mehrere Jahre, in denen der Körper nach und nach an das Allergen gewöhnt wird.
Nicht bei jedem zeigt die Desensibilisierung die erwünschte Wirkung und nicht jeder Patient bringt die nötige Geduld für den langwierigen Prozess mit. Sowohl in der Schul- als auch in der Naturmedizin gibt es viele Mittel, die bei der Behandlung der Heuschnupfensymptome helfen.
Das hilft gegen Pollen
Ebenso hilft es Allergikern die Fenster geschlossen zu halten, was besonders im Winter noch kein Problem ist. Im Sommer sollte das Lüften auf den Abend oder die Nacht verschoben werden. Auch direkt nach einem Regenguss können Allergiker gut lüften, da die Luft dann reingewaschen ist.
Die Kleidung sollte regelmäßig gewaschen und nicht im Schlafzimmer aufbewahrt werden, da Pollen an der Kleidung die Nachtruhe empfindlich stören können.
Was schweren Allergikern hilft ist in besonders schlimmen Phasen zu verreisen, wenn der Alltag das denn zulässt. Ab Ende Juli sind beispielsweise die Alpen eine pollenfreie Zone und auf hoher See herrscht ganzjährig Ruhe, weshalb eine Kreuzfahrt eine schöne Urlaubsidee für die Zeit der Heuschnupfen-Hochphase sein könnte. Zwar kann auch ein Aufenthalt an der Ost- oder Nordsee helfen, je nachdem von wo aber der Wind weht, können die Beschwerden sich schnell verschlimmern.
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