Mögliche Ursachen einer Herzmuskelentzündung
Die Ursachen einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) sind vielfältig. Verschiedene Erreger wie Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten können die Erkrankung hervorrufen. Aber auch entzündliche Autoimmunprozesse, bei denen sich der Körper selbst gegen den Herzmuskel richtet, sind mögliche Verursacher. Alkohol, Schwermetalle, Strahlentherapie und Medikamente können sich schädigend auf den Herzmuskel auswirken und eine Entzündung begünstigen. In etwa der Hälfte der Fälle sind jedoch Viren die Auslöser. Meist entwickelt sich eine Herzmuskelentzündung aus einer vorausgegangenen viralen Infektion wie etwa einer Erkältung oder einer Durchfallerkrankung. Beim Verlauf unterscheidet der Mediziner zwischen einer akut ablaufenden und einer chronischen Herzmuskelentzündung. Von der Entzündung können vom kleinen Kind bis zum Senior alle Altersstufen betroffen sein. Über die Häufigkeit des Auftretens lässt sich wenig sagen, da die Erkrankung häufig unentdeckt bleibt.
Diese Symptome können bei einer Herzmuskelentzündung auftreten
Häufig sind die Beschwerden nur leicht oder die Entzündung verläuft ganz ohne Symptome. Daher ist eine Herzmuskelentzündung nicht leicht zu erkennen.
Im Rahmen einer akuten Entzündung treten
- Müdigkeit
- Abgeschlagenheit
- Fieber
- Herzrasen
- und Atemnot auf. Bereits kleine körperliche Anstrengungen können zu schwerster Atemnot führen. Die Erkrankten zeigen deutliche Blässe oder bläuliche Verfärbungen der Haut.
- Im Brustbereich tritt ein Druck- oder Engegefühl auf. Dieses kann von Schmerzen begleitet sein. Die Betroffenen sind deutlich in ihrem Allgemeinbefinden beeinträchtigt.
- Im weiteren Verlauf können Herzrhythmusstörungen und Wasseransammlungen in den Beinen auftreten.
Bei einer chronischen Herzmuskelentzündung sind die Beschwerden eher allgemeiner Natur. Die Betroffenen klagen über allgemeine
- Abgeschlagenheit
- Schwäche
- Erschöpfung
- Appetitlosigkeit
- Gewichtsverlust
- Gliederschmerzen
So stellt der Arzt die Diagnose
Da die Anzeichen oft nicht so deutlich auf eine Herzmuskelentzündung hinweisen, ist die Diagnose nicht ganz einfach. Bei einem Verdacht auf eine Herzmuskelentzündung kommen Blutuntersuchungen, EKG und eine Ultraschalluntersuchung des Herzens zum Einsatz. Sicher kann die Diagnose nur über eine Myokardbiopsie gestellt werden, bei der dem Herzmuskel eine Gewebeprobe entnommen und untersucht wird.
Die Behandlung der Herzmuskelentzündung
Ruhe und Schonung sind wichtige Maßnahmen zur Therapie der Herzmuskelentzündung. Den Patienten wird in den ersten Wochen strenge Bettruhe empfohlen. Zur Behandlung stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Wird die Entzündung des Herzmuskels früh erkannt und richtig behandelt, so heilt sie in der Regel ohne weitere Folgen oder Komplikationen aus.
Einer Herzmuskelentzündung kann man nicht vorbeugen. Um das Risiko einer Entzündung zu minimieren, empfiehlt es sich während und nach viralen Infekten Ruhe zu halten und auf anstrengende körperliche Betätigung zu verzichten.