Im Folgenden erfahren Sie mehr über diese Erkrankung.
Vor allem ältere Menschen sind betroffen
Patienten, die an Herzinsuffizienz erkranken, sind in den meisten Fällen älter als 70 Jahre. Fast die Hälfte der Patienten, die wegen einer Herzinsuffizienz ins Krankenhaus eingeliefert werden, verstirbt innerhalb von fünf Jahren. Das müsste nicht so sein: Mit der richtigen Behandlung und einer Veränderung der Lebensgewohnheiten lässt sich bei den meisten Patienten die Lebensqualität deutlich verbessern und ein tödlicher Verlauf verhindern. Wichtige Infos zu diesem Thema finden Sie auf diesem Ratgeberportal zum Thema Herzinsuffizienz.
1. Symptome der Herzinsuffizienz
Nach einem Herzinfarkt kann eine akute Herzschwäche auftreten, weil wegen der mangelnden Durchblutung des Herzmuskels ein Teil des Muskelgewebes abstirbt und dadurch die Pumpleistung des Herzens stark eingeschränkt ist. In den meisten Fällen ist eine Herzinsuffizienz jedoch eine chronische Erkrankung, die sich langsam entwickelt. Typische Beschwerden sind Kurzatmigkeit bei körperlicher Anstrengung – im fortgeschrittenen Stadium auch bei Ruhe – und Wassereinlagerungen in den Beinen.
2. Formen der Herzinsuffizienz
Es gibt zwei Formen von Herzinsuffizienz, die Rechts- und die Linksherzinsuffizienz. Wenn die rechte Herzkammer keine ausreichende Pumpleistung mehr aufweist, staut sich das Blut vor dem Herzen zurück in die Körpervenen. Durch den erhöhten Druck tritt Wasser aus den Venen ins umliegende Körpergewebe aus und es entstehen Wasseransammlungen, die sogenannten Ödeme.
Bei der Linksherzinsuffizienz kann das geschwächte Herz das sauerstoffreiche Blut nicht mehr ausreichend in den Körper pumpen, wodurch es zu einer schlechten Sauerstoffversorgung des Körpers kommt.
3. Ursachen einer Herzinsuffizienz
Die häufigste Ursache für eine chronische Herzinsuffizienz ist die koronare Herzkrankheit (KHK). Aber auch Herzklappenfehler, Herzmuskelentzündungen und Herzrhythmusstörungen können zur Entstehung einer Herzinsuffizienz beitragen. Hoher Blutdruck, Übergewicht und Zigarettenkonsum können als Risikofaktoren für eine Herzinsuffizienz angesehen werden.
4. Behandlung einer Herzinsuffizienz
Die Behandlung basiert auf einer Entlastung des Herzens durch Senken des Blutdrucks, etwa mit ACE-Hemmern, und einer Entwässerung des Körpers mit Wassertabletten (Diuretika). Bei zusätzlich bestehenden Herzrhythmusstörungen können auch noch Beta-Blocker zur Behandlung eingesetzt werden. Zusätzlich sollten die Betroffenen bei bestehendem Übergewicht ihr Körpergewicht normalisieren und auf regelmäßige Bewegung achten.
Bei zunehmender Atemnot oder schnellem Gewichtsanstieg (ein bis zwei Kilo in 24 Stunden) sollte sofort der behandelnde Arzt aufgesucht werden, da dies Hinweise auf eine Verschlechterung der Herzinsuffizienz sein können.
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