Herzinfarkt: 7 typische Symptome
Lesezeit: 2 MinutenHören Sie auf Ihren Körper, um rechtzeitig agieren zu können. Denn die Symptome eines Herzinfarktes lassen sich oft frühzeitig erkennen.
1. Schmerzen in der Brust
Ein klassisches Symptom des Herzinfarktes ist ein heftiger Schmerz in der Brust. Das Schmerzzentrum befindet sich hinter dem Brustbein und die Schmerzen halten bis zu 20 Minuten an oder nehmen plötzlich zu.
Oft geht der Schmerz auch mit eine Engegefühl in der Brust einher, das sich bis hin zu einem inneren Druck ausweiten kann. Da ein Herzinfarkt in der Regel überraschend auftritt, können alle diese Symptome vom subjektiven Patientenempfinden „aus dem Nichts“ kommen.
Aufgrund der Intensität der Schmerzen ist der Herzinfarkt für die Patienten kaum erträglich, oft beschreiben Infarktopfer das Gefühl mit einem Schraubstock, der die Brust zusammendrückt. Dieses Gefühl der Enge im Brustraum verursacht Atemnot und schließlich Panik. Auch in Übelkeit und Erbrechen können sich die Symptome eines Herzinfarktes äußern.
Die Deutsche Herzstiftung rät allgemein dazu, den Notarzt immer dann zu kontaktieren, wenn die Symptome eines Herzinfarktes in noch nie zuvor gekanntem Maß auftreten.
2. Ausstrahlende Schmerzen
Auch ausstrahlende Schmerzen sind keine Seltenheit, oft sind auch Schulterbereich, Unterkiefer, Oberbauch und die Arme von den Schmerzen des Infarkts betroffen. Vermehrt strahlt der Schmerz während eines Infarktes in den linken Arm aus. Die Schmerzen sind intensiv und dauern mindestens fünf Minuten an.
3. Nicht eindeutige Symptome
Zwar betreffen Herzinfarkte Männer in viel höherer Zahl als Frauen, jedoch kann dies gerade bei Frauen extrem tückisch sein, denn häufig sind die Symptome andere als bei Männern. So beschreiben viele Frauen den Schmerz, den sie beim Infarkt erlebt haben, als tiefer sitzend als männliche Infarktpatienten. Konkret äußert sich der Schmerz als krampfartiger Schmerz im oberen Bauch, der bis in die Brust reichen kann und dort Kurzatmigkeit und ein Engegefühl verursachen kann.
4. Der „stumme“ Infarkt
Ein sogenannter „stiller“ oder „stummer“ Infarkt ist ein Herzinfarkt, den der Patient gar nicht oder kaum bemerkt. Besonders häufig von stummen Infarkten sind Diabetes-Patienten betroffen. Eine Diagnose des Infarktes fällt entsprechend schwer, da die Symptome oft übergangen oder als Sodbrennen abgetan werden. Endgültige Klarheit verschafft ein EKG, das einen Herzinfarkt auch nachträglich zuverlässig erkennen kann.
Dass insbesondere Diabetiker Infarkte oft stumm erleben, liegt an der Schädigung der Organnerven.
5. Erhöhter Blutdruck ist kein eindeutiges Symptom
Der Blutdruck ist keine verlässliche Methode, einen Herzinfarkt zu diagnostizieren. Zwar sinkt der Blutdruck in der Regel infarktbedingt, allerdings kann die Panik beim Infarkt zu einem vermehrten Ausstoß von Adrenalin und Stresshormonen führen. Dies wiederum erhöht den Blutdruck.
6. Sodbrennen ernst nehmen
Viele Patienten beschreiben den Infarkt auch als starkes Gefühl des Brennens – auch deswegen, und aufgrund der räumlichen Nähe zu Magen und Speiseröhre, wird der Infarkt oft mit bloßem Sodbrennen verwechselt. Patienten, die wissen, dass sie zur Risikogruppe gehören, sollten bei starkem Brennen im Brust- und Oberbauchbereich also aufhorchen.
7. Kalter Angstschweiß
Neben dem subjektiven Gefühl der Todesangst und einer panischen Atemnot können auch Ausbrüche kalten Angstschweißes zu den Infarktsymptomen gehören. Oft geht dieser Schweißausbruch einher mit einer fahlen Hautfarbe und einem blassen Gesicht.
Fazit:
Die oben beschriebenen schweren Symptome müssen nicht immer Anzeichen auf einen Herzinfarkt sein und können auch auf harmlose Ursachen wie schweres Sodbrennen hindeuten. Jedoch können diese Krankheiten auch Indizien auf Luft im Pleuralspalt mit Lungenkollaps (extreme Atemnot) oder Einriss der Aorta (extreme Brustschmerzen) sein.
Auch in diesen Fällen gilt: Ist der Schmerz extrem und so noch nie aufgetreten, sollte dringend der Notarzt kontaktiert werden.
Bildnachweis: Tom Wang / stock.adobe.com
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