Herz: Vorsicht vor kalten Temperaturen

Die kalten Temperaturen machen vielen zu schaffen. Menschen mit schwachem Herz müssen bei Minustemperaturen vorsichtig sein. Denn das Herz muss in kalter Winterluft deutlich mehr leisten als bei Plusgraden. Man kann aber Vorsichtsmaßnahmen treffen und so das Herz schützen.

Überfrierende Nässe, Grippewellen und Blasenentzündungen – die seit Dezember anhaltende Kälte bereitet vielen Menschen Probleme und macht unserer Gesundheit zu schaffen. Die Minusgrade sind aber nicht nur für Nieren oder Lunge eine große Belastung. Besonders das Herz wird durch die Kälte vor eine große Herausforderung gestellt.

Kälte verengt die Blutgefäße

Die Minusgrade können dazu führen, dass sich die Blutgefäße verengen. Das Herz muss bei verengten Blutgefäßen mit mehr Kraft pumpen, damit der Widerstand überwunden wird und alle Körperteile ausreichend versorgt werden. Für ein schwaches Herz kann das zu einem großen Problem werden. Je nach Herzerkrankung kann die Kälte so zu einer gefährlichen  Überbeanspruchung der Herzmuskeln führen.

Vor allem Patienten, bei denen die Herzkranzgefäße verengt sind, sind stark gefährdet. Zu dieser Gruppe gehören Herzinfarkt-Patienten oder Patienten mit koronaren Herzkrankheiten. Auch Menschen mit Herzrhythmusstörungen aufgrund von verengten Koronararterien müssen bei kalten Temperaturen vorsichtig sein. Falls Sie nicht sicher sind, ob Sie zu einer dieser Risikogruppen gehören, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.

Schützen Sie Ihre Herz vor großen Belastungen

Sie können sich und Ihr Herz auch wirkungsvoll gegen die Kälte schützen und gefährliche Situationen vermeiden. Dazu sollten Sie auf jeden Fall körperliche Belastungen an der kalten Luft vermeiden. Verzichten Sie auf jeden Fall auf Anstrengungen, bei denen Spitzenbelastungen auftreten. Dazu zählt nicht nur Sport, auch bei normalen Arbeiten wie beispielsweise beim Schneeschippen muss man vorsichtig sein.

Wer die Arbeiten an der Kälte nicht vermeiden kann, sollte darauf achten, dass die Belastung nicht zu groß wird. Beim Schneeschippen sollte man die Schaufel besser nie ganz voll machen. Die Anstrengung wird so nicht zu groß und das Herz wird nicht zu sehr belastet.

Das heißt aber nicht, dass man bei Minustemperaturen das Haus nicht verlassen sollte und sich auf dem Sofa in eine warme Decke einkuschelt. Ganz verzichten sollte man auf körperliche Aktivitäten nicht. Allerdings sollte man nur große Belastungen vermeiden, die das Herz überfordern könnten.

Auch bei Minusgraden schützt Sport das Herz

Sport ist gesund und stärkt das Herz. Auch im Winter sollte man sich regelmäßig bewegen und so Herz und Kreislauf in Schwung bringen. Denn nichts schützt das Herz so wirkungsvoll wie eine gute körperliche Fitness. Man muss bei den Belastungen nur aufpassen, dass die Anstrengung nicht zu groß wird. Darum sind Ausdauersportarten wie Rad fahren oder Joggen besser geeignet als beispielsweise Fußball oder Eishockey, da man die Belastung besser kontrollieren und gegebenenfalls reduzieren kann.

Wer Probleme mit dem Herz hat, muss bei jeder körperlichen Aktivität im Freien vorsichtig sein. Sobald beim Schneeschippen oder einer anderen Belastung Atemnot oder ein Brennen im Brustkorb auftritt, sollten Sie die Arbeit sofort beenden und sich so schnell wie möglich von einem Arzt untersuchen lassen.

So können Sie auch bei der großen Kälte Ihr Herz schützen.

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