Dass psychische Belastungen wie Stress und Depressionen schlecht für die Gesundheit sind und besonders dem Herz zu schaffen machen, ist schon länger bekannt. So haben stressgeplagte oder depressive Menschen ein deutlich erhöhtes Herzrisiko. Aber auch Angst ist extrem schlecht fürs Herz. Wie zwei aktuelle Studien ergeben haben, haben ängstliche Menschen ein deutlich erhöhtes Risiko für koronare Herzkrankheiten und sogar für einen vorzeitigen Herztod.
Eine schwedische Studie untersuchte 37 Jahre lang knapp 50.000 Männer. Dabei stellten sie fest, dass nicht Depressionen die Hauptursache für spätere Herzkrankheiten waren, wie häufig angenommen wird, sondern Angst und Angststörungen, also krankhafte Phobien. Wenn die Männer während der Studie eine Angststörung hatten, war das Risiko für eine Herzkrankheit wie ein Herzinfarkt oder eine koronare Herzkrankheit doppelt so hoch wie bei den Männern, die selten Angst hatten.
50 Prozent höheres Herztod-Risiko
Zu ähnlichen Ergebnissen kam eine Metaanalyse, bei der die Ergebnisse von 20 Studien mit insgesamt rund 250.000 Teilnehmern untersucht und anschließend miteinander verglichen wurden. Bei der Auswertung fanden die Wissenschaftler heraus, dass ängstliche Menschen ein rund 25 Prozent erhöhtes Risiko für koronare Herzkrankheiten und ein 50 Prozent erhöhtes Risiko für einen vorzeitigen Herztod haben.
Es ist natürlich schwierig bis unmöglich, die Angst um den Job oder Panik vor Spinnen einfach abzuschalten. Teilweise kann man mit Therapien Phobien, beispielsweise vor Spinnen oder Hunden kurieren. Und dem Herz kann man einen Gefallen tun, wenn man versucht, sich nicht grundlos oder zu viele Sorgen zu machen.
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