Heimat vieler Reptilien und Amphibien: Madagaskar

In den letzten Monaten habe ich Ihnen etliche Phelsumenarten vorgestellt und bin immer noch nicht am Ende. Dabei habe ich die Heimat dieser Taggeckos sowie vieler anderer Reptilien und Amphibien etwas vernachlässigt. Madagaskar und seine umliegenden Inseln, die Komoren, Maskarenen und Seychellen sind aufgrund der Vielfalt an Lebensräumen die Heimat unzähliger Arten. Deshalb möchte ich in diesem Artikel auch auf diese Naturparadiese eingehen.

Madagaskar: Schatzkammer im indischen Ozean

Für den Naturfreund ist Madagaskar wohl das idealste Reiseziel, denn kaum ein anderes Land lässt so viele Emotionen wach werden, wie die große Insel im indischen Ozean.

Die Fauna ist überwältigend! Ob Wüste, Hochgebirge, tropischer Regenwald, Steppe, Savanne oder Küste. Madagaskar bietet Lebensräume, die für Reptilien und auch Amphibien ideal sind. Die Vielfalt an Biotopen und der unterschiedlichen Vegetationen und Klimabereiche, ist der Grund, warum dort so viele Tierarten beheimatet sind. Nicht nur Reptilien und Amphibien, auch Säugetiere und vor allem die bekannten Lemuren-Affen.

Mehr als die Hälfte aller bekannten Chamäleon-Arten sind auf Madagaskar beheimatet! Sehr häufig zu sehen sind die Ihnen bereits bekannten Taggeckos der Gattung Phelsuma, jedoch auch die Zwerggeckos der Gattung Lygodactylus. Hinzu kommen noch die nachtaktiven Geckos der Gattungen Uroplatus, mit ihrem sehr ungewöhnlichen und urtümlichen Aussehen, Paerodura und Geckolepis.

Auch Leguane wohnen auf Madagaskar, allen voran der bekannte Madagaskar-Leguan. Außerdem gibt es Krokodile, Schlangen und Riesenschildkröten. Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, wollte ich alle Reptilien-Arten aufzählen, die auf Madagaskar beheimatet sind.

Ebenso sind zahlreiche Froscharten auf Madagaskar zu finden. Die bekanntesten sind wohl die Mantellen. Winzige, farbenfrohe, tagaktive Frösche, die sehr anpassungsfähig, jedoch in der Terrarienhaltung auch etwas empfindlicher als andere Arten sind. Die bekannteste Mantella-Art ist wohl das sogenannte Goldfröschchen (Mantella aurantiaca).

Nicht umsonst nennt man Madagaskar die Schatzkammer im indischen Ozean, denn was die Natur dort zu bieten hat, ist schon einzigartig.

Madagaskar – Literaturhinweise

Möchten Sie mehr über Madagaskar und seine Reptilien und Amphibien erfahren, so kann ich Ihnen zwei Bücher ans Herz legen.

Zum Einen vom Verlag Datz: Amphibien und Reptilien Madagaskars, der Maskarenen, Seychellen und Komoren. ISBN 3-8001-7323-9. Hier werden sehr viele Arten in Bild und Wort vorgestellt und der Leser erhält zusätzlich noch allgemeine Informationen über die vorgenannten Inseln, deren Klimabereiche und vieles mehr.

Ein weiteres, meiner Meinung nach ganz tolles Buch, ist vom Terralog Verlag, für die Edition Chimaira: Geckos Madagaskars, der Seychellen, Komoren und Maskarenen. ISBN: 978-3-89973-362-4. Patrick Schönecker, ein bekannter Gecko-Halter, stellt hier anhand wunderschöner Fotos die Geckos dieser Regionen vor. Ganz tolle Bilder!

Wer allerdings mehr zur Haltung dieser Tiere wissen will, sollte sich ein anderes Werk zulegen. Schönecker verzichtet auf lange Texte, widmet sich den Fotoportraits und spricht nur in Form von Symbolen unter dem jeweiligen Foto, kurz die Haltungsanforderungen der Tiere an!

Des Weiteren stellt auch die IG Phelsuma in der Mitgliederzeitschrift „Der Taggecko“ oder auch auf ihrer Webseite, immer wieder Reiseberichte ein, in denen nicht nur Taggeckos vorgestellt werden, sondern auch das Naturparadies Madagaskar sowie die umliegenden Inseln selbst.

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