Neben Investmentfonds gibt es für an Fonds interessierte Anleger eine weitere spannende Möglichkeit zur Investition in Fonds und zwar in Hedgefonds.
Hedgefonds sind eine spezielle Form der Kapitalanlage, da sie keinerlei Anlagerichtlinien unterliegen. Das Risiko bei einem Investment in Hedgefonds ist deutlich höher als bei normalen Investmentfonds, was daran liegt, dass alle Formen der Kapitalanlage genutzt werden.
Hedgefonds: Gewinne durch Spekulationen über Marktentwicklungen
Ursprünglich waren Hedgefonds dafür gedacht, ein Portfolio gegen Verluste abzusichern, die durch verschiedene Entwicklungen der Märkte entstehen können. Auch heute noch erfahren Hedgefonds besonders in schwachen Zeiten hohen Zulauf, da Anleger sich von der Baisse Gewinne erhoffen.
Wird im Rahmen eines Hedgefonds beispielsweise auf den Fall einer Währung spekuliert, woraufhin Aktienkurse häufig einbrechen, können mit dem Hedgefonds zu diesem Zeitpunkt Gewinne eingefahren werden.
Die Laufzeit der Kapitalanlage ist variabel
Über Hedgefonds können Anleger ihr Kapital in viele verschiedene Werte gleichzeitig investieren, die Grenzen setzt allein der Hedgefondsmanager. Ob eine Anlage in Aktien oder Optionen oder Sachwerten oder Rentenpapieren – das Spektrum der Hedgefonds ist breit gefächert und in jedem Fonds finden sich unterschiedliche Anlageprodukte.
Die Laufzeit bei Hedgefonds ist unterschiedlich, sie variieren in der Regel zwischen wenigen Monaten und ein paar Jahren. Das höhere Risiko bei dieser Kapitalanlage wird mit einer höheren Rendite als bei anderen Anlageprodukten aufgewertet.
Höhere Renditen durch Fremdkapital?
Ein entscheidendes Merkmal von Hedgefonds ist die Finanzierung durch Fremdkapital. Meist werden in Hedgefonds Kredite aufgenommen, um mit diesem Fremdkapital Hebeleffekte zu erzielen. Durch diesen Hebeleffekt soll die Rendite auf das eigene, eingesetzte Kapital erhöht werden. Dies funktioniert allerdings nur, wenn der Zinssatz für das Fremdkapital unterhalb des Zinssatzes der Gesamtkapitalrendite liegt.
Sowohl die Rendite- als auch die Zinsentwicklung haben dann einen Einfluss auf das Risiko, weshalb dieses Vorgehen sehr unsicher ist. Anleger, die in Hedgefonds investieren müssen sich über dieses Vorgehen und die vielen Faktoren, von denen der Anlageerfolg abhängt, im Klaren sein. Bis 2004 waren Hedgefonds in Deutschland sogar verboten.
Portfolio-Diversifikation durch Hedgefonds
Um ein Portfolio zu diversifizieren sind Hedgefonds für Anleger gut geeignet. Ihre Entwicklung verläuft relativ unbeeindruckt von der der Aktienmärkte, weshalb sie auch in schwachen Börsenjahren ein beliebtes Anlageobjekt sind. Zur Absicherung von Hedgefonds werden häufig Derivate verwendet, die sowohl Spekulationen auf Kursgewinne als auch die Preiserwartungen anderer Investments abbilden.
Anleger, die in Hedgefonds investieren wollen, müssen sich die Risiken bewusst machen. Die Rendite durch Fremdkapital steigern zu wollen, birgt zusätzliche Gefahren, allerdings auch zusätzliche Renditechancen.
Hedgefonds locken in schwachen Zeiten mit guten Renditechancen
Ein Hedgefonds als alleinige Kapitalanlage ist nicht geeignet. Zu hoch ist das Risiko, alles zu verlieren. Hedgefonds in ein Portfolio mit aufzunehmen und Gefahren an den Aktienmärkten auf diese Weise abzufedern kann ein kluger Schachzug sein, um beim Fall von Aktienkursen abgesichert zu sein.
Denn gerade in schwachen Zeiten wächst die Beliebtheit von Hedgefonds, die dann mit möglichen Gewinnen locken. Das Performancepotential dieser Kapitalanlage ist recht hoch, da die genauen Anlageprodukte im Fonds breit gestreut sind und viele verschiedene Felder abgedeckt werden.
Mehr zum Thema Fonds als Kapitalanlage lesen Sie in diesem Artikel!