HDR-Software-Tipps: Diese Programme brauchen Sie wirklich

Die Aufgabe einer HDR-Software ist es, die unterschiedlich belichteten Einzelaufnahmen zu einem HDR-Bild mit mindestens 32 Bit Farbtiefe zusammenzufügen. Darüber hinaus sollte das Programm oder das Plug-In auch über Tone-Mapping-Funktionen verfügen. Einige Softwarelösungen bieten sogar Korrektur- und Bildbearbeitungsfunktionen an. In diesem Artikel stelle ich Ihnen meine fünf Favoriten vor.

Je nach Aufgabenstellung und Anspruch an das HDR-Ergebnis sollten Sie sich mit den unterschiedlichen HDR-Programmen und ihren Funktionen auseinandersetzen. Ein wenig Experimentierfreude schadet auch nicht, bis Sie Ihren persönlichen Favorit gefunden haben. Alle vorgestellten Programme gibt es als Testversion.

Photomatix Pro

Photomatix ist ein gut dokumentiertes Programm und sowohl als Stand-Alone-Version als auch in Form eines Plug-Ins für Windows und den Mac erhältlich. Mit rund 80 € bietet die Stand-Alone-Version neben der HDR-Erstellung eine umfangreiche Tone-Mapping-Bearbeitung mit Vorschaufunktionen.

Bildbearbeitungsfunktionen gehören ebenso zur Ausstattung wie das Ausrichten der Ausgangsbilder und das Unterdrücken von Geisterbildern. Dabei lassen sich ab Version 4 die Bereiche manuell auswählen, die von Geisterbildern befreit werden sollen. Selbst HDR-Einsteiger kommen schnell zu anschaulichen Ergebnissen aufgrund der durchdachten Benutzerführung. Mit Photomatix lassen sich interessante Effekte bis hin zu surrealen Lichtstimmungen in den Bildern erstellen. Eine hilfreiche Batch-Verarbeitung (Stapelverarbeitung) rundet das Programm ab.

HDR Efex Pro

Nik Software hat eine HDR-Software auf den Markt gebracht, die als Plug-In oder Stand-Alone eingesetzt werden kann. Egal, ob Sie mit möglichst wenigen Mausklicks zum Ergebnis kommen möchten oder gerne detaillierte Einstellungen vornehmen möchten; HDR Efex Pro bietet für jeden Anwender das Maß an Eingriffsmöglichkeiten, das er verlangt.

Das besondere einer Nik-Software ist die U-Point-Technologie. Neben globalen Korrekturen können Sie dabei Korrekturen auf bestimmte Bereiche anwenden. Das müssten Sie sonst mühsam mit Masken und Auswahlen bewerkstelligen. Die Software ist gut dokumentiert. Es gibt eine Reihe an Videos im Netz und Nik Software bietet Online-Workshops zu seinen Programmen an. Der Preis liegt bei knapp 100.- € für die Vollversion.

Franzis HDR-Software

Bei den Produkten aus dem Franzis-Verlag handelt es sich um drei Software-Lösungen:

HDR Darkroom, für 69.- € ist spezialisiert auf HDR-Bilder aus einer einzigen Aufnahme. Dabei sind auch bewegliche Motive kein Problem mehr. Die Bedienung ist einfach und nahezu selbsterklärend. Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen, wenngleich ein HDR-Bild aus einer Einzelaufnahme niemals mit dem Ergebnis einer echten Belichtungsreihe mithalten kann.

Wichtig ist, wenn Sie aus nur einer Aufnahme ein HDR-Bild generieren lassen, sollten Sie unbedingt im RAW-Format fotografieren. Somit ist garantiert, dass die Software das Beste aus Ihrer Aufnahme herausholt. Selbstverständlich können Sie mit HDR-Darkroom auch Belichtungsreihen verarbeiten.

HDR Photo Pro, für 99.- € Ist schon etwas anspruchsvoller und orientiert sich an dem Workflow der Fotografen. Die Software verfügt über eine hochwertige RAW-Konvertierung und erlaubt die Korrektur von Objektivfehlern ebenso wie das Nachschärfen. Darüber hinaus stehen über 30 Finetuning-Parameter sowie eine leistungsstarke Rauschunterdrückung zur Verfügung. Auch die Unterdrückung der Geisterbilder arbeitet zufriedenstellend.

HDR projcts platin, für 149.-€ Ist nichts für Einsteiger. Das Programm richtet sich an professionelle Anwender und hat eine Reihe an Funktionen und Bearbeitungsmöglichkeiten, die dem Anwender Vorkenntnisse und eine Einarbeitungszeit abfordern.

Die Ergebnisse können dementsprechend beeindruckend ausfallen. Mit dieser neu entwickelten Software lassen sich nahezu alle Ansprüche an die HDR-Verarbeitung umsetzen. Dazu gehören eine effektive Geisterbildunterdrückung genauso wie eine intelligente Stapelverarbeitung.

Mehr Informationen über HDR-Fotografie finden Sie in dem Buch "Digitale Fotopraxis HDR-Fotografie".