HDR-Fotos mit Belichtungsreihen erstellen

Gerade Mischlichtsituationen überfordern oft den Dynamikumfang der Kamera. Beispiel: Eine Straßenszene in der Dämmerung, bei der das Licht einer Laterne dominiert. Würde man die Laterne optimal belichten, würde der Rest der Szene im Dunkeln versinken. Belichtet man die Umgebung korrekt, erscheint das Licht der Laterne überbelichtet. Die Lösung für derartige Situationen: HDR-Fotos mit Belichtungsreihen.

Um einen höheren Dynamikumfang einzufangen, als es die Kamera normalerweise kann, können Sie mit der HDR-Technik arbeiten. Man nimmt mehrere, unterschiedlich belichtete Fotos einer Szene auf und setzt diese via Software zu einem optimal belichteten Foto zusammen. Mit den meisten aktuellen digitalen Spiegelreflexkameras oder spiegellosen Systemkameras gelingen derartige Aufnahmen oft sogar aus der Hand, wenn man die Mehrfachbelichtungsautomatik nutzt und die Motive sich nicht bewegen.

Dazu wählen Sie die in der Regel als "Bracketing" (AEB-Auto Bracketing) bezeichnete Funktion der Kamera und nehmen 3 Fotos (oder wenn möglich auch noch mehr) in Folge mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen auf. Ist die Funktion aktiviert werden die unterschiedlich belichteten Fotos bei einem Druck auf den Auslöser schnell hintereinander aufgenommen.

Praxistaugliche Einstellung

Sinnvoll ist es, die Belichtungswerte vorher festzulegen. Bei 3 Aufnahmen ist es praxistauglich, wenn man ein Belichtungsintervall von +/- 1,5 EV einstellt. Das bedeutet, eine Aufnahme wird -1,5 EV unterbelichtet, eine Aufnahme optimal belichtet und eine Aufnahme +1,5 EV überbelichtet aufgenommen. Diese drei Aufnahmen enthalten in der Regel den gesamten Dynamikumfang einer Szene und können per Software, beispielsweise Photomatix oder auch mit neueren Photoshop-Versionen zu einem optimal belichteten Bild "zusammengesetzt" werden.