Hausmittel bei Blähungen

Blähungen können viele Ursachen haben. Der aufgeblähte Bauch entsteht durch Gasbildung in der Verdauung. Dies ist unangenehm und kann sehr schmerzhaft werden. Abgehende Winde sind peinlich und störend für Ihre Mitmenschen

Der aufgetriebene Oberbauch kann sogar auf die Herzspitze drücken und das Herz irritieren. Beim Roemheldsyndrom sind die Herzschmerzen dann verdauungsbedingt.

Ursachen von Blähungen

Wir alle kennen natürlich blähende Nahrungsmittel: „Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen…“. Die Blähungen sind dann nur kurzfristig und eindeutig zuzuordnen. Aber auch solche vorübergehenden Schwierigkeiten ließen sich durch Einsatz von Gewürzen und andere Küchentricks vermeiden.

Problematisch wird es, wenn die Blähungen und Winde zum Dauerzustand werden. Die Gasbildung entsteht in beiden Fällen durch unvollständige Zerlegung der Nahrungsmittel in den oberen Abschnitten des Verdauungskanals.

Grund hierfür ist entweder die große Menge z. B. von Bohnen auf einmal oder eine gestörte Enzymatik. Es gelangen dann größere Mengen solcher unvollständig verdauter Stoffe in die unteren Darmabschnitte. Dies führt dann zu einem Durcheinander im Stoffwechsel der Darmflora.

Wir unterscheiden im Wesentlichen Störungen der Eiweißverdauung und der Kohlehydratverdauung. Hinzu kommt eine ursächliche Störung der Darmflora, z. B. nach wiederholten Antibiotikagaben.

Eine schlechte Eiweißverdauung führt zur sogenannten Fäulnisdyspepsie. Hier riechen die Blähungen faulig. Eine gestörte Kohlehydratverdauung führt zur Gärung und damit eher zu lauten wenig stinkenden Winden. Hierbei findet man dann in der Regel auch vermehrt Hefepilze im Darm. Es ist sicher unnötig zu erwähnen, dass man auch „Läuse und Flöhe“ haben kann.

Blähungen: Was tun?

Sollten Sie neben Blähungen auch breiige Stühle oder sogar häufige Durchfälle haben, so ist eine Abklärung beim Arzt sinnvoll. Unerlässlich ist dies, wenn starke Schmerzen, ein harter Bauch oder Blutungen dazu kommen.

Was Sie selbst tun können:

  • Kauen Sie gründlich und essen mit Zeit
  • Keine größeren Eiweißmengen am Abend
  • Kochen Sie Hülsenfrüchte zunächst einzeln unter Zusatz von Natron
  • Bauen Sie Bitterstoffe in die Ernährung ein. Bittersalate wie Endivien, Radicchio sowie Wildkräuter, Oliven und Grapefruit wären Beispiele.

Die Entbitterung unserer Gemüse per Zucht durch die industrialisierte Landwirtschaft hat unserer Verdauung genauso geschadet wie die Überzuckerung unserer Lebensmittel

  • Reduzieren oder vermeiden Sie Zucker

Der letzte, abschließende und vielleicht wichtigste alles verbindende Rat: Würzen Sie!

Salz und Pfeffer sind nicht genug. Verwenden Sie Kräuter, am besten aus dem eigenen Garten, auch wenn dieser nur ein Fensterbrett ist. An Kohl gehört nun mal Kümmel, an Gurken Dill, an Wild Wacholder usw. Diese Gewürze unterstützen die Verdauung deutlich.

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