Hausaufgaben: Mit dem Karteikartensystem Vokabel-Lücken verhindern

1. Das Karteikartensystem anlegen

Für ein Karteikartensystem brauchst du eine Kiste, die in fünf Abteilungen unterteilt ist. Außerdem brauchst du Karteikarten. Beides erhältst du passend aufeinander abgestimmt im Schreibwarenladen.

Schreibe auf die Vorderseite die fremdsprachliche Vokabel. Auf die Rückseite schreibst du die deutsche Übersetzung. Am besten ergänzt du noch eine Eselsbrücke, eine Definition oder eine andere Merkhilfe. Besonders eignet sich z. B. ein Satz, in dem das Wort verwendet wird, z. B. für das Wort „to report“ der Satz „If you report a thing to the police, you give the police information about it“.

2. Mit dem Karteikasten lernen

Alle neuen Karten kommen in das 1. Fach. Achte darauf, dass immer die gleiche Sprache in dieselbe Richtung „blickt“. Nun kann es losgehen – übe täglich. Lies das Wort auf der ersten Karte. Wenn du seine englische oder französische Bedeutung noch weißt ohne nachschauen zu müssen, versetzt du die Karte in das 2. Fach. Hast du sie nicht mehr gewusst, dann bleibt die Karte im 1. Fach.

Gehe mit den anderen Fächern genauso um. Was du auf Anhieb noch weißt, wandert eine Abteilung weiter. Was du nicht mehr weißt, bleibt am Platz. Allerdings: Wiederhole die Wörter im 2. Fach nur einmal pro Woche, die Wörter im 3. Fach alle zwei Wochen usw. Ist eine Karte aus Fach 5 erfolgreich gemeistert, kann sie in eine extra Kiste wandern. Diese Vokabeln wiederholst du dann nur noch einmal vor einer Klassenarbeit.

3. Die Übersicht behalten

Damit du bestimmte Wörter gezielt wiederholen kannst, vermerke bei den Wörtern die Units, in denen sie gelernt wurden. Schreibe in die rechte obere Ecke die Nummer der Unit und des jeweiligen Kapitels, z. B. „U3, 2“. Die Übersicht behältst du am besten, wenn du für jede Unit Karteikarten in einer anderen Farbe wählst. Dies hilft dir auch, falls der Kasten einmal herunterfällt.

4. Auch auf die Rechtschreibung kommt es an!

Wichtig! Schreibe ordentlich und deutlich. Kannst du deine eigene Handschrift nicht lesen, lernst du möglicherweise eine falsche Schreibweise mit. Überprüfe beim Anlegen jeder Karte, ob du die Vokabel richtig geschrieben hast.

5. Mäßig, aber regelmäßig üben

Ein großer Vorteil des Karteikartensystems ist, dass du selbst entscheiden kannst, wann und wie lange du übst. Doch das ist gleichzeitig auch eine Falle: Die Gefahr, es aufzuschieben ist groß. Lege deshalb sowohl für das tägliche Vokabellernen als auch für die Wochenwiederholung einen Termin fest, den du unbedingt einhältst.

Hole für die Wochenwiederholung deine Mutter oder deinen Vater hinzu und lass dich „abhören“. Solltet ihr feststellen, dass du zu großzügig mit dem Verschieben ins nächste Fach umgegangen bist, merkst du es mit Hilfe dieses Partners und kannst es ändern.

Tipp für die Eltern: Es dauert einige Zeit die Karteikarten zu beschriften. Dazu braucht Ihr Kind Geduld. Unterstützen Sie es beim Durchhalten. Dann tritt der Erfolg ein: Die Vokabeln sitzen garantiert!

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