Hausapotheke – meist reicht die Standardausstattung

Die meisten Menschen haben ihre Hausapotheke im Badezimmer untergebracht. Das ist jedoch der denkbar schlechteste Platz, denn im Bad ist es warm und feucht. Medikamente brauchen eine kühle und trockene Umgebung, weil sie sich durch Wärme und Feuchtigkeit verändern können.

Legen Sie keine überflüssigen Medikamente oder solche, deren Haltbarkeit bald abläuft, in die Hausapotheke.Wenn Sie keine chronische Krankheit haben, die eine andere Bevorratung erfordert, reicht die Standardausstattung. Das gehört in die normale Hausapotheke:

  • Verbandsmaterial: Mullbinden, Heftpflaster, Wundpflaster
  • Fieber und Schmerzen: Tabletten mit Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Paracetamol
  • Erkältung: Abschwellende Nasentropfen oder Emser Salz, eventuell ätherische Öle zum Inhalieren (zum Beispiel Japanisches Pfefferminzöl)
  • Husten: Thymian- oder Salbeitee
  • Magen- und Darmbeschwerden: Anis-, Fenchel-, Kümmel- oder Pfefferminztee, Aktivkohle
  • Beruhigung, Schlafen: Baldrian, Melissentee
  • Insektenstiche/Allergien: ein vorbeugendes Mittel gegen Mückenstiche und Zeckenbisse wie Autan, kühlendes Gel mit Dimentinden gegen den Juckreiz bei Insektenstichen (bei leichten Allergien hilft der Wirkstoff Cetirizin)
  • Instrumente: Fieberthermoteter, Pinzette, Schere, Zeckenzange, Wärmflasche, Coolpack (bei Bedarf ins Eisfach legen), Einmal-Handschuhe

Bewahren Sie Medikamente stets in der Originalverpackung auf, damit Sie Zugriff auf den Beipackzettel haben. Außerdem ist auf der Verpackung das Verfallsdatum aufgedruckt. Medikamente und Salben mit abgelaufenem Datum sollten Sie in der Apotheke entsorgen lassen. Säfte, Augentropfen und einige Salben verkeimen schnell und sind nach dem Öffnen nur 4 bis 6 Wochen haltbar. Dann müssen sie weggeworfen werden.
Checken Sie Ihre Apotheke einmal im Jahr durch und bringen Sie abgelaufenen Medikamente zur Entsorgung.
Übrig gebliebene Medikamente, die Sie irgendwann einmal gegen eine Erkrankung verschrieben bekommen haben, sollten Sie im Prinzip nicht aufbewahren. Auf keinen Fall sollten Sie sie bei einer erneuten Krankheit einnehmen, ohne Ihren Arzt oder Apotheker dazu befragt zu haben, ob es auch in diesem Fall das richtige Mittel ist.

Diese Salben sind im Alltag hilfreich

  • Zinksalbe: wirkt gegen Entzündungen, Ekzemen, Schrunden, unterstützt die Wundheilung
  • Antijuckreizsalbe: hilft gegen Juckreiz nach Insektenstichen und leichtem Sonnenbrand, Salbe im Kühlschrank lagern, dann kühlt sie noch besser
  • Wund- und Heilsalbe: hilfreich bei Schürfwunden, Kratzern, rissiger Haut, wunden Stellen und kleinen Entzündungen
  • Venensalbe: hilft bei müden und schmerzenden Beinen
  • Sport- beziehungsweise Rheumasalbe: sinnvoll bei Sportverletzungen, Gelenkbeschwerden, Blutergüssen

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