Hämorrhoiden mit Heilpflanzen behandeln

Juckreiz am After ist ein häufiges Frühzeichen für die Entstehung von Hämorrhoiden. Heilpflanzen stoppen diese Entwicklung. Leichte Beschwerden bilden sich sogar zurück. Lernen Sie lokale und innere Anwendung der wichtigsten Pflanzen kennen. Ein Schüssler Salz wirkt zusätzlich unterstützend.

Hämorrhoiden sind lästig und leider oft ein Tabuthema. Man schätzt allerdings, dass über die Hälfte aller Bundesbürger über dreißig zumindest zeitweilig leichte Hämorrhoidalbeschwerden haben. Sie sind also nicht allein. Juckreiz am After, Druckgefühl im Enddarm und Blut am Klopapier sind erste Anzeichen. Besondere Belastungen wie eine Schwangerschaft, Ernährungs- oder Alkoholsünden lassen die Problematik dann manchmal explodieren.

Unser Heilpflanzenschatz bietet eine Reihe von hervorragenden Möglichkeiten, eine solche Entwicklung aufzuhalten oder sogar umzukehren. Wichtig ist es aber anzufangen, bevor es zu starken Aussackungen und heftigeren Blutungen gekommen ist. Heilpflanzen können lokal angewendet werden. Sie sollten aber immer auch innerlich verwendet werden.

Die äußerliche Anwendung von Heilpflanzen bei Hämorrhoiden

Die Wirkung der angewandten Heilpflanzen hat zwei Hauptaspekte:

  • zusammenziehend und so auch blutstillend
  • entzündungswidrig und somit reizlindernd

Sie können gerbstoffhaltige Pflanzen verwenden, insbesondere Hamamelis und Eichenrinde. Es gibt hervorragende Salben wie Hametum® von Schwabe oder Quercussalbe von Weleda. Bei stärkeren Problemen haben sich auch Zäpfchen bewährt. Als besonders reizlindernd empfiehlt es sich ein Sitzbad mit Kamillen, Schafgarbe und Eichenrinde zu machen. Die Durchführung erfolgt so:

  1. Verwenden sie jeweils 30g der drei Pflanzen.
  2. Kochen Sie die Eichenrinde etwa 15 min in einem Liter Wasser.
  3. Kamillen und Schafgarbe überbrühen Sie mit einem weiteren Liter kochendem Wasser.
  4. Auf Badetemperatur gebracht, etwa eine Viertelstunde anwenden.

Dieser Auszug kann auch dem normalen Badewasser zugesetzt werden, das Sitzbad ist aber wirksamer. Danach wird zusätzlich eine Salbe angewendet.

Oft vergessen, aber eminent wichtig: Heilpflanzen für die innere Anwendung

Das Ziel bei der Einnahme von pflanzlichen Mittel gegen Hämorrhoiden ist es, das venöse System zu entlasten. Es sind ja die schwach gewordenen Venen am After, die die Beschwerden verursachen.

Sie können sich diese Gefäße wie einen Fahrradreifen vorstellen. Wenn der Deckmantel nicht stabil ist, beult sich der Schlauch seitlich raus und diese Blase platzt dann schnell. In unserem Fall ist das Bindegewebe schwach geworden und die Gefäßwand wird dünn. Platzt es, kommt es zu mehr oder weniger starken Blutungen. Um dieses zu verhindern, gilt es nun den Druck auf die Venen zu verringern. Dieser entsteht aber durch einen Rückstau vor der Leber. Wir müssen daher die Leber entlasten.

Als Tee empfehlen sich Löwenzahn, Schafgarbe und Mariendistel, zu gleichen Teilen gemischt. Setzen Sie außerdem der Mischung zur Stuhlregulierung die gleiche Menge Leinsamen zu. Trinken Sie zwei Tassen täglich, dann reicht Ihnen eine Gesamtmenge von 200g für einen Monat.

Nehmen Sie zusätzlich dreimal täglich  eine Tablette Natrium sulfuricum. Dieses Schüssler Salz mit der Nummer 10 wird in der D6 eingesetzt.

Durch die Kombination von lokaler und innerlicher Anwendung werden Ihnen die Heilpflanzen spürbare Erleichterung verschaffen.

Bildnachweis: missty / stock.adobe.com