Haben es Einzelkinder leichter?

In Deutschland ist bereits jedes 3. Kind ein Einzelkind. Häufig sind finanzielle Erwägungen oder das Alter der Eltern der Grund dafür, dass es keine Geschwisterchen gegegebn hat. Welche Vor- und Nachteile haben Einzelkinder im späteren Leben? Und was bedeutet es für die Eltern ein Einzelkind großzuziehen?

Was ist dran an den Vorurteilen, dass Einzelkinder egoistisch sind? Lernen Einzelkinder zu teilen? Sind sie erfolgreicher als Geschwisterkinder und haben sie eine engere Bindung zu ihren Eltern? Wie steht es mit der sozialen Kompetenz bei Einzelkindern?

Schule und Beruf: Unterscheiden sich Einzelkinder von Geschwisterkindern?
Amerikanischen Studien zur Folge sind Einzelkinder in der Schule besser als Geschwisterkinder und erreichen sogar ein höheres Bildungsniveau. Dies kann darin begründet sein, dass Einzelkinder intensiver gefördert werden oder Geschwisterkinder und in der Familie ausschließlich mit Erwachsenen zusammen sind.

Auch lernen Einzelkinder führer sich mit sich selbst zu beschäftigen, weil nicht immer ein Spielkamerad zur Verfügung steht. Sie lesen, basteln und musizieren mehr, wovon sie später in der Schule profitieren können.

Viele Einzelkinder werden von den Eltern auch mehr gefordert, weil auf Ihnen der gesamte Erwartungsdruck der Familie lastet. Dem versuchen viele Einzelkinder gerecht zu werden, indem sie durch gute Schulnoten glänzen.

Soziale Kompetenz bei Einzelkindern
Das Teilen von Zeit, Aufmerksamkeit und auch materiellen Dingen ist ein soziale Fähigkeit, die alle Kinder erst erlernen müssen. Lernen Sie dies nicht, entwickeln viele Kinder (sowohl Einzel- als auch Geschwisterkinder) soziale Defzite.

In Krabbelgruppen und Vorschulkindergärten lernen Einzelkinder gemeinsam mit Geschwisterkindern, was es bedeutet abzugeben und zu teilen – ihre soziale Kompetenz wird gefördert.

Zur sozialen Kopempetenz gehört nicht nur das Teilen mit anderen, sondern auch

  • Respekt gegenüber anderen Kindern,
  • rücksichtsvoll und verständnisvoll zu sein,
  • Konflikte friedlich zu lösen,
  • Toleranz,
  • hilfsbereit zu sein.

Einzelkinder und Eltern
Es ist für die Sozialisation eines Kindes schon ein großer Unterschied, ob es mit oder ohne Geschwister aufwächst. Bei Ein- oder Zweikindfamilien ist die Elternbindung meist sehr eng. Sind mehr Kinder in der Familie, entsteht meist eine intensivere Bindung zu den Geschwistern, als zu den Eltern. Das typische Einzelkind 
Das "typische" verwöhnte und egoistische Einzelkind, gibt es nicht. Diese negativen Eigenschaften treten sowohl bei Einzelkindern, als auch bei Geschwisterkinder gleichermaßen auf, wenn die Eltern bei der Erziehung gravierende Fehler machen.

Für die positive Entwicklung eines Kindes ist die gesamte Familiensituation entscheidend, nicht nur der Fakt, ob es Geschwister hat oder nicht. Lebt die Familie harmonisch zusammen, nehmen die Eltern sich Zeit für Ihr Kind, wie wird mit Trennung umgegangen und welches Klima herrscht in der Familie? Diese Aspekte haben große Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern.

Einzelkinder brauchen aber auch gleichaltrige Bezugspersonen, deshalb sie so früh wie möglich die Chance bekommen, mit anderen Kinder zusammen zu sein. Eltern von Einzelkindern sollten Freundschaften fördern, andere Kinder zu sich einladen und Gruppenaktivitäten sowie Freizeitbeschäftigungen mit Gleichaltrigen unterstützen.