Haarkur, Cremeersatz, Deo, Badezusatz: Das kann Kokosöl

Kokosöl duftet nicht nur wunderbar nach Südsee, sondern ist auch ein wahrer Alleskönner was Körperpflege angeht. Ob als Haarkur, Badezusatz oder Cremeersatz für trockene Haut: Kokosöl ist unglaublich vielseitig und gesund. Woran Sie gutes Kokosöl erkennen und wofür man den Alleskönner nutzen kann, erfahren Sie hier.

Kokosöl ist ein ungewöhnliches Öl. Während es bei Zimmertemperatur fest ist, beginnt es bei Hautkontakt zu schmelzen. Im flüssigen Zustand sieht Kokosöl beinahe aus wie Wasser und ist komplett durchsichtig, während es im festen Zustand eine weiße Färbung hat, weshalb es auch Kokosfett
genannt wird. Gewonnen wird es aus dem Fruchtfleisch der Kokosnuss.

Kokosöl als Haarkur

Kokosöl kräftigt das Haar und versorgt Haare und Kopfhaut mit Feuchtigkeit. Kokosöl enthält viele gesättigte Fettsäuren sowie im unraffinierten Zustand Vitamin E. Im Haar sorgt Kokosöl dafür, dass die Haare geglättet werden und gleicht den pH-Wert der Kopfhaut aus. Durch die enthaltene Laurinsäure wirkt es zudem antibakteriell und eignet sich daher gut bei problematischer Kopfhaut.

Kokosöl als Hautpflege

Kokosöl eignet sich wunderbar für die Hautpflege. Vor allem Menschen mit trockener, juckender und empfindlicher Haut können von den Eigenschaften des Öls profitieren. Kokosöl wirkt antibakteriell und feuchtigkeitsspendend. Im Sommer besonders angenehm: Das Öl kühlt leicht und wirkt wie ein leichter Mückenschutz. Kokosöl enthält zusätzlich Antioxidantien, weshalb es sich auch als Hautpflege nach dem Sonnenband eignet.

Ein großer Pluspunkt bei Kokosöl sind die naturbelassenen Inhaltsstoffe. Vor allem bei Neurodermitis kann das Öl gut angewendet werden, während konventionelle Cremes oftmals beim Auftragen brennen. Auch als Deoersatz kann Kokosöl genutzt werden, da es die Bakterienbildung hemmt.

Kokosöl eignet sich auch als Bodylotion und kann in die noch feuchte Haut einmassiert werden. Das Öl spendet eine Menge Feuchtigkeit, ohne jedoch einen schmierigen Film zu hinterlassen, da es durch seine Struktur schnell von der Haut aufgenommen werden kann.

Kokosöl als Gesichtspflege

Besonders interessant ist Kokosöl für die Gesichtshaut. Die antibakteriellen, antimykotischen und antiseptischen Eigenschaften können bei Akne helfen, ohne die Haut weiter zu irritieren. Die reichlich enthaltene Laurinsäure bekämpft Entzündungen. Wird Kokosöl über einen längeren Zeitraum aufgetragen, kann es auch tiefersitzende Entzündungen bekämpfen.

Einziger Wermutstropfen beim Kokosöl ist, dass es komedogen ist, also Mitesser verursachen kann. Wer Probleme mit unreiner Haut hat, sollte Kokosöl mit Bedacht anwenden. So kann man es etwa abends auftragen und morgens das Gesicht gründlich reinigen, um Mitesserbildung vorzubeugen. Alternativ kann einige Minuten nach dem Auftragen auch das überschüssige Fett mit einem Kosmetiktuch abgenommen werden.

Kokosöl als Make-Up-Entferner

Vor allem beim Augen-Make-up gilt es, den richtigen Make-Up-Entferner zu finden. Die Haut um die Augenpartie ist ohnehin empfindlich und wer jeden Tag starken Make-Up-Entferner nutzt, bekommt schnell Probleme mit schuppender, gereizter Haut. Eine Alternative bietet auch hier Kokosöl. Das Öl wird zwischen den Fingern aufgewärmt, bis es flüssig ist und behutsam auf die Haut aufgetragen. Dann wird das Öl mit einem Kosmetiktuch oder Wattepad abgenommen.

Kokosöl als pflegender Badezusatz

Ein entspannendes Schaumbad hat seinen Charme, der Haut schadet es allerdings eher. Das fast immer enthaltene Sodium Laureth/Lauryl Sulfat trocknet die Haut aus, Eincremen ist danach Pflicht. Kokosöl hingegen pflegt die Haut beim Baden intensiv und legt sich wie ein Schutzschild um die Haut. Fügt man seinem Badewasser einen gestrichenen Esslöffel Kokosöl hinzu, ist Eincremen meist überflüssig.

Bildnachweis: PhotoSG / stock.adobe.com