Haarausfall: Die Ursachen können verschieden sein

Haarausfall ist bis zu einem gewissen Maß normal. Doch wenn ein Mensch pro Tag mehr als 100 Haare verliert, handelt es sich um krankhaften Haarausfall, der in den meisten Fällen hormonelle Ursachen hat. Welche Faktoren spielen bei krankhaftem Haarausfall eine wichtige Rolle?

Je nach Haarfarbe und Dichtigkeit der Haare hat jeder Mensch etwa 80.000 bis 150.000 Haare auf dem Kopf. Die Haare sind röhrenförmige Hornfäden. Sie bestehen aus Keratin und den Haarpigmenten, die für die Haarfarbe verantwortlich sind.

Außerdem bestehen die Haare aus Lipiden, Mineralstoffen und Wasser. Der Haarschaft wird in der Haarwurzel gebildet. Der Haarfollikel schiebt täglich etwa 0,3 Millimeter Haarsubstanz an die Oberfläche. Haarausfall ist bis zu einem gewissen Maß normal, denn nach etwa sieben Jahren ist die Wachstumsphase der Haare beendet.

Haarausfall kann durch äußere Einflüsse auftreten

Heißes Föhnen, Haarfärbungen, Dauerwellen, starkes Bürsten oder Frisuren, die straff sitzen, können dazu führen, dass das Haar vorzeitig ausfällt. Der Haarschaft wird durch die äußeren Einflüsse brüchig und das Haar splittert auf. Die gesamte Haarstruktur kann sich somit verschlechtern.

Haarausfall kann durch innere Faktoren auftreten

Einseitige Diäten, falsche Ernährung und Stress können den Haarausfall begünstigen. In den allermeisten Fällen sind jedoch auch bei Frauen hormonelle Einflüsse für den Haarausfall verantwortlich. Diese hormonelle Form des Haarausfalls kann bei Männern und Frauen vererbt werden. Diesen Haarausfall nennt man androgenetische Alopezie. Besonders bei Frauen in den Wechseljahren tritt dieser hormonell bedingte Haarausfall sehr oft auf.

Bei hormonell bedingtem Haarausfall liegt eine Überempfindlichkeit gegenüber einem männlichen Hormon vor

Die Überempfindlichkeit gegen das männliche Hormon DHT (Dihydrotestosteron), das auch im weiblichen Körper in geringen Mengen vorhanden ist, kann bei Frauen zum Haarausfall führen.

Die Blutgefäße, die zur Versorgung der Haarwurzeln dienen, bilden sich zurück und die Haarwurzeln werden kleiner. Die Folge davon ist ein gestörtes Haarwachstum. Durch die Unterversorgung mit Nährstoffen fallen die Haare viel zu früh aus und es werden nur noch sehr feine Flaumhaare nachgebildet. Besonders im Scheitelbereich und am Haaransatz ist der Haarausfall ausgeprägt.

Wie kann man Haarausfall, der durch äußere Einflüsse entsteht, vermeiden?

  • Kämmen Sie Ihr Haar vor dem Waschen
  • Benutzen Sie milde Shampoos, die das Haar nicht angreifen
  • Drücken Sie die nassen Haare aus, vermeiden Sie starkes Rubbeln
  • Föhnen Sie Ihre Haare nicht zu heiß
  • Vermeiden Sie aggressive Färbemittel und regelmäßige Dauerwellen
  • Bürsten und Kämme dürfen das Haar nicht beschädigen
  • Schützen Sie Ihre Haare vor übermäßiger Sonneneinstrahlung

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