Gute Laune statt Winterdepression mit wärmender Ernährung
Gute Laune? Wärme in die Ernährung
Ist doch eigentlich klar: Essen hält Leib und Seele zusammen. Im Winter eine warme Suppe am heimischen Herdfeuer, am besten in Gesellschaft und schon geht einem das Herz auf. Nun ist es leider mit dem Herdfeuer in unseren Wohnungen nicht mehr weit her. Außerdem ermöglicht unsere Lebensweise es uns auch nicht mehr, entsprechend der Jahreszeit ruhig zu machen und zu kochen.
Dennoch lassen sich einige Richtlinien für wärmende Ernährung aufstellen, die sich sogar auf fast food (wenn es denn sein muss) übertragen lassen.
„Warm“ meint eine energetische Qualität, nicht primär die Temperatur
Ein Käsefondue ist beispielsweise heiß, aber energetisch so dermaßen kalt, dass wir den Klumpen in unserem Magen nur mit der entsprechenden Menge Feuerwasser (!) verdaut kriegen. Meine Schweizer Freunde mögen mir die Bemerkung verzeihen.
Verdauung ist ein Wärmeprozess
Wenn wir das Wesen von Wärme betrachten, dann zeigt sich immer Ausdehnung, man könnte auch sagen Auflösung. Im Verdauungsprozess findet genau dies statt: Die Nahrung wird aufgelöst, verdünnt, enzymatisch in ihre Bestandteile zerlegt usw. Nebenbei ist die Leber das wärmste Organ und eine Wärmflasche auf den rechten Rippenbogen nach dem Essen vertreibt jede Melancholie (schwarze Galle).
Im Übrigen gilt dies auch für die Verdauung von seelischem Erleben, auch hier ist Wärme gefragt. Dann bleibt der Winterblues nicht lange bestehen. Und wo wir schon mal dabei sind: Auch die Abwehr einer Infektion ist letztlich ein Verdauungsprozess. Da braucht das Kind dann mal einen Tag nichts essen und ist schneller wieder gesund. Das Fieber tut dann sein übriges dazu, wenn es nicht mit lebertoxischen (!) Substanzen geblockt wird.
Warme und kalte Nahrungsmittel
Hier können wir bei den Chinesen Anleihen machen, die klare energetische Beschreibungen von Nahrungsmittel geben. Aber auch in der traditionellen abendländischen Medizin, der Humoralpathologie waren solchen Klassifizierungen üblich.
Platt gesagt und unvollständig ausgewählt:
- Alles was Käse und Salat ist, ist kalt. Pfefferminze auch.
- Bei den Tieren gucken wir, was hinten rauskommt: je härter und kuddeliger, desto wärmer das Tier (tut mir leid Huhn und Kuh) – grundsätzlich ist Fleisch aber eher warm.
- Getreide ist recht neutral, Wurzel eher warm, je aromatischer desto besser.
- Gewürze sind der wichtigste Wärmelieferant.
Gute Laune mit Gewürzen
Warum würzen wir eigentlich? Damit es besser schmeckt, klar. Aber vor allem, weil es dann besser verdaulich ist. Besser verdaulich heißt aber: Es bringt mehr Wärme mit. Hier geht es vor allem um ätherische Öle und Senföle. Allesamt recht warm bis heiß.
Die kalte, schnelle Käsestulle also mit Senf oder Meerrettich und schon ist die Kälte neutralisiert. Das Ei mit Senf, der Kohl mit Kümmel, die Nudeln mit Basilikum (nein keine Käsesoße!), das Fleisch mit Wacholder oder Thymian – überall dasselbe Prinzip: Die Wärmepotenzen der Gewürze machen unser Essen bekömmlicher, die Leber freut sich und die Laune ist gerettet.
Die japanischen Sushiköche wissen das schon längst: Ingwer und Meerrettich wärmen den kalten, rohen Fisch. Sie essen in der langweiligen Kantine? Ein Teelöffel Currypaste oder Basilikumpesto oder Curcuma oder einer Gewürzmischung über das fade Essen und schon sind Sie gerettet!
Der Tee im Büro? Eine Scheibe frischen Ingwer macht warm, Ihre Abwehr freut sich und der kleine Schluck Milch ist dann auch ok. Im Kaffee? Die arabische Variante mit Kardamom ist nach einiger Zeit sogar im Espresso lecker. Werden Sie kreativ, die Richtlinien haben Sie jetzt.
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