Günstige Töpferwerkzeuge – mit Haushaltsgegenständen Ton bearbeiten

Wer mit dem Töpfern beginnt, verwendet gern ein Starter- oder Modellier-Set. Daneben lassen sich zahlreiche Haushaltsgegenstände, die Sie wahrscheinlich sowieso besitzen, für die Arbeit mit Ton als Töpferwerkzeug verwenden. Lesen Sie hier, welche das sein können.

Was befindet sich an Töpferwerkzeugen im Modellierset für Anfänger?

In einem Starter-Set für Tonarbeiten finden sich in der Regel folgende Töpferwerkzeuge: Bossierscheibe, Modellierschlingen, Schwamm, Holzspachtel, Drahtschlinge, Metallgraviernadel und Metallspachtel. Das ist eine nützliche Grundausstattung, die nicht allzu viel kostet. Aber es gibt daneben zahlreiche Dinge, die man beim Töpfern gebrauchen kann, um kreativ zu werden:

Welche Haushaltsgegenstände eignen sich auf welche Weise zum Töpfern?

  • Zum Ausrollen des Tons brauchen Sie ein Nudelholz. Am besten funktioniert es mit einer Rolle aus Holz. Sie ist schwerer als die aus Kunststoff. So können Sie leichter Druck ausüben.
  • Zum Einritzen, Muster eindrücken und Dekorieren eignet sich alles, was spitz ist: Gabeln, Messer, Rouladennadeln. Mit der rauen Seite eines Apfelausstechers erzielen Sie fein parallel nebeneinander liegende Ritze.
  • Mit einer Knoblauchpresse machen Sie feine Würstchen, die sich prima als Haare für Figuren – auch für witzige Tierfiguren – eignen.
  • Mit einem Teesieb machen Sie noch feinere, geradezu winzige Röllchen. Nehmen Sie das, was beim Durchdrücken des Tons unten heraus kommt, mit einem Messer ab. Geben Sie es zum Beispiel als Andeutung von Gras auf Ihre Grundplatte, wenn Sie in dessen Mitte ein Windlicht-Haus bauen wollen.
  • Pfeile von einer ausrangierten Dart-Platte eignen sich als Töpfernadeln.
  • Netze, in denen Zitrusfrüchte transportiert werden, bringen beim Einrollen mit dem Nudelholz zarte Muster. Dasselbe gilt für Reste von Strukturtapeten, Sisalmatten oder ein Stück Kartoffelsack.

Nützliches aus dem Hobbykeller – wie Sie mittels Leisten gleichmäßige Platten ausrollen

Und nun noch ein wichtiges Utensil, das Sie eher im Baumarkt oder Hobbykeller finden dürften: Holzeisten in verschiedenen Stärken erleichtern das Herstellen gleichmäßig starker Tonplatten, wie Sie sie für die so vielseitige Plattentechnik verwenden können.

Die Holzleisten sollten so lang sein wie Ihre Arbeitsbretter, die Sie sich in der Größe Ihrer Ofenplatten aus Spanplatten zusägen lassen sollten. So geraten Sie nicht in Versuchung, zu ausufernd zu arbeiten. Verwenden Sie stark schamottierten Ton, dürfen die Tonplatten dicker sein als bei feinerem Ton.

Und so produzieren Sie mit Hilfe der Holzleisten ebene Tonplatten:

  1. Rollen Sie den Ton grob aus.
  2. Mit einem Lineal schneiden Sie die noch zu dicke und unförmige Platte an zwei gegenüber liegenden Seiten gerade.
  3. Legen Sie nun die Leisten direkt neben diese Seiten.
  4. Rollen Sie mit dem Nudelholz jeweils über Leiste und Ton. Bei schmalen Stücken geht das in einem Aufwasch – über beide Leisten und den Ton zugleich. Bei breiteren Platten rollen Sie erst über die eine, dann über die andere Seite, dann noch einmal über die Mitte.

So erhalten Sie auf leichte Art und Weise gleichmäßig dicke Platten, aus denen Sie nun schöne Dinge machen können, wie Vogeltränken, Vasen, Bleistiftköcher, Schalen verschiedenster Art und alles, was sich sonst noch aus Platten aufbauen lässt.

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