Immobilien Praxistipps

Grundstücke vermieten – Das sollte beachtet werden

Das Grundstück ist ein nicht unerheblicher Teil der Ausgaben bei dem Bau oder Kauf einer Immobilie. Wer Grundstückbesitzer ist, kann sich deshalb glücklich schätzen. Wenn man den Grund aber nicht selbst nutzen möchte, bleibt die Frage übrig, was man damit anstellen sollte.

Grundstücke vermieten – Das sollte beachtet werden

Grundstücke vermieten – Das sollte beachtet werden

Das Vermieten oder Verpachten ist eine gute Möglichkeit, ein Grundstück als Geldanlage zu nutzen, aber sich die spätere Eigennutzung vorzubehalten. Was sollte man bei der Vermietung von Grundstücken beachten?

Grundstück vermieten: Das ist wichtig

Wenn wir planen, ein Grundstück zu vermieten, dann sollten wir hier mehrere Dinge beachten:

Steuerabgaben

Haben wir regelmäßig Einnahmen durch die Vermietung eines Grundstücks, müssen wir darauf Steuern zahlen. Die Höhe der Steuerabgaben kann ein Entscheidungsfaktor darüber sein, wie sehr sich die Vermietung lohnt.

Mit der neuen Grundsteuerreform (mehr dazu hier: https://objego.de/grundsteuerreform/) werden die Abgaben ab 2025 durch mehrere Dinge vorgegeben, wie:

  • den Bodenrichtwert
  • die Grundstücksfläche
  • die Bebauung & das Baujahr von Immobilien
  • die Mietniveaustufe

Das Gute für Vermieter von Grundstücken: Durch die Reform wird die Steuerlast von Grundbesitzern in Deutschland fairer verteilt. Das macht das Vermieten unter Umständen noch attraktiver.

Art des Grundstücks

Wie sehr sich das Vermieten lohnt und wie sich Verträge gestalten, hängt davon ab, welche Art von Grundstück es ist. Grundstücke kann man in verschiedene Typen einteilen. Dazu gehören:

  • bebaute & unbebaute Grundstücke
  • gewerbliche & private Grundstücke
  • erschlossene & nicht erschlossene Grundstücke

Zudem kann sich die Art der Bebauung unterscheiden zwischen:

  • Grundstück mit Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhäusern
  • Grundstück mit Wohnungs- und Teileigentum
  • gemischt genutzte Grundstücke
  • sonstige bebaute Grundstücke

Wert des Grundstücks

Dinge, wie die Größe des Grundstücks, der Bodenbeschaffenheit, der Bebauung, dem Status der Erschließung und mehr geben vor, wie viel ein Gelände wert ist und für welchen Preis wir es daher vermieten können. 

Auch die Lage des Grundstücks ist wichtig. In Ballungszentren kann man höhere Preise verlangen als auf dem Land.

Anhand des Zustands, der Lage und der Nachfrage nach Grundstücken in der Umgebung kann man berechnen, welche Miet- oder Pachtgebühren man verlangen kann. Dinge wie örtliche Mietspiegel und Grundstücksmarktberichte sind wichtige Orientierungspunkte.

Mit oder ohne Makler

Es ist keine Pflicht, einen Makler zu nutzen, um einen passenden Mieter zu finden. Die Kosten für einen Makler können sich aber lohnen. 

Durch den Dienstleister wird der Aufwand bei der Vermietung stark reduziert. Zusätzlich hat die Person die passende Erfahrung, um schnell und reibungslos gute Mieter zu finden und die Zeit bis zu der Vermietung zu minimieren.

Mieter aussuchen

Bei der Vermietung lohnt es sich, das Grundstück für einen langen Zeitraum zu vermieten, um Arbeitsaufwand zu sparen. Deshalb sollte man die Mieter bei einem Besichtigungstermin gut kennenlernen, um nicht auf lange Zeit an Problemmieter zu geraten. 

Nicht nur die Bonität der Person ist wichtig. Auch Eigenschaften wie die Höflichkeit oder Pünktlichkeit sollten hier beachtet werden.

Grundstück vermieten oder verkaufen?

Wer bereits ein Grundstück besitzt, spart sich einen großen Teil der Kosten bei dem Kauf oder Bau einer Immobilie. Wenn wir ein Grundstück erben, haben wir aber nicht unbedingt sofort Gebrauch dafür. In diesem Fall bleiben uns mehrere Optionen, beispielsweise der Verkauf oder das Vermieten.

Grundstück verkaufen

Das Verkaufen gibt uns die Möglichkeit, einmalig eine hohe Einnahme zu erhalten. Dadurch sparen wir uns Dinge, wie die regelmäßige Grundsteuer, die Besitzer von Grundstücken jährlich zahlen müssen.

Das Verkaufen lohnt sich vor allem, wenn wir:

  1. keinen weiteren Aufwand aufbringen möchten.
  2. einen hohen Betrag an Geld für andere Anschaffungen oder das Abbezahlen von Schulden benötigen.

In jedem anderen Fall sind die regelmäßigen Einnahmen durch Miete und das Grundstück als langfristige Geldanlage gute Gründe dafür, das Gelände lieber zu vermieten.

Grundstück vermieten

Wenn wir das Grundstück vermieten oder verpachten, haben wir mehrere Vorteile:

●      Das Grundstück bleibt im eigenen Besitz

Wenn wir es uns aktuell nicht leisten können, ein Haus zu bauen, bringt uns auch der Besitz eines Grundstücks nicht viel. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht zu einem späteren Zeitpunkt darauf zurückgreifen möchten.

Vermieten wir das Gelände, können wir, wenn wir es in der Zukunft selbst nutzen wollen, den Mietvertrag kündigen oder auslaufen lassen.

●      Regelmäßige Einnahmen

Das Grundstück muss nicht ungenutzt bleiben. Vermieten wir es, ziehen wir einen Nutzen aus dem Gelände, ohne es selbst zu bewohnen oder zu bebauen. 

Brauchen wir nicht auf Anhieb einen großen Betrag, wie wir ihn durch den Verkauf erhalten würden, lohnt sich das Vermieten. So erhalten wir regelmäßig zusätzliche Einnahmen, mit der wir unsere monatliche finanzielle Belastung reduzieren können.

●      Kein Wertverlust

Eine Immobilie verliert mit den Jahren an Wert. Je moderner ein Haus ist, desto höhere Preise können wir dafür verlangen. Im Vergleich zu einem Haus als Geldanlage verliert das Grundstück nicht allein wegen seines Alters an Wert.

So können wir trotz Steuerabgaben von einem geerbten Grundstück profitieren. Alternativ kann es sich lohnen, selbst ein Grundstück zu kaufen, um dadurch regelmäßige Einnahmen zu erhalten.

Vermieten oder Verpachten?

Die Begriffe vermieten und verpachten werden oft synonym genutzt, dabei haben sie einen wichtigen Unterschied. Dieser liegt vor allem in dem Umfang der Nutzungsrechte, die ein Mieter hat:

  • Vermietung: Bei der Vermietung wird das Grundstück dem Mieter im Ausgleich für die monatliche Miete zum privaten oder gewerblichen Gebrauch überlassen.
  • Verpachtung: Bei der Verpachtung wird das Grundstück durch den Pächter genutzt, um Einkünfte zu erzielen. Das Grundstück selbst (z. B. Acker) oder fertig eingerichtete Gebäude darauf (z. B. ein Restaurant mit Ausstattung) werden genutzt, um Geld zu verdienen oder Naturalien zu erhalten.

Auch die Gestaltung von Verträgen und dem Zahlungsrhythmus können sich stark unterscheiden. Sofern es nicht anders vermerkt ist, fällt der Pachtzins bei der Verpachtung beispielsweise erst am Ende der Pachtzeit an.

Fazit

Wer ein Grundstück besitzt und nicht dringend einen hohen Geldbetrag benötigt, sollte das Gelände vermieten. Die Einnahmen aus der Vermietung bieten abzüglich der Grundsteuer jeden Monat eine finanzielle Erleichterung. Das Grundstück bleibt in diesem Fall in dem Besitz der Person, falls sie es in der Zukunft selbst nutzen möchte. Im Vergleich zu einer Immobilie als Wertanlage verliert das Grundstück zudem mit dem Alter nicht an Wert.

Bildnachweis: Mediaparts / stock.adobe.com

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