Grippaler Infekt – Erkältungen sind Infektionen der oberen Atemwege

Eine Erkältung wird oftmals auch als grippaler Infekt bezeichnet. Charakteristisch sind die Symptome Husten (Bronchitis), Schnupfen (Rhinitis), Halsschmerzen (Pharyngitis) oder Heiserkeit (Laryngitis). In vielen Fällen ist der grippale Infekt von Kopf- und Gliederschmerzen begleitet. Eine Erkältungskrankheit wird in den meisten Fällen durch Viren verursacht.

Warum sind wir in den Wintermonaten für einen grippalen Infekt so anfällig?

Durch die kalte Luft im Winter werden die Schleimhäute nicht mehr ausreichend durchblutet, sie werden trocken und rissig. Dadurch sind die Schleimhäute anfälliger für Infektionen. Zudem bevorzugen bestimmte Rhinoviren ein nasskaltes Klima und treten deshalb vermehrt in der kalten Jahreszeit auf.

Erkältungserreger haben es besonders leicht, wenn unser Immunsystem geschwächt ist

Zu viel Arbeit, zu wenig Schlaf, Stress, Sorgen, Nikotin und Alkohol beeinträchtigen unser Immunsystem negativ. Dadurch entsteht der ideale Nährboden für Erkältungserreger. Auch unausgewogene Ernährung, eine Tätigkeit mit Bewegungsmangel und zu wenig frische Luft und Sonne begünstigen eine Schwächung unseres Immunsystems.

Wie wird ein grippaler Infekt übertragen?

Erkältungsviren werden durch feinste Tröpfchen in Umlauf gebracht. Aus diesem Grund kommt es häufig vor, dass ganze Familien gleichzeitig an einer Erkältung erkranken. Die Virenübertragung ist durch den engen Kontakt der Familienmitglieder besonders einfach. Durch Niesen, Husten und sogar beim Sprechen werden die feinen Tröpfchen verteilt und gelangen so schnell an die Menschen in unserem nächsten Umfeld.

Sogar auf Gegenständen – ein unterschätzter Bakterien- und Virenträger ist das Telefon – sitzen die Erkältungserreger und können sich auf diesem Weg schnell verbreiten.

Helfen Antibiotika bei einem grippalen Infekt, der durch Viren ausgelöst wurde?

Eine Antibiotika-Therapie ist nutzlos, wenn die Erkältung von Viren ausgelöst wurde. Aus diesem Grund sollte man am Anfang einer Erkältungskrankheit kein Antibiotikum anwenden. Erst wenn zu der Virusinfektion eine Zweitinfektion mit Bakterien dazu gekommen ist, können Antibiotika sinnvoll sein.

Ob Sie zur Virusinfektion eine bakterielle Infektion bekommen haben, können Sie daran erkennen, dass sich das Nasensekret gelblich-grün verfärbt hat.

Erkältungsviren dürfen nicht mit Influenzaviren verwechselt werden

Eine Influenzainfektion verläuft in der Regel deutlich schwerer, als eine Infektion mit Erkältungsviren. Besonders für ältere Menschen oder Personen, deren Immunsystem stark geschwächt ist, kann eine Grippe lebensbedrohlich sein. Dies gilt auch für Personen mit schwerwiegenden Erkrankungen. Diese Menschen sollten sich gegen die „echte“ Grippe impfen lassen.

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