Gläserner Mensch durch EC-Kartenzahlung?

Die EC-Kartenzahlung ist für uns heutzutage das Selbstverständlichste überhaupt. Doch dass dabei auch viele Daten langfristig gespeichert werden, die Auskunft über die persönliche Bonität geben sollen, das wissen wohl die wenigsten. Erfahren Sie hier, worauf es ankommt.

Wenn es um die Speicherung unserer Daten, auch bei der EC-Kartenzahlung, geht, reagieren wir sensibel. Die Angst zu einem "gläsernen Menschen" zu werden, vermittelt vielen ein bedrückendes Gefühl. Auch Verbraucherschützer schlagen immer öfter Alarm. Der NDR berichtete sogar über ein Unternehmen, das einen "Pool mit Daten von Millionen Kartenbesitzern verwalte". 

Der Unterschied bei der EC-Kartenzahlung
Haben Sie sich auch schon gefragt, warum beim Einkaufen mit EC-Kartenzahlung mal die PIN eingeben werden muss, und ein anderes Mal die Unterschrift notwendig ist? Der Grund dafür soll Spiegel-online zufolge in der Bonität des Kunden liegen. Denn hier liegen zwei unterschiedliche Verfahren zugrunde. Gibt man bei der EC-Kartenzahlung die PIN ein, trägt die Bank das Risiko, dass die Lastschrift zurückgereicht wird. Beim Leisten der Unterschrift hat der Händler das Nachsehen, wenn das Konto nicht ausreichend gedeckt ist.

EC-Kartenzahlung – so schützen Sie sich
Laut Insider-Informationen werden bei der EC-Kartenzahlung sogenannte "Schwarze Listen" angelegt. Listen, in denen etwa geplatzte Lastschriften gespeichert werden. Doch auch hier passieren Fehler. Hellhörig sollten Sie werden, wenn:

  • Plötzlich eine PIN eingeben werden muss, wo vorher eine Unterschrift reichte.
  • Die Karte gesperrt wird, obwohl ausreichend Deckung vorhanden ist.
  • Beides sind Indizien, dass sich Fehler in Ihre Bonitätsprüfung eingeschlichen haben. In einem solchen Fall sollten Sie nicht nur Ihre Bank kontaktieren, sondern auch den Transaktionsabwickler.

EC-Kartenzahlung ist eben bequem und einfach
Doch auch in Zukunft werden wir garantiert nicht auf die EC-Kartenzahlung verzichten, denn sie ist bequem und einfach. Doch sollten wir immer im Hinterkopf behalten, welches Potenzial die Sammelwut der Daten haben kann. In der richtigen Kombination geben sie Auskunft über Konsumverhalten, räumliche Bewegungen und natürlich auch Zahlungsschwierigkeiten. Wem das nicht geheuer ist, der sollte vielleicht das nächste Mal die Flasche Wein oder die Zigaretten an der Tankstelle bar bezahlen.