Gesundheit: So werden Narben deutlich kleiner

Geht eine Wunde bis unter der Oberfläche liegende Hautschichten, werden meist zu viele Zellen zerstört, um wieder genügend neue Haut zu bilden. Deshalb greift der Körper zu einem Notmechanismus: Er verschließt die Wunde mit Zellen aus dem tiefer gelegenen Bindegewebe. Diese sind jedoch weniger elastisch, anders gefärbt und in ihrer Funktion sehr eingeschränkt – oft entsteht eine hässliche Narbe. So werden diese Narben deutlich kleiner und weniger sichtbar:
Narben brauchen Feuchtigkeit. Täglich ausgeführt bringt eine behutsame Massage etwa mit einer Wund- und Heilsalbe auch bei älteren Narben etwas. Schieben Sie dabei mit der flachen Hand ganz vorsichtig in kreisförmigen Bewegungen über die Narbe und die umliegende Haut. Das löst Verklebungen und macht die Haut geschmeidiger. Es darf niemals weh tun.
Tabu: Die Narbe quer auseinanderziehen. Auch beim Kratzen heißt es: Finger weg. Da die speziellen Narbensalben die Durchblutung anregen, kann es zu einer ziemlichen Herausforderung werden, dem Juckreiz zu widerstehen. Wenn Sie es nicht mehr aushalten, waschen Sie die Narbe mit einem Wattepad vorsichtig lauwarm wieder ab und massieren Sie anschließend Wund- und Heilsalbe ein.
Diese frei verkäuflichen Mittel helfen Ihrer Haut:
  • Entzündungshemmende und abschwellende Salben und Cremes aus der Apotheke – etwa mit Zwiebelextrakt, Heparin oder Allantoin. Die Präparate mildern den Juckreiz und machen das Gewebe geschmeidiger. Sie können sie einmassieren, als Badezusatz verwenden oder unter Haushaltsfolie eine Packung damit machen (das kann allerdings sehr stark jucken). NarbenGel mit Inhaltsstoffen aus Lebensbaum, Rosmarin und Zwiebel macht sogar alte Narben ebener und weicher. Sie können es auch im Gesicht verwenden.
  • Wund- und Heilsalben bewirken täglich einmassiert auch bei alten Narben etwas.
  • Silikon-Gel und Narbenpflaster schließen die frische Wunde luftdicht ab, durchfeuchten das Narbengewebe und lassen die Narben flacher und blasser werden. Es sorgt für eine schnellere Wundheilung und eine hauteigene Schutzbarriere.
  • Präparate mit Vitamin A und E fördern die Generation der Hautzellen. PflegeÖl oder Propolissalbe können Sie täglich in alte Narben einmassieren und damit das Hautbild ebnen.
  • Schließlich bieten naturheilkundlich orientierte Ärzte noch die Neuraltherapie an. Hierbei wird das Narbengewebe mit Procain unterspritzt und dadurch weicher.