Gesundheit: Mehr Energie durch Riboflavin

Ohne Enzyme läuft im Körper keine einzige biochemische Reaktion ab. Enzyme sind große Eiweißstoffe, die jedoch zu ihrer Funktion zusätzlich auf kleinere Moleküle angewiesen sind: die Co-Enzyme. Eines der wichtigsten Co-Enzyme ist das Riboflavin, welches vor allem am Energiestoffwechsel beteiligt ist. Es wandelt Fette und Kohlenhydrate in Energie um. Da der Organismus es nicht selbst produzieren kann, muss es mit der Nahrung aufgenommen werden; es wird daher auch als Vitamin B2 bezeichnet.
Der Tagesbedarf dieses Vitamins liegt für Erwachsene bei 1,7 mg (Männer) bzw. 1,5 mg (Frauen). Die hauptsächlichen Quellen aus der Nahrung sind neben Milchprodukten vor allem Vollkorngetreide sowie in geringerem Maße auch Eier, Fleisch und Fisch.
Ein Mangel an Riboflavin äußert sich zum Beispiel durch Entzündungen der Schleimhäute von Mund, Nase und Magen-Darm-Trakt, Schuppung und Entzündung der Haut oder schmerzhaften Einrissen an den Lippen (Rhagaden). Außerdem kann es zu Linsentrübung und nachlassender Sehschärfe, Anämie (Blutarmut) und Gefühlsstörungen an Händen und Füßen kommen.
Bei einer ausgewogenen Ernährung und körperlicher Gesundheit sind diese Mangelerscheinungen eher selten. Aber die Vielfältigkeit der Liste zeigt, wie wichtig das Vitamin für Ihren Körper ist.
Doch es gibt Situationen, in denen die Versorgung mit Riboflavin ungenügend sein kann. In diesen Fällen sollten Sie erwägen, zusätzlich zur Aufnahme durch die Nahrung etwa 1,5 bis 5 mg Riboflavin täglich in Form von Präparaten zu sich zu nehmen. Wenn Sie ein Multi-Vitalstoffpräparat verwenden, sollten Sie darauf achten, dass es auf jeden Fall auch diese Mengen an Vitamin B2 enthält. Wenn Sie sich besonders fettreich ernähren, haben Sie einen erhöhten Riboflavinbedarf, da das Vitamin für den Fettabbau notwendig ist.
In diesen Situationen profitieren Sie von Riboflavin-Präparaten:
  • bei wenig Milch- und Vollkornprodukten in der Nahrung
  • bei regelmäßigem Alkoholkonsum
  • in Schwangerschaft und Stillzeit
  • bei chronischen Darmentzündungen (verringerte Aufnahme von Riboflavin)
  • bei Diabetes