Erwartungen und starre Einstellungen beeinflussen von Anfang an unsere Beziehungen zu anderen Menschen. Wir nehmen unser Umfeld nur so wahr, wie es uns durch unsere Vorurteile, Sympathien und Antipathien vorgegeben wird. Besonders der erste Eindruck ist prägend und leitet unsere weitere Betrachtungsweise. Dadurch sieht man sein Gegenüber nur noch aus einem einzigen Blickwinkel. Jede neue Information wird diesem vorgegebenem Bild angepasst und entweder als Bestätigung empfunden oder als Ausnahme der Regel aufgefasst.
Das liegt vor allem daran, dass wir uns bemühen, unsere Welt möglichst einfach zu halten. Zu viele widersprüchliche Informationen verwirren uns nur. Aus diesem Grund nehmen wir ausschließlich das wahr, was optimal in unser vorgefertigtes Weltbild passt. Der Fachterminus dafür heißt "selektive Wahrnehmung".
Aufgrund der selektiven Wahrnehmung
- sehen wir beispielsweise Zusammenhänge, wo keine sind (wer gut argumentiert, kann sich auch durchsetzen),
- neigen wir zu Verallgemeinerungen (wer einmal versagt, wird wieder versagen) oder
- lassen wir widersprüchliche Informationen unter den Tisch fallen (gleichzeitig faul und motiviert sein geht nicht).
So können Sie Fehlurteile in Zukunft vermeiden:
- Lernen Sie Ihr Gegenüber richtig kennen und treffen sie sich in unterschiedlichen Situationen.
- Hinterfragen Sie Ihren ersten Eindruck.
- Ziehen Sie keine voreiligen Schlüsse, sondern führen Sie sich zunächst Ihre Beobachtungen vor Auge.
- Bilden Sie sich eine eigene Meinung, unabhängig von dem Urteil anderer.