Gesund mit Wildkräutern – Das Scharbockskraut
In Laubwäldern und Parks oder unter Gebüschen in Gärten findet man das Scharbockskraut, das ganze Flächen wie einen Teppich überzieht. Die Blätter sind herzförmig bis rundlich und leicht gewellt oder gezackt. Sie sind von einem dunklen, saftigen grün und glänzend. Die Blüten sind leuchtend gelb mit sechs Blättern.
Scharbockskraut in Wildkräutermischungen
Gerade als Salat genossen ist Scharbockskraut eine Delikatesse. Die jungen Blättchen haben einen zarten, fast nussigen Geschmack, der an Spinat erinnert. Es enthält besonders viel Vitamin C und wird traditionell bei Vitamin-C-Mangelerscheinungen gegeben. Aber auch gekocht, z. B. als Risotto ist es köstlich.
Einige Kräuterbücher empfehlen, die Blätter nur vor der Blütezeit zu genießen, da danach der Gehalt an Giftstoffen ansteigt. Und tatsächlich kann man den Unterschied auch schmecken. In der Blütezeit macht sich ein schärflicher, adstringierender Geschmack bemerkbar.
Das enthaltene Anemonin und Protoanemonin kann zu Reizungen des Magen-Darm-Traktes und zu Nierenreizungen führen. Also in jedem Fall in Maßen genießen! Wird das Scharbockskraut erhitzt, dann verliert sich die Wirkung des Anemonins – allerdings ist dann auch ein Großteil des Vitamin-C-Gehalts verloren. Wird das Kraut für einen Tee getrocknet, dann werden die Giftstoffe ebenfalls abgebaut.
Medizinische Wirkung von Scharbockskraut
Das Scharbockskraut wird traditionell bei Vitamin-C-Mangel, zur Blutreinigung, bei Hautproblemen, bei Hämorrhoiden und bei Feigwarzen verwendet. Einige Autoren empfehlen einen Tee von Scharbockskraut bei Hautunreinheiten. Außerdem wird der Tee auch äußerlich auf die Hautunreinheiten aufgetragen.
Ein Sitzbad kann bei Hämorrhoiden angewendet werden. Indikation für Vitamin-C-Mangel ist heute vor allem die Frühjahrsmüdigkeit. Früher wurde es auch bei Skorbut verwendet, was heute nur noch selten vorkommt. Dennoch wurde in der Praxis beobachtet, dass Zahnfleischbluten sich bessern kann, wenn die Patienten viel Vitamin C in natürlicher Form zu sich nehmen.
Scharbockskraut gegen Warzen
Bei Warzen wird ein Saft aus den Wurzelknollen bereitet, der die Warzen nahezu wegätzt. Dies ist aber aus homöopathischer Sicht eine Unterdrückung und sollte somit lieber konstitutionell behandelt werden.
Fazit: Scharbock ist ein alter Name für Skorbut. Dies ist auch die Hauptwirkung des Krautes: Ein wertvoller Vitamin-C-Lieferant.
Bildnachweis: delinah / stock.adobe.com
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