Geschichte der Fotografie: Leni Riefenstahl

Leni Riefenstahl zählt sicher zu den umstrittensten Protagonistinnen der Geschichte der Fotografie: Kritiker werfen ihr ihre Nähe zum Nationalsozialismus sowie Adolf Hitler vor. Eine Kritik die sie zeitlebens zurückgewiesen hat. Auch die von Riefenstahl in ihrer Bildsprache geprägte Ästhetik wird oftmals als so genannte faschistische Ästhetik kritisiert. Als Künstlerin war sie ein Allround-Talent: Sie war Tänzerin, Schauspielerin, Filmregisseurin und Fotografin.

Geschichte der Fotografie: Leni Riefenstahl persönlich
Leni Riefestahl war ein Kind des 20sten Jahrhunderts – geboren am 22. August 1902 in Berlin und gestorben am 2. September 2003 in Pöcking – war sie fast das gesamte Jahrhundert hindurch künstlerisch tätig. Der Vater, Alfred Riefenstahl, war gelernter Zimmermann.

Nach der mittleren Reife nahm sie zunächst Tanzunterricht, studierte dann Malerei an der Kunstgewerbeschule in Berlin und schließlich übte sie sich in Tanz und im Theaterspiel, während sie von ihrem Vater in ein Pensionat im Harz geschickt worden war. Bis 1923 arbeitete sie im väterlichen Betrieb als Sekretärin. Zwischen 1921 und 1923 erhielt sie eine klassische Ballettausbildung – eine Verletzung beendete die Tänzerkarriere bereits kurze Zeit später. Es folgte ein Ausflug in die Schauspielerei – während dieser Zeit beginnt Riefenstahl, Artikel über Drehberichte zu veröffentlichen.

Die Geschichte der Fotografie beziehungsweise der bewegten Bilder begann für Leni Riefenstahl 1931/1932: Der Stummfilm "Das blaue Licht" läuft 1932 in den Kinos an  – dieser gefiel Adolf Hitler derart gut, dass Riefenstahl zwischen 1932 und 1945 Reichsfilmregisseurin ist. Trotz aller Kritik wird Riefenstahl  zwischen 1948 und 1952 in vier Spruchkammern als reine Mitläuferin des Naziregimes eingestuft. Filmisch kann sie jedoch nicht mehr an ihre Erfolge anknüpfen.

Geschichte der Fotografie: Leni Riefenstahl – Werke
In den 60iger Jahren erst begann die eigentliche Geschichte der Fotografie der  Leni Riefenstahl: Sie verbringt mehrere Wochen gemeinsam mit den Angehörigen eines Nuba-Stammes im Sudan. In dieser Zeit entsteht eine eindrucksvolle Fotoreihe. Die Fotos wurden zunächst im amerikanischen Time-Life-Verlag veröffentlicht, später auch im "Stern". Die Fotos über die Nuba (auch aus weiteren Aufenthalten vor Ort) wurden in insgesamt drei Bildbänden im Paul-List-Verlag veröffentlicht. 1972 arbeitete Riefenstahl für die "Sunday Times" als Fotografin bei den Olympischen Spielen in München.

Geschichte der Fotografie: Leni Riefenstahl und der Nationalsozialismus
Leni Riefenstahls Geschichte der Fotografie startete zwar erst lange nach Ende des Dritten Reichs – allerdings hat sie ihre Bekanntheit unter und mit den Nationalsozialisten erreicht. Es ist nicht zu klären, ob Riefenstahl als Fotografin Beachtung erhalten hätte, wenn sie sich nicht zuvor einen, wenn auch außerhalb von Nazideutschland, negativen, Namen gemacht hätte. Fakt ist die persönliche Nähe zu Adolf Hitler. Auch wenn sie wohl, anders als immer wieder behauptet, keine Liebesaffäre mit Adolf Hitler hatte. Sie war Protegé von diesem und hat sich bis zu ihrem Lebensende nicht der Kritik an ihrer Haltung und ihren Werken, vorrangig dem filmischen Werk, gestellt.

Weitere Informationen über die Geschichte der Fotografie und Leni Riefenstahl finden sich auf der Leni Riefenstahl-Internetseite.