Gerstenkorn bei Kindern behandeln

Eine dickte, rötliche Schwellung an den Lidrändern kündigt ein Gerstenkorn an. Diese eitrige Entzündung tritt auch bei Kindern auf und klingt in der Regel nach einigen Tagen wieder ab. Mit diesen Tipps lindern Sie die Beschwerden bei Ihrem Kind.

Wie entsteht ein Gerstenkorn bei Kindern?

Das Gerstenkorn (Hordeolum) bezeichnet eine eitrige Entzündung der Liddrüsen. Diese tritt sowohl am Unter- als auch am Oberlidrand auf. Die Erkrankung wird von Bakterien hervorgerufen, oft von Staphylokokken. Der betroffene Bereich wird rot, schwillt an und es tritt ein dicker Eiterpunkt auf. Es fühlt sich an, als ob dort ein Fremdkörper herauswächst. Es kann aber auch passieren, dass die inneren Drüsen befallen sind und das Gerstenkorn nach innen wächst.

Krankheitsverlauf

Zunächst kündigt sich ein Gerstenkorn bei Kindern durch eine Rötung am Lidrand an. Es fühlt sich an, als wäre Sand im Auge. Dann schwillt die Entzündung zu einem Eiterpustel an, der sich nach ungefähr einer Woche alleine öffnet. Jetzt heilt das Gerstenkorn schnell ab.

Wann ist ein Arztbesuch erforderlich?

In der Regel ist ein Gerstenkorn bei Kindern harmlos und heilt von alleine ab. Allerdings besteht immer die Gefahr, dass Kinder sich mit den Fingern die Augen reiben. So breiten sich die Bakterien und damit auch die Entzündung weiter aus. Da die Erkrankung sehr schmerzhaft ist, empfiehlt sich immer ein Arztbesuch. Er verschreibt eventuell Augentropfen oder -salben, um die Heilung zu beschleunigen. Konsultieren Sie unbedingt Ihren Arzt, wenn die Rötung sich ausbreitet oder das Kind fiebert. Eventuell ist eine chirurgische Öffnung des Gerstenkorns notwendig.

Gerstenkorn bei Kindern behandeln

Auch ohne Behandlung heilen Gerstenkörner meistens ganz von alleine ab.

  • Hilfreich ist die Bestrahlung mit Infrarot, wodurch das Gerstenkorn schneller „aufblüht“. Das Kind sitzt mit geschlossenen Augen im Abstand von rund einem halben Meter von der Lichtquelle entfernt. Lassen Sie Ihr Kind niemals alleine vor der Infrarotlampe, um es vor Verbrennungen zu schützen.
  • Bei hartnäckigen Entzündungen helfen desinfizierende oder verschreibungspflichtige antibiotikahaltige Augentropfen und -salben.
  • Ist der Eiterpustel aufgeplatzt, lindern feuchte Augenkompressen den Schmerz. Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihr Kind nicht mit den Händen im Auge reibt.
  • Bitte beachten: Ein Gerstenkorn niemals ausdrücken, denn dadurch kann eine weitere Infektion entstehen.

Ansteckungsgefahr

Wenn das Gerstenkorn sich bei den betroffenen Kindern öffnet, tritt mit Bakterien durchsetzter Eiter aus. Das ist ansteckend. Achten Sie jetzt besonders auf Hygiene und waschen Sie sich gründlich nach der Behandlung Ihres Kindes die Hände. Es ist sinnvoll, wenn Ihr Kind täglich ein eigenes, sauberes Handtuch benutzt.

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