Das Leben ist endlich und auf dem Sterbebett bedauern viele Menschen besonders das, was sie nicht getan haben. Jeder Tag fordert uns neu. Vom frühen Morgen an sind wir beschäftigt und da kann es leicht passieren, dass wir bis zum Ende unserer Tage im Hamsterrad strampeln, ohne darüber nachzudenken. Deshalb: Stopp!
Denkpause: Was fehlt in meinem Leben?
Bitte legen Sie eine Denkpause ein. Überlegen Sie, was Sie alles gern machen würden, ohne es bisher gemacht zu haben. Finden Sie heraus, was davon Sie wie ab sofort wie in Ihrem Leben unterbringen können.
Brainstorming – Sturm im Gehirn und den Blättern Ihres Lebensbaumes
Sie brauchen ein Blatt Papier und einen Stift. Diese Vorgehensweise ist direkter und emotionaler, als wenn Sie mit dem PC eine allzu strukturierte Liste erstellen. Entfachen Sie einen Sturm in Ihrem Gehirn, auch Brain Storming genannt. Die größten Blätter, die der Sturm vom Baum Ihres Lebens herunter weht, betrachten Sie zuerst. Schreiben Sie auf, was darauf zu lesen ist. Es sollten die Überschriften sein, die übergeordneten Sammelbegriffe.
Ein paar Beispiele:
- Reisen
- Entspannung
- Beruf
- Liebe
- Freizeit
Lassen Sie den Sturm weiter blasen. Rütteln Sie ruhig ein wenig an Ihrem Lebensbaum. Betrachten Sie alle herab fallenden Blätter und ordnen Sie sie den Überbegriffen zu. Es geht um Ihre (geheimen) Wünsche.
Lebensträume zulassen und verwirklichen
Wieder ein paar Beispiele:
- Reisen: Sri Lanka, Tiger, Lehmhütte, alte Heimat, Nordpol
- Entspannung: Tai-Chi-Kurs, Ayurveda-Massage, Haus am Strand, Waldsee
- Beruf: neuer Job, Teilzeit, Frührente, Gespräch mit dem Chef
- Liebe: neue Chance durch Trennung, Kontaktanzeige, Verlobung, Coming Out
- Freizeit: neue Kochrezepte, Klavier spielen, Kino, Boot bauen
Bringen Sie Struktur in Ihre Träume
Nachdem diese emotionale und kreative Phase abgeschlossen ist, dürfen Sie mehr Struktur in die Sache bringen. Mit dem Zuordnen der kleineren Lebensbaum-Blätter haben Sie ja schon damit begonnen. Nun betrachten sie jeden einzelnen Bereich etwas näher. Nehmen wir das Beispiel Freizeit. Sie stellen vielleicht folgendes fest:
- Eigentlich wäre ich viel lieber Koch geworden. Für einen Berufswechsel bin ich kurz vor der Rente zu alt. Aber ich probiere ab sofort jede Woche zwei neue Rezepte aus, lege mir meinen eigenen Chefkoch-Ordner an und bekoche liebe Gäste.
- Als ich Kind war, hatten wir kein Geld für ein Klavier. Jetzt melde ich mich in der Musikschule an und kaufe mir ein gebrauchtes E-Piano.
- Kino hat was. Das ist anders als Fernsehen. Ich genehmige mir künftig einen Kinoabend in der Woche – mit einem Glas Wein und Popcorn.
- Wasser ist der Spiegel der Seele. Ich bin gern darauf unterwegs und kenne einen pensionierten Bootsbauer. Ich frage ihn, ob er mit mir ein Boot, mein Boot, bauen würde.
Wie Sie sehen, ist erst einmal genaues Hinspüren wichtig. Nehmen Sie Ihre Wünsche wahr. Nehmen Sie sie ernst. Unternehmen Sie erste Schritte. Freuen Sie sich über jeden Fortschritt. Und schütteln Sie einfach mal wieder selbstbewusst Ihren Baum, wenn Ihnen immer noch etwas fehlt.
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