Gelenkgallen beim Pferd

Gelenkgallen beim Pferd können durch Überlastung an den Gelenken entstehen. Die Sehnenscheiden und die Schleimbeutel an den Beinen und Fesselgelenken verdicken sich, manchmal auch die Sprunggelenke. Meistens sind die Hintergliedmaßen betroffen. Man kennt diese Gallen als Kreuzgallen oder Piephacke. Die Homöopathie kann helfen, die Gelenkgallen verschwinden zu lassen.

Gelenkgallen bei Pferden vermeiden
Diese unschönen, meist schmerzlosen Beulen an den Gelenken behindern das Pferd zwar selten und sind nur ein Schönheitsfehler, aber mit der Zeit können diese Gelenkgallen auch warm und sehr groß werden. Dadurch gibt es ein Spannungsgefühl am Gelenk, das für das Tier sehr unangenehm sein kann.

Auslöser sind meist Überlastungen beim Reiten oder ein gestörter Stoffwechsel des Pferdes. Auch ein Tritt vom Pferdekumpel gegen das Gelenk kann zu einer Galle führen. Viel Auslauf auf genügend großen Ausläufen, damit die Pferde sich nicht bedrängt fühlen und sich nicht verletzten und eine angemessene Ernährung können helfen, dass keine Gelenkgallen entstehen.

Das Pferd sollte auch immer die Möglichkeit haben, einen weichen Liegeplatz aufsuchen zu können, da harte Böden ebenfalls zu Gelenkgallen führen können oder das Abheilen verzögern. Deshalb sollte auch der Stall gut eingestreut sein. Gelenkchips sind manchmal auch für Gallen zuständig. Sollte eine Behandlung nicht fruchten, kann ein Röntgenbild Aufschluss darüber geben, ob ein Knochenstück im Gelenk einen Erguss ausgelöst hat. 

Neben äußerlichen Umschlägen mit Retterspitz oder Arnica, welche man als Angussverband anlegt, kann eine homöopathische Behandlung Erleichterung verschaffen und zur Abschwellung führen. Bei der Fütterung sollte man auf viel Heu umsteigen und weitgehend auf Getreide verzichten, da das Calcium-Phosphorverhältnis durch Getreide oder Silage oft stark abweichen könnte und der Stoffwechsel dadurch leiden könnte.

Homöopathie bei Gelenksgallen beim Pferd
Ist die Galle nach Verletzungen oder Überanstrengungen nach langen Ritten auf harten Böden aufgetreten, kann Arnica C 30 gegen die Auswirkungen wie Schmerzen, Hitze im Gelenk und Lahmheit eingesetzt werden. Arnica kann mit Apis oder Ruta kombiniert eingesetzt werden.

Tritt eine teigige Schwellung am Gelenk auf, kann Apis zum schnellen Abschwellen führen, es sollte dann jedoch relativ schnell eingesetzt werden. Bei Verletzungen, bei denen die Knochenhaut beteiligt sein könnte oder bei knochigen Geschwülsten kann Ruta oder Symphytum helfend eingesetzt werden.

Haben sich übermäßige Knochenzubildungen durch ständige Reizungen gebildet, sollte Hekla lava versucht werden. Läuft das Pferd sich nicht ein und bessert Druck die Beschwerden, sollte Bryonia helfen. Läuft es sich ein, zeigt aber Verschlechterung bei kalter und feuchter Witterung, hilft ihm Rhus toxicondendron.

Sind die Beschwerden schon chronischer Art, kann Silicea oder Kalium bichromicum zusätzlich eingesetzt werden.