Geburt – das prägende Erlebnis: Worauf sollten Sie achten?

Sie sind schwanger und setzen sich mit dem Thema Geburt auseinander? Aus der Freude über das heranwachsende Glück wird schnell ein Gefühl von Überforderung, wenn werdende Mütter mit all den Fehlinformationen zur Geburt konfrontiert werden. Was sollten Sie beachten, wenn Sie vor der Geburt stehen?

Hausgeburt oder Klinikgeburt?

Klinikgeburten wurden in den letzten Jahrzehnten als die sichere Variante einer Geburt propagiert. Alle Studien, die dazu veröffentlicht wurden, widerlegen diesen Mythos. Seit dem routinemäßigen Einsatz des Dauer- CTG hat sich die Kaiserschnittrate mehr als verdoppelt.

Eingeleitete Geburten führen häufig zu einer Kettenreaktion, an deren Ende Saugglocke, Schmerzmittel und  Dammschnitte stehen.

Wenn die Frau ungestört mit den ihr vertrauten Menschen die Geburt erleben kann, in einer angenehmen, gewohnten Atmosphäre, erleben wir signifikant weniger Komplikationen, ruhigere Kinder und gelassenere Mütter.

Wassergeburt, Meergeburt, Delphingeburt

Zugegeben, wir können nicht alle nach Hawaii reisen, um gemeinsam mit Delphinen unsere Kinder im Meer zu empfangen. Es gibt aber Bewegungen auf der ganzen Welt, z. B. auch an der Krim. Dort gibt es sogenannte BirthCamps, die die Meergeburt seit Jahrzehnten vollziehen. In Birgit Baaders Buch „Geburt“ finden Sie hilfreiche Adressen und Informationen zu diesem Thema.

Dass sich eine Wassergeburt entspannend auf die Mutter auswirkt, ist inzwischen soweit bekannt, dass die meisten Krankenhäuser diese Option anbieten. Das Neugeborene ist nicht dem grellen Krankenhauslicht ausgesetzt, sondern findet sich im wohl bekannten Element Wasser wieder. Es hat weniger Schwierigkeiten mit dem Temperaturausgleich und erfährt als Erstes Nähe und Sicherheit.

Hebammen, Doulas und andere Geburtshelfer

Gab es eine Zeit, in der es Hebammen leicht hatten? Sie verhelfen uns zu dem Übergang in dieses irdische Leben. Zu einem Stundenlohn von oftmals nicht mehr als 7,50€! Und obwohl alle Statistiken belegen, dass Hausgeburten weniger Risiken bergen als Klinikgeburten, werden die Prämien der Versicherungen so angezogen, dass eine Hebamme nach der anderen notgedrungen ihr Handtuch schmeißen muss.

Die Geburt wird zu einem technischen Vorgang. So weit entfernt von ihrem natürlichen Verlauf, von der Möglichkeit der Mutter, sich auf ihr Wissen zu konzentrieren, dass Notfälle und Kaiserschnitte auf erschreckende 30% gestiegen sind. Was das mit unseren Kindern macht, werden dann die Forschungen der nächsten 30 Jahre ergeben.

Hebammen und Doulas helfen Ihnen, die Geburt zu einem Ereignis werden zu lassen, dass für Sie stimmig, geborgen und sicher ist. Vielleicht möchten Sie auch andere Geburtshelfer einladen. Eine stärkende Freundin, den Kindsvater (es gibt auch Studien die belegen, dass sich die Geburt in Anwesenheit der Väter verzögert) oder eine heilkundige Person, die Sie zu unterstützen vermag.

Spirituelle Geburt

In vielen Kulturen, in die wir nur allzu gerne im Urlaub reisen, werden Mutter und Kind verehrt. Man würde nicht auf die Idee kommen, sie direkt nach der Geburt zu trennen, nur um das Gewicht festzustellen oder eine zweifelhafte Waschung vorzunehmen. In dem im Anahita-Verlag erschienen Buch „Geburt“ finden Sie Anregungen zu traditionellen Geburtsritualen, wie z. B. der „Blessing Way Zeremonie“ der amerikanischen Ureinwohner.

Auch werden Begriffe der Lotusgeburt ausführlich erklärt. Bei einer Lotusgeburt wird beispielsweise das Kind nicht von dem Mutterkuchen getrennt. Dieser wird erhöht gelagert, gewaschen und gesalbt, bis die Nabelschnur von alleine bricht. All dies können Sie als Anregungen verstehen, um Ihren eigenen Weg zu finden. Man muss nichts kopieren, jede Frau ist frei, sich ganz ihrer Kraft und ihrem Wissen hinzugeben.

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