Gartenbewässerung: Regenwasser ist sinnvoll

Die ideale Gartenbewässerung wird mit Regenwasser durchgeführt. Die Verwendung spart Kosten für Frischwasser und Kanalgebühren und ist gut für die Pflanzen. Hier finden Sie Tipps, wie viel Regenwasser Sie brauchen und wie Sie es am besten speichern.

Gartenbewässerung: Wie viel Regenwasser wird gebraucht?

Hier spielt die zu bewässernde Fläche die größte Rolle. Sie ist abhängig von der Gartengestaltung und den Bodenverhältnissen. Werden angepasste Pflanzen ausgewählt (z. B. Sanddorn auf Sandboden), ist nach dem Anwachsen kaum zusätzliche Gartenbewässerung notwendig. Nur besonders feuchtebedürftige Pflanzen brauchen dann mal einen Guss.

Bei nicht auf die Bodenverhältnisse abgestimmte Bepflanzung (z. B. Hortensien auf Sandboden) ist mehr Unterstützung notwendig. Wenn Sie eine Vorstellung von der Größenordnung für die Gartenbewässerung haben, können Sie je 100 Quadratmeter etwa 6 Kubikmeter Wasserbedarf im Jahr ansetzen.

Gartenbewässerung: Wo kommt das Regenwasser her?

Wenn Ihnen klar ist, von welcher Dachfläche Sie das Regenwasser nutzen wollen, ist diese Fläche Ihr Bezugsmaß, eventuell versehen mit einem Faktor wegen der Oberfläche (extensive Dachbegrünung z. B. 0,3 bis 0,5). Ergänzend brauchen Sie noch die Niederschlagsmenge in Ihrem Bereich im Jahr (Angabe in mm/Jahr). Wenn Sie Fläche mal Faktor mal Niederschlagsmenge (jetzt in m/Jahr) multiplizieren, haben Sie den Regenertrag der Fläche im Jahr in Kubikmetern.

Die beiden Werte werden mit 0,03 (weniger als 20 % Abweichung zwischen Bedarf und Ertrag) oder 0,05 (mehr als 20 % Abweichung) sowie 1,25 (Aufschlag für nicht nutzbaren Bereich am Boden des Speichers) multipliziert. Damit haben Sie die Speichergröße um etwa 80 % der Gartenbewässerung mit Regenwasser durchzuführen.

Gartenbewässerung: Wo wird das Regenwasser gespeichert?

Je nach notwendiger Größe des Speichers und Lage der Einbaustelle bieten sich unterschiedliche Tanksysteme an. Bei Abständen bis zu 5 Metern von mit LKW erreichbaren Flächen und Speicherbedarf ab etwa 3 Kubikmeter sind Betonzisternen zumeist die günstigste Lösung.

Kleinere Volumen mit größerem Abstand der Einbaustelle sind meist mit Kunststoffzisternen sinnvoller zu lösen. Den Revisionsdeckel einer solchen Zisterne sehen Sie im Bild. Berücksichtigen Sie beim Einbau auch den notwendigen Erdaushub.

Und was geht noch mit Regenwasser?

Idealerweise kombinieren Sie die Speicherung für die Gartenbewässerung mit Regenwassernutzung für Toiletten und/oder Waschmaschine. Hier lassen sich für die Waschmaschine etwa 6 Kubikmeter im Jahr und für die Toilette je Person etwa 8 Kubikmeter Trinkwasser durch Regenwasser ersetzen.

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