Furcht vor Krankheit und das passende homöopathische Mittel
Ängste und Befürchtungen eines Menschen sagen besonders viel über sein Wesen aus. Deswegen sind sie besonders wichtig für die homöopathische Mittelwahl. In der Homöopathie wird unterschieden zwischen der einfachen Furcht vor Krankheit und der Furcht, eine unheilbare Krankheit zu haben. Auch vor welcher Krankheit genau sich der Patient fürchtet, kann entscheidend für die Mittelwahl sein.
Phosphor ist häufig das Mittel der Wahl
Die beiden homöopathischen Mittel, die eine besonders starke Furcht vor einer drohenden Krankheit in ihrem Mittelbild haben, sind Phosphor und Kalium carbonicum. Phosphor-Menschen sind grundsätzlich schnell entflammt und dann auch schnell erschöpft. Sie haben Angst davor, alleine zu sein und werden gerne umsorgt.
Ihre Feinstofflichkeit führt häufig dazu, dass sie viel zu viele Reize zu verarbeiten haben. Sie können sich schlecht gegen andere Menschen und gegen äußere Eindrücke abgrenzen. Sie sind sehr beeindruckbar. So kommt es bei Menschen, die konstitutionell Phosphor benötigen auch schnell dazu, dass sie, wenn sie etwas über eine bestimmte Krankheit lesen oder hören, Angst haben, dass sie selbst unter dieser Krankheit leiden.
Sie spüren intensiv in sich hinein und bekommen bei jedem Zipperlein, das sie an sich selbst wahrnehmen große Angst, dass sie unter der Krankheit leiden über die sie zuvor etwas gelesen oder gehört haben.
Kalium carbonicum leidet auch unter der Furcht vor einer Krankheit
Ein anderes homöopathisches Mittel, das sehr häufig angezeigt ist, wenn ein Patient in der Anamnese über seine große Angst vor drohender Krankheit berichtet ist Kalium carbonicum. Kalium-carbonicum-Menschen sind generell sehr besorgt. Sie haben ein großes Verantwortungsbewusstsein und sind sehr pflichtbewusst.
Die große Genauigkeit, mit der sie alles erledigen, führt auch zu einer intensiven Wahrnehmung aller körperlicher Signale. Ihr Bedürfnis ist es, möglichst alles unter Kontrolle zu haben. Schon geringe körperliche Anzeichen können bei einem Kalium-carbonicum-Typ regelrechte Panik auslösen. Die Furcht vor einer drohenden Krankheit ist hier als Angst, nicht alles im Leben unter Kontrolle haben zu können, zu verstehen.
Die Furcht, unheilbar krank zu sein, homöopathisch behandeln
Die Furcht, unheilbar krank zu sein, wird manchmal von Menschen geäußert, die als gesund gelten. Sie haben sich verschiedenen Tests und Untersuchungen unterzogen und es konnte nichts gefunden werden. Dennoch haben sie diese Furcht. Wird diese Furcht sehr stark in der Anamnese geäußert, führt sie uns zu Mitteln wie Arsenicum album, Ignatia oder Natrium muriaticum.
Furcht vor Krebs homöopathisch behandeln
Auch die Furcht vor Krebst wird hin und wieder von Patienten vehement geäußert. Gibt es Krebs in der Vorgeschichte des Patienten oder taucht eine Krebserkrankung in der Familienanamnese auf, ist dies Furcht mehr als verständlich.
Liegen allerdings keine äußerlichen Anzeichen vor und gibt es auch keinen Krebs in der Familienanmnese, kann diese Angst uns zum angezeigten homöopathischen Mittel führen. Die Furcht vor Krebs weist besonders auf die homöopathischen Mittel Arsenicum album, Platinum metallicum oder Psorinum hin.
Fazit
Die Furcht vor Krankheit oder die Furcht, unheilbar krank zu sein, weist uns zu verschiedenen homöopathischen Mitteln. Auch die Furcht vor einer Krebserkrankung kann uns zum passenden homöopathischen Konstitutionsmittel führen, wenn nicht bereits Krebs in der Familienanamnese genannt wurde oder der Betroffene selbst an Krebs leidet.
Arsenicum album, Phosphor und Kalium carbonicum weisen besonders stark die Furcht vor Krankheit in ihrem Mittelbild auf. Dennoch kommen auch andere homöopathische Mittel infrage. Eine Behandlung von einem Einzelsymptom ist in der Homöopathie nicht üblich und sie ist nicht zu empfehlen.