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Funktionalität und Wohnlichkeit – Die optimale Gestaltung kleiner Räume

Gerade in großen Städten ist Wohnraum knapp und zudem sehr teuer. Kleine Wohnungen und Zimmer mit geringer Quadratmeterzahl sind deshalb die Regel. Wer eine kleine Wohnung sein eigen nennen darf oder zur Miete lebt, muss aber nicht zwangsläufig auch auf Wohnkomfort und Gemütlichkeit verzichten. Der folgende Ratgeber zeigt, welche grundlegenden Regeln bei der Gestaltung kleiner Räume beachtet werden müssen und erklärt an konkreten Beispielen, wie jedes Zimmer optimal genutzt werden kann.

Funktionalität und Wohnlichkeit – Die optimale Gestaltung kleiner Räume

1. Grundlegendes zur Gestaltung von kleinen Räumen

Jeder Raum ist anders, doch es gibt grundsätzliche Faktoren, wie zum Beispiel die Farbwahl oder das Beleuchtungskonzept, die Einfluss auf die Größenwirkung jedes Raumes nehmen. Anbei wird ein Basis-Leitfaden zur Gestaltung kleiner Räume geliefert.

1.1 Klare Aufteilung in kleinen Räumen

Damit kleine Räume optimal genutzt werden können, empfiehlt es sich, diese in klare Bereiche aufzuteilen. So ist der Raum nicht nur besonders funktional, er wirkt auch harmonischer und strukturierter. Verschiedene Bereiche, wie zum Beispiel ein Bereich für die Arbeit und einer für die Entspannung oder ein Bereich zum Essen und einer für die Fernsehecke, lassen sich optimal durch Raumtrenner optisch abgrenzen.

Dies können Paravents, Pflanzen, Regale oder auch andere Möbelstücke sein. Auch Farben oder Beleuchtung können verschiedene Bereiche des Raumes hervorheben und so Struktur schaffen. Wichtig ist, dass der vorhandene Platz optimal ausgenutzt wird, der Raum aber dennoch nicht zugestellt oder beengt wirkt. Wandtattoos sind ebenfalls eine Möglichkeit, um den Raum in bestimmte Bereiche zu gliedern.

Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. In Ratgebern, wie von wandtattoo.de, finden sich viele Inspirationen. So kann ein Blumenmuster über dem Sofa besonders frisch und einladend wirken und ein Schriftzug über der Kaffeeecke lädt zum Verweilen und Entspannen ein.

1.2 Die Wirkung von Farbe in kleinen Räumen

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Die Wahl der richtigen Farbe, trägt entscheidend zur Raumwirkung bei.

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Neben der Aufteilung spielt auch die Wandfarbe und die Farbe des Bodenbelags in kleinen Räumen eine große Rolle. So strahlen dunkle Farben an den Wänden zu Anfang zwar eine edle und elegante Note aus, lassen die Räume aber deutlich kleiner und beengt wirken und sollten deshalb nicht verwendet werden. Vor allem in kleinen Räumen mit Dachschrägen, empfiehlt es sich, die Dachschräge einfach weiß zu streichen.

Auch gerade Decken sollten in klarem Weiß gehalten werden, da dies den Raum nach oben hin optisch öffnet. Helle Farben lassen den Raum größer wirken und sind deshalb immer zu bevorzugen. Besonders groß wirken kleine Räume, wenn sie mit hellen und kühlen Farben, wie zum Beispiel Hellblau gestrichen werden. Kalte Farben treten optisch zurück und der Raum erscheint dadurch größer. Tapeten sollten eher mit kleinen Mustern versehen sein.

Je größer und unruhiger die Muster, desto kleiner wirkt der Raum. Wer gar nicht auf groß gemusterte Tapeten verzichten will, kann auch nur einzelne Bahnen an eine sonst einfarbige Wand anbringen. So wird die Wandgestaltung aufgelockert, ohne dass der Raum optisch verkleinert wird. Genauso wichtig, wie die Wandfarbe, ist auch die Farbe des Bodenbelags. Ein einheitlicher Bodenbelag aus einem Material und ohne Muster und Schnörkel, eignet sich für kleine Räume am besten.

Dabei ist es egal, ob es sich um Parkett, Laminat, Teppich oder PVC handelt. Von mehreren einzelnen Teppichen sollte in kleinen Räumen abgesehen werden, da diese unruhig wirken und den Raum optisch verkleinern. Im Idealfall ist der Bodenbelag dunkler als die Farbe der Wände. So wirkt der Raum weniger beengt.

Ein weiterer Trick, um optisch mehr Raum zu schaffen ist es, Heizkörper in der Farbe der Wand zu streichen. So verschwindet ein roter Heizkörper vor einer ebenfalls roten Wand optisch beinahe komplett und der Raum wirkt direkt großzügiger.

1.3 Lichtkonzepte für kleine Räume

Die richtige Beleuchtung kann in kleinen Räumen für eine wohnliche Atmosphäre und eine großzügige Raumwirkung sorgen. Unterschieden wird bei der Beleuchtung, laut licht.de, zwischen drei Funktionen des Lichts:

  • Das Raumlicht: Das Raumlicht, auch Grundbeleuchtung genannt, dient der Orientierung im Raum. Gemeint ist damit die Hauptlichtquelle des Raumes, wie zum Beispiel die Deckenlampe. Ist dieses Licht dimmbar, können mit einer Lampe unterschiedliche Stimmungen erzeugt werden. Zum Putzen beispielsweise eignet sich sehr helles Licht, während beim abendlichen Fernsehen oder Entspannen, gedimmtes Licht zu empfehlen ist, da es die Augen schont.
  • Die Zonenbeleuchtung: Die Zonen- oder auch Platzbeleuchtung hebt bestimmte Bereiche des Raumes hervor und gliedert den Raum dadurch optisch. Dies ist, wie schon erwähnt, gerade in kleinen Räumen von Vorteil. Beispiele für eine Zonenbeleuchtung sind Hängeleuchten über dem Esstisch oder eine Leselampe in der Leseecke.
  • Stimmungslicht: Der Name lässt es schon vermuten: Stimmungslicht sorgt für Atmosphäre im Raum. Dies können kleine Spots, eine hübsche Lampe auf einer Kommode, Kerzenschein oder auch farbiges Licht sein, das ganze Wände in einen neuen Farbton hüllt.
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Licht erzeugt je nach Wunsch eine bestimmte Atmosphäre.

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Neben der passenden künstlichen Beleuchtung, ist ausreichend Tageslicht in kleinen Räumen wichtig. Lichtdurchlässige und helle Vorgänge sind deshalb immer besser, als Vorhänge aus dunklen schweren Stoffen. Wer neu baut, sollte darauf achten, dass kleine Räume über ausreichend große Fenster verfügen.

1.4 Stauraum schafft Ordnung


Damit kleine Räume nicht überladen und chaotisch wirken, ist Ordnung das A und O. Doch wo wenig Stauraum zur Verfügung steht, kann auch schwer Ordnung gehalten werden. Es ist also wichtig, auch die kleinste Ecke des Raumes auszunutzen, um so neuen Stauraum zu schaffen. Ein Wandschrank schafft zwar eine Menge Stauraum, lässt kleine Räume jedoch noch beengter wirken.

Es müssen also andere Lösungen her. Maßangefertigte Schränke und Kommoden sind eine bessere Lösung, um Stauraum in kleinen Räumen zu schaffen. Diese finden auch unter Dachschrägen Platz und nutzen den vorhandenen Raum optimal aus. Auch Sideboards sind eine schöne Möglichkeit, Bücher, CDs und Co. zu verstauen, ohne dabei den Raum unnötig zuzustellen.

Ebenso praktisch sind Rollcontainer. Sie können bei Bedarf aus einer Ecke hervorgeholt werden und verschwinden anschließend wieder in einer sonst ungenutzten Nische. Regale im Modulsystem, die sich individuell zusammenstellen lassen, können in kleinen Räumen ebenso optimal für Stauraum sorgen. Kein vorhandener Platz sollte ungenutzt bleiben. Allerdings ist dabei stets darauf zu achten, dass der Raum nicht voll gestellt wirkt.

Auch kleine Nischen, zum Beispiel unter dem Fensterbrett können, mit der richtigen Regalkonstruktion, zum Stauraum werden. Wer hohe, aber kleine Räume hat, kann diese bis zur Decke mit besonders hohen Regalen, die mit einer Leiter versehen werden, ausstatten. Räume mit niedriger Deckenhöhe sollten möglichst mit niedrigen Möbeln ausgestattet werden, da sie so höher und offener wirken.

Auch unter Sofas oder Betten kann der Stauraum optimal genutzt werden. Es empfiehlt sich, in einige Boxen zu investieren, die genau unter das Sofa beziehungsweise das Bett passen. Dort können Dinge aufbewahrt werden, die nicht täglich in Gebrauch sind. Verfügen die Boxen über eine Abdeckung, sind die darin gelagerten Gegenstände optimal vor Staub und Schmutz geschützt.

1.5 Multifunktionale Möbel sparen Platz

Erfüllt ein Möbelstück gleich mehrere Funktionen, spart dies Platz und schafft mehr Wohnraum, ohne dass die Bewohner auf den gewohnten Komfort verzichten müssen. Das wohl beliebteste multifunktionale Möbelstück ist das Schlafsofa. Tagsüber dient es als bequeme Sitzgelegenheit, während es nachts zu einem Bett ausgeklappt oder umgebaut wird. Viele Schlafsofas verfügen zudem über einen Bettkasten, in dem die Bettwäsche tagsüber verschwinden kann.

Wie bei allen Möbelstücken gibt es auch bei Schlafsofas deutliche Qualitätsunterschiede Damit eine erholsame Nachtruhe gewährleistet ist, sollte sich im Vorfeld also gut überlegt werden, welche Kriterien das Schlafsofa erfüllen soll. HR-Online hat einen Ratgeber zusammengestellt, der zeigt, auf was beim Kauf eines Schlafsofas alles geachtet werden sollte.

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Ein Schlafsofa erfüllt gleich mehrere Funktionen und spart Platz.

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Ein weiteres Beispiel für multifunktionale Möbel, sind Möbel, die als Raumtrenner genutzt werden. Ein einfaches Regal zum Beispiel ist ein besonders praktischer Raumtrenner. Ist es zu beiden Seiten hin offen, wirkt es leicht und durchlässig und trennt dennoch zwei Bereiche des Raumes voneinander ab. Auch ein massiver Schrank kann als Raumtrenner dienen, wirkt in den meisten kleinen Räumen jedoch erdrückend.

Wird er dennoch als Raumtrenner genutzt, zum Beispiel, um im Schlafzimmer einen Arbeitsbereich abzutrennen, sollte seine Rückseite ebenfalls eine neue Funktion bekommen. Zeigt die Rückseite zum Arbeitsplatz hin, kann sie zum Beispiel zu einer großen Pinnwand umfunktioniert werden.

Muss zusätzlicher Stauraum für Kleidung geschaffen werden, wird die Rückseite des Kleiderschranks mit Standen oder Regalen bestückt und der abgetrennte Bereich wird in einen begehbaren Kleiderschrank umfunktioniert. Auch Sitzgelegenheiten, wie Bänke oder Hocker, die über eine Klappe und darunter liegenden Stauraum verfügen sind äußerst praktisch.

2. Ob Wohn-, Schlaf- oder Gästezimmer – die Gestaltung je nach Raum

Jeder Raum der Wohnung muss andere Anforderungen erfüllen und deshalb individuell gestaltet werden. Anbei folgen Gestaltungsmöglichkeiten und Tipps, wie Wohnzimmer, Küche und Co. optimal genutzt werden und zudem deutlich größer wirken, als sie tatsächlich sind.

2.1 Das Wohnzimmer

Bei der Gestaltung des Wohnzimmers sollte die passende Farbpalette ausgewählt werden. Zudem ist ein ansprechender Bodenbelag entscheidend. Wer mag, kann die Wände einfach weiß streichen. Aber auch farbliche Akzente können gesetzt werden. Am besten eignen sich dafür helle Farben, wie Pastelltöne. Kühle Farben lassen den Raum, wie schon erwähnt, besonders groß wirken.

Der Boden sollte ebenfalls nicht zu dunkel sein. Ein gleichmäßiger und durchgehender Bodenbelag, zum Beispiel aus hellem Laminat, eignet sich am besten für den Wohnraum. Längs verlegte Dielen strecken den Raum dabei optisch. Wer es gemütlicher mag, greift zu einem weichen Teppichboden. Grau ist eine Farbe, die sich gut mit vielen anderen Farbtönen kombinieren lässt und zudem den einen oder anderen Fleck verzeiht.

Damit das Wohnzimmer nicht chaotisch wirkt, ist es wichtig, sich bei der Gestaltung auf eine bestimmte Farbpalette festzulegen und diese auch beizubehalten. So können zum Beispiel zwei Grundfarben, wie Rot und Blau ausgewählt werden. Vorhänge und andere Wohntextilien werden dann in verschiedenen Nuancen dieser Farbgruppen angeschafft.

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Wohntextilien wie Sofakissen sorgen für farbliche Akzente.

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Bei der Wahl der Möbel ist entscheidend, welche Anforderungen sie erfüllen müssen. Wer das Wohnzimmer meist alleine nutzt, wird mit einem kleinen Sofa zurechtkommen. Im besten Fall lässt sich dieses noch zum Schlafsofa ausklappen und bietet somit Platz für Gäste. Nutzen mehrere Personen das Wohnzimmer oder kommen oft Gäste zu Besuch, ist ein größeres Sofa von Nöten.

In kleinen Räumen eignet sich ein Ecksofa am besten. Es stellt den Raum nicht unnötig zu, wie es beispielsweise zwei gegenüberstehende Sofas oder ein Sofa mit einem dazugehörigen Sessel tun würden und es findet zudem selbst unter einer Dachschräge noch Platz. Verfügt es dann noch über eine Schlafsofafunktion und einen Bettkasten, ist es die optimale Sitzgelegenheit für kleine Räume.

Stauraum wird durch Glasvitrinen und helle Wandregale geschaffen. Diese wirken weniger wuchtig als ein Wandschrank und lockern das Wohnzimmer optisch auf. In der Vitrine können besonders schöne Stücke Platz finden und in den Regalen werden Bücher, CDs und Co. verstaut. Damit die Regale nicht zu überladen wirken, empfiehlt es sich, hin und wieder einen Bilderrahmen oder eine Pflanze  als Auflockerung zwischen den Büchern zu platzieren.

Damit das Wohnzimmer harmonisch wirkt, ist es wichtig, dass nicht zu viele Kleinteile herumliegen. Genügend Stauraum und regelmäßiges Aufräumen sind für ein harmonisches Wohnzimmer also unerlässlich.

Auch der Sofatisch kann über eine Glasplatte verfügen und dem Raum so zusätzlich Leichtigkeit verleihen. Clever sind auch so genannte Drei-in-Eins-Sofatische. Dabei handelt es sich um drei unterschiedlich große Sofatische mit gleicher Form, die ineinander geschoben werden. Bei Bedarf kommen alle drei zum Einsatz und wenn sie nicht mehr gebraucht werden, verwandeln sie sich wieder in einen einzigen Sofatisch.

Soll eine Essecke in das Wohnzimmer integriert werden, ist ein ausklappbarerer oder ausziehbarer Esstisch zu empfehlen. Dieser kann nach Gebrauch einfach wieder verkleinert werden und nimmt so keinen Platz weg. Ebenso platzsparend sind Klappstühle. Sie finden in jeder noch so kleinen Kammer Platz und werden ebenfalls nur bei Bedarf hervorgeholt.

Spiegel sind ein weiterer Trick. um das Wohnzimmer optisch zu vergrößern. Dabei sollten die Spiegel jedoch immer der Raumgröße angepasst sein. Ein zu großer Spiegel in einem kleinen Raum, wirkt schnell deplatziert.

Viele kleine Lichtquellen sowie genügend Tageslicht lassen das Wohnzimmer ebenfalls großzügig wirken. Helle und transparente Vorhänge sind also unverzichtbar. Stehlampen beleuchten nicht nur den Raum, sondern auch die Decke und geben dem Wohnzimmer somit mehr Tiefe.

Wer gerne Bilder im Wohnzimmer aufhängen möchte, sollte sich für wenige große Bilder mit schlichten und schmalen Rahmen entscheiden. Viele kleine Bilder wirken unruhig und lassen den Raum enger erscheinen.

2.2 Das Schlafzimmer

Kleine Schlafzimmer sollten stets ein Ort der Ruhe und Entspannung sein, an dem nach einem langen Tag abgeschaltet werden kann. Ordnung und eine klare Gliederung sind deshalb essentiell. Das Bett ist das wichtigste Möbelstück und der Mittelpunkt des Schlafzimmers. Damit es gemütlich ist, sollte an der Liegefläche nicht gespart werden. Ist das Schlafzimmer jedoch sehr klein, empfiehlt es sich, das Bett entsprechend zu wählen. Anbei werden drei Möglichkeiten vorgestellt:

  • Das Schlafsofa: Ein Schlafsofa dient tagsüber als Sitzgelegenheit und nachts als Bett. Vor allem, wenn Wohn- und Schlafraum miteinander kombiniert werden, bietet sich ein Schlafsofa an.
  • Das Hochbett: Ein Hochbett ist nicht nur etwas für Kinder. Es ist auch im Schlafzimmer sehr platzsparend. Unter dem Hochbett kann zum Beispiel ein Arbeitsbereich eingerichtet werden oder die Fläche wird als begehbarer Kleiderschrank genutzt. Vorraussetzung für ein Hochbett ist eine gewisse Deckenhöhe und das Fehlen von Dachschrägen. Ältere Personen oder Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit sollten jedoch nicht zu einem Hochbett tendieren, da dies stets über eine Leiter oder Treppe erreicht wird.
  • Erhöhte Betten mit integriertem Stauraum: Erhöhte Betten, die über integrierten Stauraum verfügen, sind besonders praktisch. Sie bieten eine optimale Liegehöhe, die es auch älteren und eingeschränkten Personen erlaubt, leicht in das Bett und aus dem Bett zu steigen. Der Stauraum unter dem Bett kann für allerlei Dinge genutzt werden. Je nach Modell verfügt das Bett über ausziehbare Schubladen oder auch Einlassungen, in denen Boxen und Körbe Platz finden.
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Das Bett ist der Mittelpunkt des Schlafzimmers. ©
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Im Schlafzimmer sollte nichts an Arbeit und lästige Pflichten erinnern. Nur so kann optimal entspannt werden. Stauraum kann eine Truhe bieten, die am Kopfende des Bettes oder neben dem Bett platziert wird. In ihr können Kleidung oder andere Dinge verschwinden und sie dient zugleich als Nachtisch.

Der Kleiderschrank sollte in einem kleinen Schlafzimmer nicht zu wuchtig und vor allem in einer hellen und freundlichen Farbe gehalten sein. Schiebetüren sind besonders platzsparend und verfügen diese noch über Spiegel, wirkt der Raum direkt größer. Kann der Kleiderschrank nicht alle Kleidungsstücke fassen, schafft eine kleine Kommode Abhilfe.

Diese kann zusätzlich mit einem Spiegel ausgestattet werden und als Frisier- und Schminktisch dienen. Die Beleuchtung des Schlafzimmers sollte möglichst an der Wand und nicht an der Decke angebracht werden. Dies sorgt für Gemütlichkeit und vergrößert den Raum optisch. Ein Rollo braucht weniger Platz als Vorhänge und schützt zudem in der Nacht zuverlässig vor einfallendem Licht.

Ein weiterer Trick das Schlafzimmer größer wirken zu lassen, ist es, links und rechts auf den Boden neben der Fensterbank zwei identische große Vasen aufzustellen. Diese können mit einzelnen Blumen oder dekorativen Pfauenfedern gefüllt werden. Die sich wiederholenden Elemente sorgen für Ordnung und Ruhe und auf den Betrachter wirkt das Arrangement, als ob der Raum es zuließe verschwenderisch mit dem vorhandenen Platz umzugehen.

2.3 Das Kinderzimmer

Stauraum ist im Kinderzimmer das A und O. Nur so kann in kleinen Zimmern genügend Platz zum Spielen und Toben bereitgestellt werden. Hochbetten oder Etagenbetten eignen sich für kleine Kinderzimmer am besten. Erstens beanspruchen sie nur wenig Platz und zweitens lässt sich ein gewöhnliches Hochbett mit etwas handwerklichem Geschick leicht in ein Abenteuerbett umbauen, welches nicht nur zum Schlafen, sondern auch zum Spielen einlädt.

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Etagenbetten sind besonders platzsparend. ©
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Genügend Stauraum in Form von Kommoden oder Regalen sollte zusätzlich vorhanden sein. Hängende Regale und Schränke sind besonders praktisch, da sie die Bodenfläche frei lassen.

Auch im Kinderzimmer gilt: Ein einheitliches Farbkonzept sorgt für Ordnung. Kontraste sind erwünscht und machen das Kinderzimmer wohnlich und interessant. Dabei sollte sich aber auf zwei Grundfarben konzentriert werden. Großgemusterte Tapete ist für kleine Kinderzimmer nicht ratsam. Ein Hingucker kann ein selbst gemaltes Wandbild oder ein dekoratives Wandtattoo sein.

Spielzeug, welches nicht mehr gebraucht wird, sollte in regelmäßigen Abständen aussortiert werden. Das Gleiche gilt für Kleidung aus der das Kind herausgewachsen ist. Gelegentliches Ausmisten sorgt für Ordnung und die aussortierten Dinge können auf dem Flohmarkt oder im Internet zu Geld gemacht werden.

Ein optimaler Bodenbelag für das Kinderzimmer ist Kork. Er ist fußwarm und pflegeleicht. Auch flauschiger Teppichboden bietet Wärme und Behaglichkeit, lässt sich jedoch nicht so einfach reinigen, wie Kork.

2.4 Die Küche

Möbel clever auswählen, lautet in kleinen Küchen die Devise. Hängeschränke schaffen Stauraum, sollten aber hier und da durch ein Regal aufgelockert werden. So wirkt auch eine kleine Küche nicht beengt. Wie die Küchenzeile gestaltet ist, hängt von dem Grundriss des Raumes ab. In sehr langen und schmalen Räumen kann oft nur auf einer Seite eine Küchenzeile angebracht werden.

In anderen Räumen bietet sich die L- oder U-förmige Küchenzeile an. Wichtig ist, den vorhandenen Raum bis in die letzte Nische auszunutzen. Karussell-Regale bieten in den Ecken zusätzlichen Stauraum und ausziehbare Schrankelemente und können als Arbeitsplatte dienen, die bei Bedarf einfach wieder verschwindet.

Wer über eine besonders hohe Küche verfügt, kann zusätzlichen Stauraum schaffen, indem er einfach eine weitere Reihe Hängeschränke anbringt und so die gesamte Raumhöhe nutzt. In den weiter oben angebrachten Schränken sollten dann Dinge Platz finden, die nicht täglich gebraucht werden.

Soll ein Essbereich in die kleine Küche integriert werden, bietet sich ein an der Wand befestigter Klapptisch an. Nutzen mehrere Personen den Essplatz, empfiehlt sich eine platzsparende Essecke.

Die Küchenmöbel sollten möglichst hell sein. Spiegelndes Material, wie Hochglanzlack, lässt die Küche ebenfalls größer wirken. Die Trendfarbe in der Küche ist in diesem Jahr ein sattes Gelb. Auflockerung des Raumes kann zum Beispiel durch kleine Kräutertöpfe auf der Küchenzeile oder der Fensterbank erzielt werden.

2.5 Das Bad

Auch kleine Bäder können sowohl funktional, als auch wohnlich sein. Mit den folgenden Tipps wird auch das kleinste Bad zu einer einladenden Wellness-Oase.

Kleine Bäder sollten nicht mit kleinen Fliesen ausgelegt werden. Diese wirken schnell unruhig und lassen den Raum noch beengter erscheinen. Besser sind große helle Fliesen. Nur im Bereich, wo die Fliesen als Spritzschutz zum Einsatz kommen, sollten sie auch verlegt werden. Ansonsten kann Tapete zum Einsatz kommen oder die Wand wird in einem hellen Farbton gestrichen. Eine offene und ebenerdige Dusche ist besonders luxuriös und lässt auch kleine Badezimmer größer wirken.

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Eine offene Dusche vergrößert den Raum optisch. ©
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Wer nur wenig Platz zur Verfügung hat, sollte auf eine zusätzliche Badewanne verzichten. Handtücher, die gerade nicht gebraucht werden, können ausgelagert werden und zum Beispiel im Kleiderschrank Platz finden. Zudem sollte gerade in kleinen Bädern nicht zuviel herumliegen. Ein Spiegelschrank bietet Platz für Kosmetikartikel und Co. So wirkt das Bad aufgeräumt und das Entspannen fällt direkt leichter.

2.6 Das Gästezimmer

Meist wird der kleinste Raum der Wohnung als Gästezimmer genutzt. Soll das Gästezimmer funktional und wohnlich sein, setzt das eine gute Planung voraus. Der Schlafplatz ist im Gästezimmer das wichtigste Element. Besonders platzsparend ist, wie schon erwähnt, ein Schlafsofa. Verfügt es über einen Bettkasten, kann die Gästebettwäsche darin verschwinden.

Einige kuschelige Kissen auf dem Schlafsofa setzen farbliche Akzente und machen den Raum gemütlicher. Neben einem Bett sollte ein wohnliches Gästezimmer zudem über ein wenig Stauraum verfügen. Vor allem für Gäste, die etwas länger bleiben, ist es angenehmer, wenn sie nicht aus dem Koffer leben müssen.

Eine kleine Kommode oder ein Sideboard neben dem Bett dient als Aufbewahrungsort für Kleidung und Kleinzeug und kann zusätzlich als Nachttisch genutzt werden. Eine einfache Kleiderstange, die an der Wand befestigt wird, nimmt ebenfalls nicht viel Platz weg. Wird diese mit einigen Kleiderbügeln versehen, bietet sie den Gästen die Möglichkeit Kleidungsstücke, die nicht knittern sollen, dort aufzuhängen.

Für Jacken und Schals können einfache Haken an der Tür befestigt werden. So hat alles seine Ordnung und das Gästezimmer wirkt wohnlich und einladend. Bei der Beleuchtung des Gästezimmers empfiehlt es sich ebenfalls, auf mehrere dezente Lichtquellen zu setzen. Eine kleine Nachttischlampe sollte in jedem Fall vorhanden sein, falls der Gast vor dem Einschlafen gerne liest.

2.7 Das Arbeitszimmer

Im Arbeitszimmer sind Struktur und Ordnung das A und O, schließlich soll hier effektiv gearbeitet werden. In einem kleinen Arbeitszimmer wirkt ein Schreibtisch mit Glasplatte besonders leicht und nicht so erdrückend, wie ein schweres Modell aus dunklem Holz. Stauraum entsteht durch Schubladen oder auch praktische Rollcontainer, die unter dem Schreibtisch Platz finden.

Hängeregale über dem Schreibtisch und Sideboards, die jeden noch so kleinen Winkel nutzen, schaffen zusätzlichen Stauraum. Die Schreibtischplatte sollte stets frei von unnötigem Kleinkram sein. Wer ein Zettelchaos vermeiden möchte, investiert in Ablagefächer.

Auch eine große Pinnwand direkt neben dem Schreibtisch ist äußerst praktisch, da dort kleine Notizen, Postkarten und Co. Platz finden können. Im Artikel: "Papierflut: Sieben Methoden im Kampf gegen überquellende Ablagen" werden weitere Tipps aufgeführt, die es erleichtern, Ordnung im Arbeitszimmer zu halten.

2.8 Der Flur

Der Flur ist das Aushängeschild der Wohnung, in der Regel aber meist sehr klein oder lang und schmal. Mit einigen Tricks, kommt jedoch auch der kleinste Flur groß raus.

Das Zentrum jedes Flurs bietet die Garderobe. Freistehende Garderoben sind zwar ein echter Hingucker, in kleinen Fluren jedoch sehr unpraktisch. Besser ist es, wenn die Garderobe an der Wand befestigt ist. Eine puristische Alternative bilden einige Haken in der Wand.

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Eine helle Garderobe wirkt besonders freundlich. ©
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Soll auch ein Schuhschrank Platz im Flur finden, sollte in ein besonders schmales Modell investiert werden. Wer im Sommer die Winterschuhe einmottet und im Winter die Sommerschuhe in den Keller verbannt, braucht auch weniger Stauraum und somit einen kleineren Schuhschrank. Eine Sitzbank im Flur ist praktisch und bietet zusätzlichen Stauraum. Ein Schlüsselboard kann ganz einfach selbst gestaltet und somit zum echten Hingucker werden.

Zudem sorgt es für Ordnung. Auch im Flur sollten die Wände möglichst hell gestrichen werden. Als Bodenbelag empfehlen sich große Fliesen, da diese leicht zu reinigen sind. Auch helles Laminat wirkt in kleinen Fluren besonders schön. Spiegel im Flur sind äußerst praktisch und vergrößern den Raum zudem optisch. Da die meisten Flure nicht über Tageslicht verfügen, ist eine entsprechend helle Beleuchtung sehr empfehlenswert.

Fazit

Wenig Wohnraum muss nicht automatisch wenig Wohnlichkeit bedeuten – richtig gestaltet können auch kleine Räume sowohl funktional, als auch wohnlich sein. Die optimale Farbauswahl, die passende Beleuchtung, eine klare Raumaufteilung und multifunktionale Möbel machen auch aus dem kleinsten Raum einen Ort zum Wohlfühlen.

Wer also mehr Raum in seine Wohnung bringen möchte, sollte sich Schritt für Schritt jedes Zimmer vornehmen und die hier genannten Ratschläge bei der Neu- und Umgestaltung berücksichtigen. Auf diese Weise kommen auch kleine Räume zukünftig ganz groß raus.

Quellen:

  • http://www.wandtattoo.de/ratgeber/wandtattoo-ideen/
  • https://www.schoener-wohnen.de/einrichten/wohnen-mit-farben/96799-10-farbtipps-fuer-kleine-raeume.html#4
  • http://www.hr-online.de/website/rubriken/ratgeber/index.jsp?rubrik=55913&key=standard_document_40000305
  • //www.experto.de/organisation/bueroorganisation/papierflut-sieben-methoden-im-kampf-gegen-ueberquellende-ablagen.html

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