Für Skilanglauf und Inlineskaten: Die richtige Skate-Technik

Skilanglauf ist eine der gesündesten Wintersportarten. Doch irgendwann ist der Schnee geschmolzen, und die Bretter haben vorerst ausgedient. Wer die Skate-Technik beim Skilanglauf beherrscht, kann sich jedoch die Wartezeit mit Inlineskaten verkürzen – sofern er die kleinen aber feinen Unterschiede beachtet.

Die Skate-Technik ist die schnellste Fortbewegungsmöglichkeit beim Skilanglauf. Durch das, dem Schlittschuhlaufen ähnliche, Abdrücken der Ski können Profiläufer auch im Flachen bis zu 40 km/h erreichen. In der schneefreien Zeit lässt sich diese Beintechnik ebenfalls anwenden – beim Inlineskaten. Beide Sportarten sind daher in vielerlei Hinsicht vergleichbar.

Durch das Fehlen der Stöcke beim "klassischen" Inlineskaten wird allerdings die Arm- und Schultermuskulatur weniger beansprucht. Die Beine leisten hier den Großteil der Arbeit.

Die Beschleunigungsphase beim Inlineskaten
In der Beschleunigungsphase stehen Sie leicht schräg und schieben ein Bein vor. Das voran gestellte Bein und die Körperflanke bilden eine Linie. Die Skates werden im Winkel von 30 bis 40 Grad zur Fahrtrichtung gesetzt. Sie begeben sich nun mit dem Oberkörper in leichte Vorlage und stoßen sich im Fersenbereich des hinteren Beines ab. Strecken Sie die Beine beim Abdrücken durch.

Aufgrund der fehlenden Stöcke muss beim Inlineskaten die Kraft zu einem Großteil aus den Beinen kommen, die Arme können hier lediglich durch Pendelbewegungen den Antritt unterstützen. Beim Skilanglauf dagegen ist die Belastung durch den Stockeinsatz gleichmäßiger verteilt. Allerdings wird dort selbst bei der Skate-Technik zumindest beim Start im klassischen Stil mit Doppelstockeinsatz angefahren.

Die Gleitphase beim Inlineskaten
Nachdem Sie Fahrt aufgenommen haben, gehen Sie in die eigentliche Skatebewegung über, ein abwechselndes Gleiten auf je einem Bein, das stark dem Schlittschuhschritt ähnelt. Dabei lösen Sie den Skate des gestreckten Beines vom Boden und bewegen ihn nach hinten, sobald der andere Skate die Gleitphase begonnen hat. Die Arme pendeln diagonal mit.

Im Skilanglauf wird diese Technik dann angewandt, wenn durch den Stockschub kein Geschwindigkeitszuwachs mehr erzielt werden kann. Ansonsten bedient man sich hier anderer Techniken wie zum Beispiel des asymmetrischen Schlittschuhschritts (linkes Bein, rechter Stock und umgekehrt). Um eine möglichst realistische Skilanglaufsimulation auch auf Asphalt zu erzielen, müssten Sie daher das Laufen auf Skates mit Stöcken kombinieren – eine beliebte Variante im Sommertraining von Langläufern oder Biathleten.

Die Bremsphase beim Inlineskaten
Wer einmal ins Rollen gekommen ist, muss auch irgendwann wieder anhalten. Abgesehen von der Anfängertechnik (Stopper an der Ferse) gibt es auch hier Parallelen zum Skilanglauf: die Schneepflugbremse (nach hinten geöffnetes V) oder die Halbmondbremse (Oberkörper verdrehen, der hintere Skate setzt rückwärts zur Fahrtrichtung auf). Diese Technik ist recht anspruchsvoll und daher nur bei geringen Geschwindigkeiten zu empfehlen. Alternativen sind die T-Bremse (Rollen mordend) und der Power-Slide, der nur Fortgeschrittenen zu empfehlen ist.