Was der Hering zu bieten hat
Der Hering bietet, wie alle seiner Artgenossen, gesunde Nährstoffe: hochwertiges Eiweiß, jede Menge Jod und ungesättigte Fettsäuren. Das Fischfett beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und hilft einer finnischen Studie gemäß sogar gegen Depressionen.
Fisch statt Fleisch
Fisch liegt bei immer mehr Deutschen im Trend. Auch Restaurants setzen auf köstliche Fischrezepte: Wolfsbarsch am Kräuterbett etwa oder Zander auf Äpfeln und Zwiebeln. Und so reiben sich auch die Fischer am Bodensee die Hände: Felchen und Karpfen schwimmen auf der Welle der Fisch-Nachfrage neben Lachs, Seezunge und Steinbutt ganz oben. Einziger Unterschied zu den guten alten Zeiten: inzwischen gilt Fisch meist als edle Delikatesse.
Jeder Fisch hat sein eigens Aroma
Wenn Sie nicht gerade Hering essen, der mit 22 Prozent Marktanteil Spitzenreiter ist, dann bevorzugen die Deutschen Alaska-Seelachs, Thunfisch, Lachs, Kabeljau, Rotbarsch, Seehecht oder Forelle. Auch Seelachs, Makrele, Scholle und Heilbutt sind beliebte Arten Fisch. Einigen Sorten bekommt der Appetit der Menschen übrigens gar nicht gut: Kabeljau und Rotbarsch sind in ihren Beständen stark gefährdet.
Fischstäbchen sind gesund
Jeder Fisch schmeckt anders. Alaska-Seelachs beispielsweise hat mageres, weiches Fleisch und wird meist zu Fischstäbchen oder panierten Filets verarbeitet. Fischstäbchen bestehen etwa zu einem Drittel aus Mehl und Bröseln, die viel Bratfett aufsaugen. Das magere Fischfleisch verliert dadurch einige seiner gesundheitlichen Vorzüge.
Kinder denken nicht selten, dass Fische schon als Stäbchen durchs Meer schwimmen und eingefangen werden. Dennoch enthalten auch die Knusperstäbchen noch wichtige Nährstoffe: "Schon zwei Fischstäbchen genügen, um den Tagesbedarf eines Kindes an Vitamin B12 zu decken", sagt der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop.
Bevorzugen Sie Fisch aus der Tiefkühltheke
Frischer Fisch steht – verglichen mit anderen Nahrungsmitteln – relativ selten auf dem Speisezettel. Neun von zehn Konsumenten bedienen sich laut einer Studie aus dem Kühlregal oder der Tiefkühltruhe. Nur jeder zweite stellt sich gelegentlich auch an der Theke oder auf dem Markt für frischen Fisch an.
Nord-Süd Gefälle beim Fischverzehr
Im Norden Deutschlands kauften die Konsumenten durchschnittlich 20 Prozent mehr Fisch als im Süden. Die Hansestädte Hamburg und Bremen nehmen dabei Spitzenplätze ein, Hessen- und Rheinland-Pfalz bilden die Schlusslichter. Insgesamt aber steigt der Appetit auf Fisch: Im zweiten Halbjahr 2000 verspeisten die deutschen Haushalte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 19 Prozent mehr Fisch. Im Januar 2001 schoss der Konsum im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um 32 Prozent nach oben.
Kochtipps
Wer Fisch servieren möchte, der sollte beim Kochen an Essig oder Zitronensaft denken. Der geringe Gehalt an Bindegewebe lässt den Fisch während des Garens leicht zerfallen. Ein guter Tipp heißt daher: Beträufeln Sie den Fisch vor dem Garen leicht mit Zitronensaft oder Essig und lassen Sie ihn anschließend einige Minuten ziehen. Mit Salz, Kräutern und Gewürzen dürfen Fische außerdem erst kurz vor der Verarbeitung bestreut werden.