Freeware: Die besten Web-Editoren im Vergleich

Viele Menschen möchten eine ansprechend designte Webseite vorweisen können, aber nicht jeder kann oder will eine Agentur mit der Erstellung beauftragen - und die HTML-Kenntnisse sind ebenfalls bei den wenigsten Personen besonders ausgeprägt. In diesem Fall hilft ein Web-Editor, welcher ein einfaches und gleichzeitig umfangreiches Erstellen von Webseiten ermöglichen soll.

Welcher Web-Editor ist der beste?

In den folgenden Abschnitten haben wir drei kostenlose Programme miteinander vergleichen. Diese fallen möglichst unterschiedlich aus, um die Vor- und Nachteile deutlich zu machen. Vorweg sei gesagt, dass nur wenige dieser Editoren mit kostenpflichtigen Applikationen – wie Dreamweaver von Adobe – mithalten können. Für den durchschnittlichen Anwender reicht ein solcher Web-Editor jedoch in den meisten Fällen aus.

Der CoffeeCup Free HTML Editor

Der kostenlose Web-Editor "CoffeeCup Free" ist ein echtes Leichtgewicht: In einer zweigeteilten Ansicht können direkt Änderungen am Code einer Webseite vorgenommen werden, während diese sofort in einer anderen Ansicht sichtbar werden. Code-Schnipsel werden farbig markiert, damit der Nutzer beispielsweise sofort erkennt, wo Tags geschlossen oder neue Elemente eingepflegt werden. HTML5 wird unterstützt, per Drag and Drop können auch Bilder oder Tabellen in Webseiten eingepflegt werden. Assistenten erleichtern die Arbeit insbesondere bei Neueinsteigern. CoffeeCup ist in dieser Hinsicht durchaus ein mächtiges Tool zum Erstellen selbst komplexer Webseiten, aber es darf auch nicht verschwiegen werden, dass es ohne Kenntnisse in HTML (oder ähnlichen Programmiersprachen) nicht geht.

WordPress

Streng genommen handelt es sich bei WordPress nicht um einen reinen Web-Editor, denn eigentlich ist diese Anwendung für das Erstellen von Blogs gedacht. Durch die umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten, eine Vielzahl von möglichen Designs und eine schier endlose Variante möglicher Formatierungen reicht heutzutage jedoch aus, um wirklich sehenswerte Webseiten zu fabrizieren. Da WordPress in der Blog-Szene außerdem praktisch schon als Standard gilt, existieren sehr viele Plugins, welche das Erweitern des ursprünglichen Funktionsumfangs erlauben. Gerade für Anfänger ist WordPress daher ein guter Start, um auch mit nur rudimentären Kenntnissen im HTML-Bereich eine optisch ansprechende Webseite zu erzeugen. Achtung: Der Server, welcher die Webseite bereitstellen soll, muss zwingend MySQL und PHP unterstützen.

Joomla!

Dieses nur etwa neun Megabyte große Paket ist für all diejenigen Anwender gedacht, die umfangreichen Content auf ihrer Webseite veröffentlichen wollen und dabei möglichst wenig in Kontakt mit Quellcodes und anderen "lästigen Erscheinungen" kommen möchten. Die Open-Source-Software wird sehr häufig aktualisiert und profitiert von einer starken Community, welche den Funktionsumfang gefühlt täglich erweitert. Ein großer Vorteil ist die Flexibilität von Joomla!: Kleine (vielleicht sogar persönliche) Auftritte können mit dem Content Management System ebenso veröffentlicht werden, wie anspruchsvolle Webseiten von Unternehmen mit einer Flut an Inhalten. Eine umfangreiche Dokumentation hilft dabei, die grundlegenden Funktionen schnell zu verstehen.

Welcher Web-Editor ist Testsieger?

Wie so häufig gibt es auch hier kein "bestes Programm". Mit CMS-Anwendungen wie Joomla! werden die allermeisten Anwender bereits gut beraten sein. Wer hingegen eher auf das gesprochene Wort Wert legt, darf beim einfacheren WordPress reinschnuppern. Anspruchsvoller sind Programme wie CoffeeCup oder vergleichbare Applikationen (darunter etwa NotePad++ oder HTML Phase 5). Persönlich ist es ein knappes Rennen zwischen WordPress und Joomla! – und schließlich wird niemand daran gehindert, mehrere Web-Editoren zu nutzen…