Fotodienste im Test der Stiftung Warentest

Mit dem Siegeszug der Digitalkameras hat sich auch der Markt für die Entwicklung von Fotos beziehungsweise der Abzüge verändert. Dies hat die Stiftung Warentest zum Anlass genommen, die Qualität der Fotodienste zu testen.

Digitale Fotodienste in Deutschland im Test
Zwölf Fotodienste standen im Test der Stiftung Warentest. Darunter waren Fotodienste von Lebensmitteldiscountern, Drogerieketten, Elektromärkten und reine Onlinefotodienste.

Die großen digitalen Fotodienste lassen die Fotos ihrer Kunden nach den Recherchen der Stiftung Warentest in der Regel bei einem von vier Großlabors in Deutschland entwickeln: Neben Cewe sind das allcop, Fujifilm und Orwo Net. Reine Online-Fotodienste entwickeln die Fotos zum Teil aber auch selbst im eigenen Labor.

In Drogerien und Elektromärkten besteht für Kunden zudem die Möglichkeit, ihre Fotos auf CD abzugeben oder ihre Speicherkarte an einem Automaten auszulesen und die Abzüge in der Filiale abzuholen.

Die Fotodienste im Test
Im Fotodienst-Test haben die Tester bei jedem Anbieter über das Internet mehrere Premiumabzüge im 10er-Format und Poster im 40er-Format bestellt und sich nach Hause liefern lassen. Die Fotodienste wurden anschließend hinsichtlich Bestellvorgang, Angebotsumfang und natürlich der Bildqualität beurteilt. Ferner interessierte sich die Stiftung Warentest dafür, wie die Anbieter mit Nutzerdaten umgingen und wie ihre Websites gestaltet waren.

Die Testsieger im Fotodienst-Test
Nach den Ergebnissen der Stiftung Warentest gab es bei den Fotodiensten von Aldi und Foto Quelle die besten Bilder. Sowohl bei den 10er-Abzügen als auch bei den Postern konnten diese beiden Fotodienste die Tester mit einer guten Bildqualität überzeugen. Aldi war außerdem der preisgünstigste Anbieter im Test. 50 Fotos kosteten beim Aldi-Fotodienst inklusive Nebenkosten 6,49 Euro, drei Poster knapp 17 Euro.

Auch die Fotodienste von dm, Saturn und Schlecker lieferten im Test sowohl bei Fotos als auch bei Poster noch ein gute Qualität. Allerdings waren die Fotos teurer als bei Aldi und Foto Quelle.

Der Fotodienst von Lidl, der insgesamt noch als gut und günstig bewertet wurde, schwächelte im Test der Stiftung Warentest bei der Posterqualität. Bei allen sechs vorgenannten Fotodienst-Anbietern lief die Bestellung weitgehend problemlos.

Am schlechtesten schnitt der Fotodienst von Foto.com im Test ab. Die Bildqualität wurde von den Testern als mittelmäßig bis ausreichend beurteilt, die Website als mangelhaft angesehen. Auch die anderen reinen Online-Fotodienste von Kodak Gallery, Pixum und Snapfish konnten im Test nicht richtig überzeugen.

Fotodienste wurden im Test besser beurteilt
Insgesamt wurde die Bildqualität der Fotodienste im Vergleich zum Test aus dem Jahr 2005 deutlich besser beurteilt.

Wurde vor fünf Jahren noch jedes dritte Foto mit mangelhaft bewertet, haben die Gutachter der Stiftung Warentest diesmal nur selten so schlechte Bilder gesehen. Die Bildqualität der 10er-Formate wurde im aktuellen Online-Test mit gut bis befriedigend, die der Poster mit Ausnahme von Foto.com und Pixum ebenfalls mit gut bis befriedigend bewertet. Auch die Qualität innerhalb eines Anbieters schwankte nicht mehr so stark wie im letzten Fotodienst-Test.

Fotodienste lieferten im Test die Bilder nach zwei Tagen
Das Hochladen der Bilder und das Bestellen klappte im Fotodienst-Test fast immer reibungslos. Fast alle Fotodienste hatten zudem eine Upload-Software im Angebot, um die Fotos komfortabler und schneller hochladen zu können.

Im Fotodienst-Test der Stiftung Warentest lag die mittlere Lieferzeit für 10er Abzüge bei etwa zwei Tagen, für Poster bei drei Tagen. Lediglich der Angebotsumfang wurde manchmal als unzureichend beurteilt, da der Kunde nicht bei allen Fotodiensten zwischen Hochglanz und Matt sowie verschiedenen Papier- oder Entwicklungsqualitäten wählen konnte.

Alle Einzelheiten zum Fotodienst-Test
Den kompletten Bericht über digitale Fotodienste mit den Testergebnissen und einigen Tipps zum Fotografieren mit der Digitalkamera finden Sie in der September-Ausgabe 2010 der Verbraucher-Zeitschrift test. Ferner können Sie den Testbericht auf der Internetseite der Stiftung Warentest gegen eine Gebühr als pdf-Datei herunterladen.