Fotobuch – 3,2,1 fertig

Fotobuch – so der schnöde Name der gebundenen Hochglanz-Bildbände, die sich heute jeder Hobbyfotograf selbst gestalten kann. Ob mit den Fotos vom letzten Urlaub, den Aufnahmen von der Hochzeit, den ersten Bildern des eigenen Kindes oder den Schnappschüssen der Jahrhundert-Party. Eine schier unüberschaubare Anzahl von Anbietern scheint den Markt zu bevölkern und Fotobücher in allen Formaten und unterschiedlichsten Preisklassen anzubieten. Kann man hier noch den Überblick behalten?

Die Antwort ist zweideutig: Jein. Es gibt tatsächlich eine Vielfalt an Anbietern von Fotobüchern. Und auf den ersten Blick unterscheiden sich die Angebote auch sehr. Auf den zweiten Blick allerdings sind die Unterschiede weit nicht so groß.

Das hat gute Gründe: Zum einen betreiben die meisten Anbieter Wettbewerbsanalyse, das bedeutet, dass sie stets beobachten, welche Leistungen zu welchem Preis die anderen Anbieter vorzuweisen haben. Zum zweiten werden fortlaufend die Leistungen der Anbieter in Tests, wie beispielsweise dem der Stiftung Warentest Anfang des Jahres, verglichen.

Hier zeigt sich übrigens, wie nahe die Angebote in puncto Angebotsvielfalt, Gestaltungsmöglichkeiten und Bestellabwicklung zusammen liegen. Und last but not least verbirgt sich hinter einer Vielzahl von vermeintlich unterschiedlichen Anbietern ein und derselbe Fotofinisher.

Denn so, wie auch in anderen Bereichen, kaufen Schlecker, Saturn und Media Markt durchaus bei den gleichen Zulieferern ein. Werfen Sie doch einmal auf www.cewe.de und www.fujicolor.de einen Blick auf die Menü-Punkte „Fotobuch erhältlich bei“ und „Händlersuche“.

Vielfalt und Bedienerfreundlichkeit
Wichtig für den Hobbyfotografen ist aber vor allem eines: Das Erstellen eines Fotobuches ist heute kinderleicht, das Ergebnis dafür um so überzeugender.

Und so geht es: Software eines Anbieters kostenlos aus dem Internet herunterladen, installieren, den Anweisungen der Software folgen und fertig ist das Fotobuch-Dokument. Das muss nur noch online übertragen oder per CD zur Filiale gebracht werden. Und innerhalb weniger Tage wird das persönliche Fotobuch nach Hause geliefert. Vor Probleme sehen sich höchstens die Nutzer von Apple-Rechnern gestellt, denn noch immer verfügen nicht alle Anbieter über eine Fotobuch-Software für Mac.

Die Software der Fotobuch-Anbieter bietet meist weit mehr, als zur bloßen Zusammenstellung der Bilder notwendig wäre. Optionen wie Bilder drehen, vergrößern und verkleinern oder spiegeln gehören in der Regel zum Standardrepertoire.

Wer mehr möchte, wird beispielsweise beim Anbieter CeWe fündig. Die Pro-Software ist speziell auf die Bedürfnisse von ambitionierten Hobbyfotografen ausgerichtet, die im Umgang mit Bildbearbeitungsprogrammen Erfahrungen haben. Neben 250 unterschiedlichen Designvorlagen stehen hier unter anderem verschiedene Filterfunktionen zum Nachbearbeiten der Bilder zur Verfügung. Die Software kann kostenlos herunter geladen werden.

Fotobuch: Wie Ihr es wollt
Ansonsten gilt beim digitalen Fotobuch genau das gleiche wie früher beim guten alten Fotoalbum: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen, als Heft, mit Spiralbindung, als Softcover oder Hardcover und in der Luxusvariante im Ledereinband. Und auch was den Seitenumfang angeht, hat der Kunde die Wahl – von wenigen Seiten bis zu weit über 100 Seiten stark können die individuellen Fotobücher werden. In der Regel können neben Bildern auch Texte in die Gestaltung aufgenommen werden.

Und auch hier stehen unterschiedliche Schrifttypen und Farben zur Verfügung. Und die Preise sind auch vergleichbar mit dem herkömmlichen Fotoalbum, welches aus Fotoabzügen und mittels Schere und Kleber entstand – sie beginnen bei unter zehn Euro, nach oben gibt es kaum eine Grenze. Es gibt also eigentlich keine Ausrede mehr, die Fotos auf Datenspeichern, im PC oder auf CDs versauern zu lassen.