Was vermittelt mir eine Fortbildung im Bereich Palliativmedizin?
Palliativmedizinische Versorgung umfasst die aktive, ganzheitliche Pflege eines Kranken, dessen Krankheit nicht mehr geheilt werden kann. Die verbleibende Zeit des Patienten soll so schön wie möglich gestaltet werden. Hierfür müssen Schmerzen und Symptome kontrolliert und behandelt werden, ebenso liegt der Fokus auf psychologischen, sozialen und spirituellen Problemen.
Ziel der Palliativpflege ist es, die bestmögliche Lebensqualität für den Patienten und seine Angehörigen zu erreichen. In besonderen Fällen, zum Beispiel unheilbaren Krebserkrankungen, beginnt die Palliativpflege direkt nach der Diagnose. Eine Fortbildung in der Palliativmedizin vermittelt die für die Pflege nötigen Kenntnisse. Eine gewisse Sensibilität beziehungsweise ein Grundverständnis für die Pflege müssen aber vorhanden sein und sind die Voraussetzung dafür, gute Arbeit leisten zu können.
Grundlagen der Fortbildung in der Palliativmedizin
Die Grundlagen einer Fortbildung liegen in der Vermittlung der Grundsätze der Palliativmedizin. Die Palliativmedizin bestätigt das Leben und sieht den Tod als normalen Prozess des Lebens an. Der Tod soll weder beschleunigt noch herausgezögert werden. Die Zeit bis dahin soll nur so angenehm wie möglich gestaltet werden, wofür Schmerzen und Symptome gelindert werden müssen.
Die Palliativmedizin integriert ebenfalls psychologische und geistliche Aspekte in die Pflege. Durch ein Unterstützungssystem soll der Patient bis zu seinem Tod so selbstbestimmt und aktiv wie möglich leben, die Familie des Patienten wird auf dem Weg der Krankheit ihres Angehörigen begleitet.
Ziele einer Fortbildung im Bereich der Palliativmedizin
Ziel der Palliativpflege ist die Entwicklung eines auf den Betroffenen zugeschnittenen Pflege- und Betreuungsprogramms, das seine Lebensqualität verbessert und ihn auf seinem letzten Weg begleitet. Inhaltliche Schwerpunkte der Fortbildung in der Palliativmedizin liegen in der Vermittlung der medizinischen und pflegerischen Konzepte der Pflege.
Pharmakologie, psychologische Betreuungsansätze, der Umgang mit Wut, Verleugnung und Depression und die Arbeit mit den Angehörigen wird ebenso vermittelt, wie Trauerphasenmodelle, Straf- und haftungsrechtliche Fragen, der Umgang mit Stress und Belastungssituationen, der Umgang mit dem Patiententestament, die Hospizidee und die palliative Pflege bei Demenzkranken.
Um eine Fortbildung in der Palliativmedizin machen zu können, muss man staatlich anerkannte/r Altenpfleger/in oder Krankenschwester, Gesundheits- und Krankenpfleger, Kinderkrankenschwester, Heilerziehungspfleger/in, Sozialarbeiter/in oder Sozialpädagoge/in sein.
Auch Fachkräfte aus anderen psychosozialen Arbeitsfeldern können nach Absprache eine Fortbildung in der Palliativpflege machen. Nach Abschluss der Fortbildung erhalten die Teilnehmer ein ausführliches Zertifikat. Voraussetzung dafür ist die regelmäßige und aktive Teilnahme. Laut der Weiterbildungsordnung für die Palliativmedizin dauert eine Fortbildung mindestens 40 Stunden. Kursangebote in Ihrer Nähe finden Sie unter dieser Adresse oder hier.