Schallmauer: Der Durchbruch gelang vor 60 Jahren
Am 14. Oktober 1947 durchstößt der amerikanische Militärpilot Charles „Chuck“ Yeager (*1923) erstmals die „Luft-Bugwelle“. Sein Raketenflugzeug ist nicht nur schnell, sondern auch stabil genug. Der Widerstand in der Luft baut sich bis zu einem Tempo von 1000 km/h vor ihm auf. Der Flieger wird so schnell wie sein Schall. Mit einem Extraschub kommt schließlich der gewünschte Effekt: Er durchbohrt seine eigene Schallmauer.
Übrigens: In Bodennähe liegt die Schallgeschwindigkeit bei rund 1.200 km/h. Sie ist abhängig von der Temperatur. Oben ist es kälter – deshalb müssen Flugzeuge nicht ganz so schnell sein, um die Schallmauer zu durchbrechen, wie etwa Raketenautos auf der Erde.
Warum hören Sie einen Knall
Sie erinnern sich an den Stift, den Sie durchs Wasser ziehen? Die Wellen driften in Kegelform hinter ihm her. Genauso verhalten sich Schallwellen hinter dem Düsenjet. Streifen die Schallwellen Ihr Ohr, hören Sie die aufgestauten Druckwellen als Knall (Physiker sprechen vom „Knallkegel“). Sehen können Sie das Phänomen allerdings nicht – die Schallmauer bleibt unsichtbar.
Zusatz-Informationen
Der älteste Schallmauer-Überwinder ist die Peitsche! Bei jedem Peitschenschlag schwappt der Schall wie eine Welle am Peitschenseil entlang. An der Spitze wird die Energie frei und ist schneller als der Schall. Deshalb hören Sie den typischen Peitschenknall.