Fläschchen statt Stillen? Worauf Sie bei Säuglingsnahrung achten sollten

Ernährt die Mutter sich ausgewogen und gesund, dann ist Muttermilch die ideale Säuglingsnahrung. Muttermilch sättigt die Babys nicht nur, sie enthält zudem wichtige Nährstoffe wie Antikörper, die das Neugeborene vor gewissen Infektionen schützen. Allerdings gibt es auch Mütter, die nicht stillen können oder wollen. Wenn Stillen kein Thema ist, muss natürlich für optimalen Ersatz gesorgt werden. Fläschchenkinder müssen ebenso wie gestillte Kinder mit den wichtigen Nährstoffen versorgt werden. Welche Säuglingsnahrung ist aber für Ihr Kind die Beste?

Die Alternative zu Muttermilch

Säuglingsnahrung, die industriell hergestellt wird, enthält zwar die schützenden Antikörper nicht, aber sie versorgt das Baby mit allen elementaren Stoffen, die das Kleine zum Groß werden braucht. Allerdings gibt es auch hier von Fläschchennahrung zu Fläschchennahrung große Unterschiede.

Wenn Sie Ihr Baby gar nicht oder nicht voll stillen, empfehlen Ernährungsexperten ausschließlich Anfangsnahrung. Diese Nahrung nennt sich 1- oder Prenahrung, da diese am stärksten der Muttermilch nachempfunden ist. Fläschchenkinder können diese Säuglingsnahrung über das komplette erste Lebensjahr hinweg nehmen. Wenn bei Ihrem Baby die Gefahr einer Allergie besteht, sollte Ihre Wahl auf eine hypoallergene Nahrung fallen. Diese spezielle Säuglingsnahrung trägt das Kürzel „HA“ bereits im Namen.

Wenn Sie eine Spezialnahrung verwenden wollen, wie beispielsweise Prä- oder Probiotika, sollten Sie dies nur tun, wenn Sie mit Ihrem Kinderarzt Rücksprache gehalten haben. Außerdem raten Experten dringend davon ab, Anfangsnahrung selber herzustellen, z. B. aus Schafs-, Ziegen-, Kuh- oder Stutenmilch. Auch die Verwendung von anderen Rohstoffen, wie Mandelmilch, birgt ein zu hohes Risiko im Bereich der Versorgung mit Nährstoffen.

Muttermilch aus dem Internet – Finger weg!

Aus Qualitäts- und Sicherheitsgründen ist es Müttern nicht zu empfehlen, auf Anbieter aus dem Internet zurückzugreifen. Es bestehen nicht nur Gesundheitsrisiken wie Infektionskrankheiten seitens der Spenderin, sondern auch in Hinblick auf eine eventuelle Einnahme von Medikamenten der Spenderin. Wirkstoffe aus Arzneien gehen unverzüglich auch in die Muttermilch über und können große Schäden bei Ihrem Baby anrichten. Einige Kliniken verfügen über eine seriöse und natürlich getestete Muttermilchbank. In den meisten Fällen ist diese Muttermilch aber für Frühchen vorgesehen.

Keine Folgenahrung für Fläschchenkinder

Im Handel vertreten ist auch die sogenannte Folgenahrung für Fläschchenkinder, oftmals unter der Bezeichnung Säuglingsnahrung 2 oder 3. In den meisten Fällen kann diese erst frühestens ab dem 5. Lebensmonat gegeben werden, zusammen mit der Einführung von Beikost. Experten halten diese Säuglingsnahrung allerdings als völlig überflüssig. Zudem weicht die Folgenahrung in ihrer Zusammensetzung zu stark von der Muttermilch ab und ist besonders für junge Säuglinge nicht zu empfehlen.

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