Woher kommt Hula Hoop?
Die Amerikanerin Georgia Gibbs löste 1958 mit ihrem Hula Hoop Song in den USA ein wahres Hula-Fieber aus, und als das Lied im selben Jahr in der deutschen Version auf den Markt kam, war Dauerhulahoopen auch hierzulande angesagt und wurde sogar zu einer wettbewerbsmäßig ausgetragenen Disziplin.
In der deutschen Version von Danny Mann hieß es: „…aus der Südsee kam ein neues Spiel und wer schlank werden will, der ist bald am Ziel. Hula Hoop, Hula Hoop, heute spielen alle Leute Hula Hoop. Schaun sie mal hin und eins zwei drei, wiegen ihre Hüften auch sie, wie die Frau’n auf Hawaii“.
Und natürlich wollte damals jeder eine Wespentaille haben!
Hula Hoop funktioniert ganz einfach
Man stellt sich aufrecht hin, die Beine hüftbreit auseinander, und hält den Reifen zunächst mit beiden Händen auf Taillenhöhe fest. Dann wird eine Hüfte leicht zur Seite geneigt und während man anfängt die Hüften im Kreis zu bewegen, lässt man den Reifen mit etwas Schwung los. Die Schultern bleiben dabei locker, bewegt wird nur der Hüftbereich. Aufgrund der Koordination ist es für Anfänger leichter, wenn sie die rechte Hüfte zur Seite neigen.
Der Hula-Dreh ist am Anfang gar nicht so einfach, dennoch sollte man nicht aufgeben. Auch wenn der Reifen zunächst alle paar Sekunden wieder auf den Boden fällt. Es wird von Tag zu Tag besser klappen. Nach einigen „Anfängerpannen“ wird der Reifen schließlich fünf Minuten lang ohne Unterbrechung um die Taille kreisen.
Anfänger sollten den Reifen nur um die Taille kreisen lassen, später dann direkt auf den Hüften.
Das Hula Hoop Training am Anfang nicht übertreiben
Am ersten Tag sollte man nicht länger als 10-15 Minuten üben. Wer gleich mit 30 Minuten anfängt, wird am nächsten Tag mit Muskelkater im Hüftbereich bestraft. Die anfänglichen 10 Minuten sollten dann täglich gesteigert werden.
Geübte schaffen locker 45 Minuten bis eine Stunde, in denen der Reifen nur zwei bis dreimal abgelegt wird, um etwas zu Trinken, denn beim Hula kommt man ganz schön ins Schwitzen. Um einen Effekt um den Bauch herum zu erzielen, sollte man täglich 15-20 Minuten, mindestens aber drei bis vier Mal pro Woche je 30 Minuten üben.
Hula Hoop stärkt Bauch, Beine, Po und Rückenmuskulatur sowie Herz und Kreislauf
Je länger man Hüfte und Taille in dem bunten Plastikreifen kreisen lässt, desto größer ist natürlich auch der sportliche Effekt. Hula Hoop trainiert Bauch, Beine, Po und kräftigt die Rückenmuskulatur. Ein weiterer positiver Effekt: Das Gewebe wird gestrafft und Ausdauer und Koordinationsfähigkeit werden trainiert. Und Hula Hoop ist längst nicht so mühsam wie Sit-Ups, zu denen man sich immer erst aufraffen muss.
Mit Musik trainiert sich Hula Hoop am besten
Üben kann man mit dem Reifen überall: Im Zimmer, im Garten, auf der Terrasse und, wenn er groß genug ist, auf dem Balkon. Aber eines sollte man immer dabei haben: Musik! Denn ohne Musik ist es langweilig und man verliert leicht den Spaß an den Übungen.
Am besten eignet sich rhythmische Musik, die nicht zu langsam sein sollte. Zu welcher Lieblingsmusik sich Taille und Hüfte besonders gut kreisen lassen, findet man während des ersten Workouts selbst heraus, da man garantiert mehrere Male den Reifen auf dem Boden ablegt, um eine andere CD einzulegen, weil eben der Rhythmus der falsche war. Wer draußen „hulahoopt“, kann sich alternativ den MP3-Player irgendwo am Körper befestigen – jedoch nicht in Hüft- und Taillenbereich (am besten seitlich im BH, dort stört er am wenigsten).
Übrigens: Fortgeschrittene versinken oft so im Rhythmus ihrer Lieblingsmusik, dass sie den Reifen, der um die Hüften kreist, gar nicht mehr wahrnehmen.
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