Fettarme Lebensmittel machen nicht schlank

Künstlich fettfrei gemachte Lebensmittel halten die Taille nicht so schlank wie kleinere Portionen. Das berichtet die Amerikanische Herzgesellschaft (AHA) in Dallas in der Fachzeitschrift "Circulation".

Weniger essen statt fettreduziert

Die ausgesprochene Empfehlung der Gesellschaft, weniger zu essen, steht allerdings im Gegensatz zu früheren Empfehlungen der US-Regierung. Diese hatte die Nahrungsmittelindustrie in den 1990er Jahren aufgefordert, möglichst viele Produkte mit verringertem oder ganz ohne Fettanteil anzubieten.

In USA sind Lightprodukte angesagt

Das   „Wall Street Journal“ berichtet, dass es allein in den USA derzeit weit mehr als 1000 fettarme Lebensmittel gibt. Dazu zählen unter anderem: Käse, Salatsauce, Mayonnaise, Margarine, Kartoffelchips oder sogar das leckere Sahneeis und andere Desserts mit null Prozent Fett. Nach amerikanischen Untersuchungen wurden bereits 1998 von mehr als 90% der Amerikaner fettfreie Lebensmittel und Getränke verzehrt.

FdH der beste Weg zum Abnehmen

Entsprechend ist der Fettanteil am Kalorienkonsum in der Vergangenheit deutlich gesunken, so ein renommiertes amerikanisches Journal. Doch Übergewicht ist trotzdem ein weit verbreitetes Phänomen. „Die Entscheidungen am Mittagstisch sind nicht immer logisch“, kommentiert die Epidemiologie-Professorin Judith Wylie-Rosett vom Albert Einstein College of Medicine in New York. Sie können nicht einfach eine ganze Packung Eis essen, auch wenn es ein fettarmes Lebensmittel ist. 

Fettersatz kann gefährlich sein

Besondere Sorge bereitet ihr ein von 13 häufig verwendeter Fettersatzstoff: Olestra. Dieser vor allem in Kartoffelchips verwendete Fettersatz verhindere die Aufnahme der Vitamine A, E und K im Verdauungssystem. Also: Finger weg!

(Anmerkung: FdH steht ursprünglich für „Friss die Hälfte“)

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