Körperbewusste Menschen sind durchaus bereit, für eine Figur nach ihren Idealvorstellungen zu leiden. Sie hungern und schinden sich im Fitnessstudio, jedoch sitzt an manchen Stellen des Körpers der Speck hartnäckig. Oft ist der Gang zum Schönheitschirurgen der letzte Ausweg.
Für wen kommt eine Liposuktion in Frage?
Die Hoffnung Übergewichtiger auf diesem Weg ungeliebten Ballast abzuwerfen wird sich nicht erfüllen. Eine Liposuktion (Fettabsaugung) dient nicht der Gewichtsabnahme. Sie kommt nur für Personen infrage, deren Body-Maß-Index (BMI) zwischen 19 und 25 liegt. Eine Fettabsaugung wird bei genetisch bedingten Fettansammlungen, z. B. der sogenannten „Reiterhose“, beim Lipödem oder zur Gewebestraffung nach einer Gewichtsreduktion angewandt.
Hautstraffung
Wer sehr stark abgenommen hat, kennt das Phänomen: die Haut schlackert um den Körper wie ein zu großes Kleidungsstück, besonders an Bauch, Oberarmen und Oberschenkeln. Hier wird die Liposuktion zur Straffung benutzt. Mit einer Kanüle werden Fettzellen abgesaugt, die nach einer Gewichtsabnahme nicht verschwunden, sondern nur geschrumpft sind und sich jederzeit wieder füllen können.
Bei diesem Eingriff schafft der Chirurg eine große Wunde, bei deren Heilung sich die Haut zusammenzieht und dabei strafft. Das ist jedoch nicht immer der Fall, oft muss die Haut auf anderem Wege gestrafft werden.
Lipödem
Bei dieser Krankheit sammelt sich Wasser im Fettgewebe, vor allem in den Beinen. Eine Liposuktion ist hier sinnvoll. Jedoch ersetzt sie nicht die konservative Therapie, bestehend aus Lymphdrainage und Kompressionsstrümpfen.
Risiken
Blutergüsse und Schwellungen sind nicht zu vermeiden. Gefährlich wird es, wenn bakterielle Entzündungen auftreten, die im schlimmsten Fall zu einer Sepsis führen können. Fettembolien sind eher selten. Die meisten Komplikationen treten innerhalb der ersten 24 Stunden auf. Deshalb sollte eine Nachuntersuchung am Tag nach der Operation erfolgen.
Weniger gefährlich sind unschöne Dellen in der Haut oder ein asymmetrisches Ergebnis etwa an Armen oder Beinen. Korrekturen sind nach drei Monaten möglich.
Kosten
Liposuktionen sind sehr aufwändige Eingriffe und entsprechend teuer. Die Kosten beginnen je nach der Art des Eingriffs bei etwa 4.000 Euro. Krankenkassen übernehmen die Kosten nicht.
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